Medizinische Mikrobiologie: Arthropoden
Insekten
[Bearbeiten]Pediculidae (Läuse)
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Die Menschenläuse (Pediculidae) sind eine Familie innerhalb der Tierläuse (Phthiraptera). Sie enthält sechs Arten, von denen sich zwei speziell an den Menschen angepasst haben, die Filzlaus (Phtirus pubis) und als zwei Unterarten die Kleiderlaus (Pediculus humanus humanus), auch Körperlaus (Pediculus humanus corporis) genannt, und die am häufigsten vorkommende Kopflaus (Pediculus humanus capitis). Andere verwandte Arten parasitieren auf Gorillas und Schimpansen.
Bei den Läusen ist es noch nicht endgültig geklärt, ob es sich bei der Kleiderlaus bzw. Körperlaus und der Kopflaus um zwei Unterarten handelt oder um zwei verschiedene Arten. Für zwei verschiedene Arten spricht, dass z.B. beide Läuse einen anderen Lebensraum bevölkern. Gegen zwei verschiedene Arten spricht, dass sie untereinander kreuzbar sind.
Die Menschenläuse sind wie alle Tierläuse blutsaugende Parasiten. Ihre Stiche erfolgen mit dem langen Stechrüssel und erzeugen juckende Quaddeln. Die Entwicklungszeit vom Ei bis zur Geschlechtsreife dauert bei den Tieren etwa 25 Tage, die Adulten leben etwa 30 Tage.
Literatur und Weblinks:
- http://www.uni-ulm.de/klinik/imi/mikrobio/hygiene/Inhalt4_17.html
- http://parasitology.informatik.uni-wuerzburg.de/login/n/h/0768.html
Phthirus pubis (Filzlaus)
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Morphologie und Eigenschaften: Die am Menschen parasitierende Filz- oder Schamlaus (Phthirus pubis) wird etwa 1-1,5mm lang und ist von kurzer, aber breiter Gestalt mit einem grauen Körper, der sechs bis acht paarige, zapfenartige Auswüchse trägt. An den Enden ihrer sechs Beine befinden sich kräftige Halteklauen, mit denen sie sich an Haaren festhält. Der Stich verursacht einen starken Juckreiz und eine blaue Verfärbung der betroffenen Hautpartie.
Filzläuse kommen vor allem in der Schambehaarung vor, seltener in den Achsel- und Barthaaren und nur extrem selten in den Kopfhaaren, Augenbrauen oder Augenwimpern. Die Filzlaus ist extrem stark auf den Menschen spezialisiert und stirbt nach höchstens 24 Stunden, wenn sie vom Körper entfernt wird.
Therapie: Die Therapie besteht darin, die Scham- und Achselbehaarung, aber auch das Barthaar wegzurasieren. Allerdings können auch die Augenbrauen und die Randzonen des Kopfhaars befallen sein, so dass sich auch ein Haarschnitt und eine penible Untersuchung der gesamten Behaarung empfehlen. Außerdem sollte die Kleidung gewaschen und heiß getrocknet werden.
Lindan - beispielsweise Jacutin - und Pyrethrumpräparate werden in der medikamentösen Behandlung eines Filzlausbefalls eingesetzt. Kontaktpersonen müssen mitbehandelt werden.
Die Filzlaus als Krankheitsüberträger: Anders als Kopf- und Kleiderlaus spielt die Filzlaus aber als Überträger von gefährlichen Krankheitserregern in unseren Breiten keine Rolle.
Pediculus humanus humanus (Kleiderlaus)
[Bearbeiten]Die Kleiderlaus (Pediculus humanus humanus) auch Körperlaus (Pediculus humanus corporis) genannt, ist eine Unterart der Menschenläuse (Pediculus humanus) und gehört entsprechend zu den Läusen oder Tierläusen. Die andere Unterart ist die Kopflaus (Pediculus humanus capitus). Die Kleiderlaus ist etwa 4mm groß und weißlich bis braun gefärbt.
Pediculus humanus humanus | ||||||||||
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Morphologie und Eigenschaften: Die Kleiderlaus wohnt bevorzugt zwischen den Haaren oder in der Bekleidung. Sie ist gut an den Menschen angepasst und fühlt sich bei menschlicher Körpertemperaturam wohlsten. Die Stiche lösen eine meist kleine, juckende Schwellung aus. Das Weibchen kann bis zu 40 Tage alt werden, wobei es pro Tag etwa 10 Eier legt. Die Entwicklung bis zum erwachsenen Tier dauert im günstigsten Fall 2 Wochen. Kleiderläuse sind sehr zäh und können bei 25°C bis zu 4 Tage ohne Blutmahlzeit überleben. Übertragen wird die Laus durch Körperkontakt oder gemeinsam genutztes Bettzeug und Bekleidung.
Die Kleiderlaus als Krankheitsüberträger: Unter schlechten hygienischen Bedingungen kann die Kleiderlaus an jedem Ort, besonders aber in den Tropen das Fleckfieber (Rickettsia prowazekii), Rückfallfieber (u.a. Borrellia recurrentis), Tularämie (Francisella tularensis) und das Wolhynische Fieber (Bartonella quintana) auf den Menschen übertragen. Die Übertragung erfolgt nicht durch den Stich selbst sondern durch Kontaktinfektion bzw. Schmierinfektion mit den Exkrementen der Laus oder durch zerdrückte Tiere, besonders wenn sie in die Bißwunde oder andere Hautwunden gelangen.
In früheren Zeiten kam es zu regelrechten Epidemien dieser Krankheiten, vor allem in Gegenden mit mangelnder Hygiene und starken Läusebefall, heute sind sie vor allem in den kühleren Gebieten Afrikas, Südamerikas und Asiens verbreitet. Kennzeichnend für diese Krankheiten sind vor allem starke Fieberschübe.
Ein Kleiderlausbefall ist in Deutschland nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtig.
Pediculus humanus capitis (Kopflaus)
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Morphologie und Eigenschaften: Die Kopflaus (Pediculus humanus capitis) hat im Gegensatz zu den anderen Tierläusen pigmentierte Augen, einen relativ kurzen Rüssel und fünfgliedrige Antennen. Die Beine sind sehr gut für das Klammern und Fortbewegen an Haaren geeignet. Der sehr druckfeste Körper widersteht einer Belastung von bis zu einem Kilo und ist etwa 2 bis 3,5mm lang. Ihr Erscheinungsbild ist gräulich, wenn sie gerade Blut gesaugt hat eher bräunlich bis rötlich. Die optimalen Lebensbedingungen hat die Laus bei etwa 28°C, ab Temperaturen von 22°C verlangsamt sich ihre Entwicklung und bei 10°C kommt sie fast zum Stillstand.
Vorkommen: Die Kopflaus ist ein Parasit, der im Normalfall nur in der menschlichen Kopfbehaarung lebt, besonders in der Nacken-, Ohren- und Schläfengegend. Vereinzelt kommt die Laus auch in den Augenbrauen und Barthaaren vor. Die Körperhygiene spielt dabei keine Rolle. Läuse und deren Larven bewegen sich recht flink in den Haaren und sind nur schwer zu entdecken. Meist sieht man eher die Nissen. Erst ein Kamm mit sehr eng angeordneten Zinken (ein so genannter Nissenkamm) macht auch die Läuse sichtbar. Da sich die Laus bei Temperaturen von etwa 28°C am wohlsten fühlt, verlässt sie nur ungern die oben genannten Bereiche des Kopfes.
Ernährung: Die Kopflaus ernährt sich ausschließlich vom menschlichen Blut. Kann sie keine Nahrung finden, so trocknet sie in Abhängigkeit von der jeweiligen Temperatur entweder nach einem Tag oder nach maximal 55 Stunden aus. Das Blutsaugen findet in der Regel alle 2 bis 3 Stunden statt, wobei die Kopflaus etwas Speichel in der Haut hinterlässt. Dieser führt zu Juckreiz, so dass es zu sekundären Entzündungen kommen kann. Eitrige Hautausschläge und in schweren Fällen eine Lymphknotenschwellung sind möglich.
Lebenszyklus: Nach der Blutmahlzeit legt die geschlechtsreife weibliche Laus täglich etwa 4 Eier (insgesamt etwa 100 Stück), sogenannte Nissen, die am Haar in der Nähe der Haarwurzel befestigt werden. Sie kann aber auch nach bis zu fünf Tagen ohne Blutmahlzeit noch voll entwicklungsfähige Eier legen. Diese sind etwa 0,8 mm lang, oval und gräulich. Bei einer Temperatur von weniger als 12°C findet keine Eiablage mehr statt. Erst sind einzelne Nissen vorhanden, bei starkem Befall werden diese wie Perlen an einer Schnur an den Haaren aufgereiht. Nach etwa 8 Tagen schlüpft dann die Larve, die sich dreimal häutet und nach weiteren 10 bis 12 Tagen dann geschlechtsreif ist. So kann etwa alle 3 Wochen eine neue Generation entstehen, was zu einer sehr schnellen Vermehrung führt.
Die Weibchen werden etwa 30 bis 35 Tage alt, in dieser Zeit können sie etwa 100 Nissen legen. Die Männchen leben etwa 15 Tage.
Übertragung: Das Auftreten von Läusen ist kein Zeichen mangelnder Hygiene, allerdings werden sie in beengten Lebensverhältnissen rascher übertragen. Die Übertragung geschieht (anders als bei der Kleiderlaus) vorwiegend durch direkten Körperkontakt. Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten können sich Kopfläuse rasch ausbreiten. In Bürsten, Kämmen, Hüten oder Kissen können sie rund einen Tag überleben und sich auch auf diesem Wege weiterverbreiten.
Bekämpfung: Der Nissenkamm ist das wichtigste Mittel zur mechanischen Läuseentfernung. Die Behandlung sollte mindestens acht Tage lang durchgeführt werden. Nach einer einwöchigen Pause ist eine Wiederholung des Behandlungszyklus grundsätzlich anzuraten. Dies gilt auch für Insektizide (Pyrethrum, Permethrin, Malathion, g-Hexachlorcyclohexan (=Lindan). Kontaktpersonen müssen mitbehandelt werden. Kissen, Bettdecken, Kuscheltiere, Kleidungsstücke sollten für ein paar Tage in die Gefriertruhe gepackt werden, um die Läuse abzutöten.
Rechtliches: Kopflausbefall ist in Deutschland nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) für den behandelnden Arzt keine meldepflichtige Erkrankung. Jedoch sind Eltern nach §34 Abs. 5 dieses Gesetzes verpflichtet, die von ihrem Kind besuchte Gemeinschaftseinrichtung (Kindergarten, Schule, etc.) über einen Befall mit Kopfläusen und über eine erfolgte Behandlung zu unterrichten. Beim erstmaligen Befall ist kein ärztliches Attest erforderlich, allerdings ist ein Besuch des Hausarztes anzuraten, der dann gegebenenfalls spezielle Shampoos zur Bekämpfung verschreiben kann und bei wiederholtem Befall innerhalb von 4 Wochen ein Attest zur Bescheinigung des Behandlungserfolges und damit zur Wiederzulassung zu einer Gemeinschaftseinrichtung auszustellen hat.
Die Kopflaus als Krankheitsüberträger: Unter schlechten hygienischen Bedingungen kann die Kopflaus an jedem Ort, besonders aber in den Tropen, das Fleckfieber (Rickettsia prowazecki) auf den Menschen übertragen. Die Übertragung erfolgt durch Kontaktinfektion bzw. Schmierinfektion mit den Exkrementen der Laus oder durch zerdrückte Tiere, besonders wenn sie in die Bisswunde oder andere Hautwunden gelangen. Weiterhin können regional unterschiedlich noch folgende Krankheiten übertragen werden: Wolhynisches Fieber, auch Fünftagefieber genannt (Bartonella quintana), Läuse-Rückfallfieber (Borrellia recurrentis), "Scrub Typhus" (Rickettsia tsutsagamushi) und Tularämie (Francisella tularensis).
Literatur und Weblinks:
Siphonaptera (Flöhe)
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Flöhe bilden die Ordnung Siphonaptera in der Klasse der Insekten und gehören dort zu den holometabolen Insekten. Von den etwa 2.400 Floh-Arten sind etwa 70 in Mitteleuropa nachgewiesen. Die Tiere erreichen eine Größe von 1,5 bis 4,5mm, die größte Art ist der Maulwurfsfloh (Hystrichopsylla talpae), der auf dem Europäischen Maulwurf (Talpa europaea) parasitiert.
Morphologie und Eigenschaften: Flöhe besitzen keine Flügel, haben dafür aber zur schnellen Fortbewegung kräftige Hinterbeine, die ihnen große Sprünge bis zu 1m erlauben. Die Schnellbewegung der Sprungbeine gilt als eine der schnellsten Bewegungen im gesamten Tierreich. Um dies zu erreichen, wurden die ehemaligen Flugmuskeln zu ergänzenden Sprungmuskeln umgebildet. Charakteristisch für Flöhe ist ihr seitlich abgeplatteter Körper, der es ihnen erleichtert, sich im Fell zwischen den Haaren fortzubewegen. Facettenaugen besitzen Flöhe nicht, stattdessen besitzen sie ein Paar einlinsige Punktaugen. Die Mundwerkzeuge sind zu einem kombinierten Stech- und Saugrüssel umfunktioniert.
Flöhe besitzen einen sehr harten Chitinpanzer, der es sehr schwer macht, sie zu zerdrücken. Ein Zerreiben ist hingegen eher möglich. Am Körper und an den Beinen haben sie nach hinten gerichtete Borsten und Zahnkämme (Ctenidien), die es, zusammen mit den Krallen an den Beinen, schwer machen, Flöhe aus den Haaren zu kämmen.
Lebensweise: Flöhe sind Parasiten, die auf warmblütigen Tieren leben, wobei 94% aller Arten auf Säugetieren parasitieren und etwa 6 Prozent auf Vögeln. Flöhe haben zwar Vorlieben für bestimmte Wirtstiere, sind aber nicht ausschließlich auf diese angewiesen. Daher kann der Mensch auch von anderen Floharten als dem Menschenfloh (Pulex irritans) befallen werden und deshalb sollten Haustierbesitzer auch darauf achten, dass ihre Tiere frei von Flöhen sind. Flöhe werden durch das Kohlendioxid der Atemluft, Wärme und Bewegung von Tieren angelockt. Nach einer üppigen Mahlzeit kommen Flöhe bis zu zwei Monate ohne Nahrung aus.
Ein Floh kann maximal 1½ Jahre alt werden. Die Lebensdauer des ausgewachsenen Rattenflohs beträgt 5 bis 6 Wochen. Das Larvenstadium dauert je nach Temperatur 8 Tage (warme Zimmertemperatur) bis zu einem Jahr.
Nach ihrem Verhalten werden die Flöhe in zwei Gruppen eingeteilt: Nestflöhe und Pelzflöhe. Die Nestflöhe bleiben stationär in der Nähe des Schlafplatzes ihres Wirtes in dunkler und trockener Umgebung. Sie kommen des Nachts aus ihrem Versteck, befallen den Wirt und verschwinden wieder im Versteck, wo sie ihre Eier legen. Sie sind extrem lichtscheu und lieben keine Ortsveränderung. Deshalb sind sie nur ganz ausnahmsweise in der Kleidung während deren Gebrauch zu finden. Kennzeichnend ist, dass der Wirt wahllos über den ganzen Körper von Bissen befallen ist. Bekanntester Vertreter ist der Menschenfloh, der sich tagsüber in den dunklen Stellen des Bettes aufhält. Pelzflöhe (z.B. der Rattenfloh) hingegen bleiben auf ihrem Wirt sitzen und wandern mit ihm mit. Sie vertragen Licht, springen auch Menschen an und setzen sich in deren Kleidung fest. Menschenblut nehmen sie nur ausnahmsweise, wenn keine Ratten mehr zur Verfügung stehen.
Die Flöhe ernähren sich von Getreide- und Mehlstaub. Das Blut wird nur zur Eireifung benötigt.
Fortpflanzung: Die Fortpflanzung setzt einen bestimmten Temperaturbereich voraus. Fällt die Temperatur auf 5°C und darunter, wird die Fortpflanzung eingestellt, bereits unter 10°C nimmt sie signifikant ab. Die Männchen besitzen spezielle Klammerorgane, die sie bei der Kopulation einsetzen. Das Weibchen legt die relativ großen Eier in Eipaketen zu etwa 10 Stück ab und muss zwischendrin neue Nahrung zu sich nehmen. Während ihres Lebens kann sie etwa 400 Eier legen. Die Larven besitzen weder Beine noch Augen und sind mit Borsten bedeckt. Die Entwicklung verläuft im Nest des Wirtes und dauert etwa zwei bis vier Wochen. Dabei ernähren sich die Larven von den Ausscheidungen der adulten Tiere. Da es sich hierbei um eingetrocknetes Blut handelt, lässt sich anhand dieses Flohkotes ein Befall effektiv nachweisen. Hierzu werden die mittels eines Flohkammes ausgekämmten Bestandteile auf eine weiße saugfähige Unterlage (Zellstoff, Kissenbezug oder Ähnliches) gegeben und leicht befeuchtet. Durch seinen Blutgehalt wischt die Ausscheidung des Parasiten rötlich aus.
Krankheitsbilder: Der Menschenfloh (Pulex irritans) kann in seltenen Fällen durch seinen Biss die Pest auf mechanischem Wege übertragen. Speziell der Rattenfloh (Xenopsylla cheopis) ist als Überträger der Pest bekannt. Hunde- und Katzenflöhe bleiben in der Regel auf ihren Wirten, können sich allerdings auch manchmal an Menschen vergreifen und einen sehr intensiven und großflächigen Juckreiz hervorrufen. Das Ergebnis sind offene Stellen in der Haut, die sich auch entzünden können. Von tropischen Floharten können die Erreger von Pest, Tularämie und murinem oder endemischem Fleckfieber übertragen werden.
Systematik der Flöhe:
- Pulicoidea
- Pulicidae
- Menschenfloh – Pulex irritans
- Kaninchenfloh – Spilopsyllus cuniculi
- Katzenfloh – Ctenocephalides felis
- Hundefloh – Ctenocephalides canis
- Pulicidae
- Vermipsylloidea
- Vermipsyllidae
- Dachsfloh – Chaetopsylla trichosa
- Fuchsfloh – Chaetopsylla globiceps
- Vermipsyllidae
- Ceratophylloidea
- Ceratophyllidae
- Rattenfloh – Xenopsylla cheopis
- Eichhörnchenfloh – Monopsyllus sciurorum
- Hühnerfloh – Ceratophyllus gallinae
- Taubenfloh - Ceratophyllus columbae
- Ischnopsyllidae
- Hufeisennasenfloh – Rhinolophopsylla unipectinata (auf Hufeisennasen)
- Ceratophyllidae
- Hystrichopsylloidea
- Hystrichopsyllidae
- Maulwurfsfloh – Hystrichopsylla talpae
- Spitzmausfloh – Palaeopsylla soricis
- Ctenophthalmidae
- Hystrichopsyllidae
Der Menschenfloh (Pulex irritans)
[Bearbeiten]Pulex irritans | ||||||||||
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Der Menschenfloh (Pulex irritans) ist ein parasitierendes Insekt der Ordnung der Flöhe (Siphonaptera).
Morphologie und Eigenschaften: Der Menschenfloh ist ca. 1,6-3,2mm groß und flügellos. Seine stark ausgebildeten Hinterbeine ermöglichen ihm Sprünge bis zu 30cm hoch und 50cm weit. Als Außenhaut besitzt er eine sehr widerstandsfähige Schicht aus Chitin, die dunkelrotbraun gefärbt ist. Der Menschenfloh hat im Vergleich zu anderen Floharten eine hohe Wirtsspezifität.
Vorkommen: Der eigentliche Menschenfloh ist in Mitteleuropa selten geworden. Viel häufiger werden Menschen vom Hundefloh (Ctenocephalides canis) oder Katzenfloh (Ctenocephalides felis) befallen.
Ernährung: Flöhe saugen Blut und können auch bis zu einem Jahr ohne eine Nahrung auskommen. Für den Biss werden feuchtwarme Regionen am Körper bevorzugt. Ein einziger Floh kann nachts in kurzer Zeit den ganzen Körper mit Stichen übersäen, normalerweise nimmt der Floh pro Tag eine Blutmahlzeit zu sich. Dabei nimmt er oft das Zwanzigfache seines Eigengewichtes auf. Ein Teil des angedauten Blutes wird kurz danach wieder ausgeschieden.
Lebenszyklus: Die Entwicklung des Menschenflohs verläuft über die Stadien Ei, Larve, Puppe und Imago. Ein solcher Zyklus dauert meist von einigen Wochen bis hin zu 8 Monaten. Die erste Begattung erfolgt etwa 8 bis 24 Stunden nach einer Nahrungsaufnahme. Etwa einen Tag nach der Begattung beginnen die weiblichen Flöhe mit der Eiablage. Ein Weibchen legt pro Tag jeweils etwa 50 Eier, die wahllos auf dem Wirtsorganismus abgelegt werden. Sie sind weich, oval, hell, nur etwa 1/2 mm groß und besitzen keine klebrige Außenhülle, weshalb sie jederzeit vom Wirtskörper abfallen können. Die Junglarven schlüpfen etwa 2-14 Tage nach der Eiablage und verstecken sich vorzugsweise in Teppichen, auf Fußböden vor allem an den Ecken und den Wandbereichen in der Nähe der Heizung, in Polstermöbeln, Kissen, Matten und Matratzen. Das von einem Floh angedaute und wieder ausgeschiedene Blut dient den 5mm langen, weißen, fadendünnen Larven als Futter, da sie noch nicht saugen können.
Krankheitsbilder: Als typische Reaktion eines Flohstiches entstehen beim Menschen kleine Papeln. Diese haben eine rote Färbung, sind meist hart, leicht erhöht und üben einen mehr oder minder starken Juckreiz aus. Durch Aufkratzen dieser Papeln kann es zu Sekundärinfektionen kommen.
Der Menschenfloh kann beim Blutsaugen gelegentlich auf mechanischem Wege die Erreger des Fleckfiebers und der Beulenpest übertragen. Die Übertragung erfolgt durch den Kontakt der Flohexkremente oder des kontaminierten Flohkörpers (Saugrüssel) mit der Bisswunde. Weiterhin können Menschenflöhe Zwischenwirte für verschiedene Bandwurmarten wie z.B. den Gurkenbandwurm (Dipylidum canium) sein und diese auch übertragen.
Bettwanze (Cimex lectularius)
[Bearbeiten]Cimex lectularius | ||||||||||||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||||||||||||
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Die Bettwanze (Cimex lectularius) ist eine Wanze aus der Familie der Plattwanzen (Cimicidae). Sie sind darauf spezialisiert , in den Schlafplätzen von homoiothermen (gleichwarmen) Lebewesen - vor allem Menschen - zu leben und sich von deren Blut zu ernähren. Bettwanzen sind Zivilisationsfolger und gelten als klassische Parasiten. Wegen ihrer Form und ihres Verhaltens werden sie auch Tapetenflunder genannt. Ein weiterer altertümlicher Name lautet Stinktopp.
Merkmale: Das ausgewachsene Tier ist im hungrigen Zustand papierdünn und breit, misst fünf bis acht Millimeter in der Länge und ist rotbraun in der Farbe. Die Flügel sind zu kleinen Schuppen reduziert und hinten gerade abgeschnitten. Der Halsschild ist vorne halbkreisförmig ausgeschnitten.
Vorkommen: Bettwanzen halten sich vorwiegend in warmen, trockenen Häusern und in Ställen auf.
Ernährung: Bettwanzen sind Blutsauger an Menschen, aber auch an Haustieren, Fledermäusen und Vögeln. Nach der Nahrungsaufnahme sind die Insekten verdickt und rotschwarz gefärbt. Erwachsene Tiere sind resistent gegen Kälte und können bis zu 40 Wochen ohne Nahrung auskommen. Bettwanzen hinterlassen bei starkem Befall einen unangenehmen süßen Geruch im Raum, der sie vor Fressfeinden schützen soll.
Fortpflanzung: Jedes Weibchen legt während seiner Lebenszeit etwa 200 Eier, am Tag 1–12. Aus diesen schlüpfen innerhalb von 14 Tagen Larven, die sich in etwa sechs Wochen über mehrere Stadien zum adulten Insekt entwickeln. Die Larve der Bettwanze ist dem erwachsenen Tier in der Form, aber nicht in der Farbe ähnlich.
Geschichte: Man vermutet, dass die Bettwanze ursprünglich in Asien beheimatet war und sich zusammen mit dem Menschen verbreitet hat.
Die Bettwanze ist seit dem Altertum im Mittelmeerraum bekannt. Ins Innere Europas gelangte sie erst, als die Menschen sich Wohnungen zu bauen begannen, in denen Temperatur und Luftfeuchtigkeit wanzengerecht waren. Dies geschah erst im 17. Jahrhundert. Seitdem hat sich die Bettwanze stark verbreitet.
Da sich heute die Hygiene wesentlich verbessert hat, sind Bettwanzen eher selten anzutreffen. Seit kurzer Zeit werden die Tiere vor allem in Hotels wieder vermehrt festgestellt. Ein Grund hierfür könnte sein, dass sie eine Resistenz gegen die Insektizide entwickelt haben. Als weiterer Grund kommen auch die veränderten Behandlungsmethoden in Frage. Bis in die 1990er Jahre hinein wurde z.B. bei einer Schabenbekämpfung der gesamte Raum mit Insektiziden begast. Allfällige sich im selben Raum befindliche Bettwanzen wurden somit gleichzeitig abgetötet. Heute werden Schaben mit Fraßködern bekämpft, wobei sich im selben Raum befindliche Bettwanzen (als reine Blutsauger) dabei nicht tangiert würden.
Schadwirkung: Diese Schädlinge verbergen sich tagsüber in Verstecken, wie etwa Ritzen, in der Matratze usw., meist aber ausschließlich in Schlafräumen oder Schlafstätten. Von diesen Verstecken aus, in denen sie notfalls bis zu einem halben Jahr hungern können, überfallen Scharen von Wanzen vor allem nachts ihre Opfer. Wenn ein Mensch oder ein anderer Warmblüter von einer Wanze gestochen wird, benötigt die Wanze bis zu zehn Minuten, um ihre Nahrung aufzunehmen, deren Menge bis zum Siebenfachen des Ausgangsgewichts des Insekts gehen kann. Ihr Speicheldrüsensekret ist toxisch und ruft bei den meisten Menschen länger als eine Woche Juckreiz hervor. Bei empfindlicheren Menschen kann es zu großflächigen Hautentzündungen, Unbehagen und Sehstörungen kommen.
Bettwanzen als Krankheitsüberträger: Durch den Biss der Wanze kann Hepatitis B übertragen werden: Das Virus kann sich jedoch nicht in der Wanze vermehren und wird dadurch nur auf mechanischem Wege weitergegeben (siehe auch Virusinfektion). Es sind drei mögliche Übertragungswege nachgewiesen worden: Das Töten der Tiere durch Zerquetschen mit der Hand; Kontakt mit den Ausscheidungen; eine Unterbrechung des Saugvorganges, wodurch halbverdautes Material wieder herausgewürgt werden kann.
Insgesamt wurden schon 28 verschiedene Krankheitserreger in den Bettwanzen nachgewiesen, unter anderem auch das Hepatitis C-Virus und das HI-Virus, allerdings ist bislang eine Übertragung nicht belegt.
Bekämpfung : Es gibt geeignete Verfahren mittels Einsatz von Insektiziden zur Bekämpfung. Die Bekämpfung sollte aber in jedem Falle einem Fachmann, sprich Kammerjäger, überlassen werden. Eine andere Methode ist, mit einem speziellen Ofen die Zimmertemperatur während ein-einhalb Tagen auf ca. 55° zu erhöhen (Wärmeentwesung). Bei dieser Temperatur sterben die Tiere und ihre Eier ab. Auch diese Methode sollte nur von Spezialisten durchgeführt werden.
Spinnentiere
[Bearbeiten]Sarcoptes scabiei (Krätzmilbe)
[Bearbeiten]Sarcoptes scabiei | ||||||||||||||||||||||||
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Morphologie und Eigenschaften: Krätzemilben (Sarcoptes scabei) haben eine obligat parasitäre Lebensweise. Als Angehörige der Arthropoden verfügen sie über acht paarig angeordnete Beine. Typisch für die Milben ist dabei, dass die beiden hinteren Beinpaare den Rand des gedrungenen Körpers nicht überragen und genau wie die beiden vorderen Beinpaare stummelförmig ausgebildet sind. Die Größe der weiblichen Exemplare beträgt etwa 350 x 280 µm, männliche Milben erreichen 240 x 150 µm. Charakteristisch ist das Vorhandensein von Haftscheiben, die einem ungegliederten Stiel aufsitzen und an den Beinen befestigt sind. Weibliche Milben tragen diese Organe nur an den beiden vorderen Beinpaaren, bei Männchen besitzt auch das dritte Beinpaar diese Einrichtung. Die restlichen Gliedmaßen laufen in Borsten aus.
Lebensweise; Die Entwicklung der Milben läuft vom Ei über ein Larven- und zwei Nymphenstadien zum adulten Tier und dauert beim Männchen etwa 14 Tage, beim Weibchen eine Woche länger. Nur die Weibchen legen Bohrkanäle im Stratum corneum der Epidermis an, in welche sie ihre Eier und ihren Kot deponieren. Die männlichen Milben wandern auf der Suche nach Weibchen hauptsächlich auf der Hautoberfläche entlang. Eine weibliche Milbe kann ein Alter von bis zu 60 Tagen erreichen. Außerhalb des Wirtes beträgt die Überlebenszeit maximal 3 Tage.
Krankheitsbild: Scabies (Acarodermatitis), umgangssprachlich auch als Krätze bezeichnet, ist eine weitverbreitete parasitäre Hauterkrankung der Säugetiere (u.a. Hund, Katze, Mensch) und Vögel. Sie wird beim Menschen durch die Krätzemilbe (Sarcoptes scabiei) verursacht. Die halbkugelförmigen, 0,3 mm großen Weibchen bohren sich in die Oberhaut und legen dort in den Kanälchen (caniculi, Milbengänge) Kot und ihre Eier ab. Ihre Absonderungen bringen Bläschen, Papeln, Pusteln, Blasen, Quaddeln, Infiltrationen und als Sekundärläsionen Krusten, Kratzwunden und Furunkel hervor. Zwischen Kontakt und Ansteckung liegen etwa 3 bis 6 Wochen.
Symptome: Es werden vor allem die Finger, Handgelenke, Gesäß, Genitalien, Ellbogen, Achseln, Gürtelgegend, Knie, Gelenkbeugen und Füße befallen, am liebsten in den Hautfalten, nicht jedoch Nacken oder Kopf. Am störendsten wird das konstante, hartnäckige Jucken in den verschiedensten Schweregraden empfunden. Juckreiz tritt bei leichtem Milbenbefall meist nur nachts und durch die Bettwärme auf, da die Milbe bei warmer Haut aktiver wird. Durch das oft automatische und intensive Kratzen entstehen die Läsionen.
Übertragung: Krätzmilben breiten sich unabhängig von den hygienischen Verhältnissen – ähnlich wie Läuse – dort aus, wo viele Menschen zusammenkommen. Betroffen sind besonders Alten- und Pflegeheime, aber auch Kindergärten, Schulen und sogar Krankenhäuser. Scabies wird von Mensch zu Mensch durch häufigen und langandauernden Kontakt, selten durch einfachen Kontakt übertragen.
Komplikationen: Striemenartige Kratzeffekte, Pyodermien, Ekzem, regionäre Lymphadenitis.
Therapie: Das wirksamste Medikament ist eine 5-prozentige Permethrin-Salbe (z.B. InfectoScab, Zulassung seit Dezember 2004), die in der Regel nach einmaliger Anwendung die Krätzemilben abtötet. Permethrin ist ein Insektizid, das trotz besserer Wirksamkeit gegen die Milben für den Menschen weniger toxisch wirkt als die früher eingesetzten Lindan-Zubereitungen (z. B. Jacutin). Weiterhin ist eine Behandlung mit Pyrethroiden oder Crotamiton möglich, wobei letzteres jedoch eine deutlich schlechtere Wirksamkeit aufweist.
Während der Behandlung sollten alle Gegenstände, mit denen andere Personen in Kontakt kommen, regelmäßig desinfiziert werden, um eine Übertragung zu verhindern. Ebenfalls ist auf häufige Reinigung von Bett- und Leibwäsche zu achten. Diese sollte nach Möglichkeit bei mindestens 60°C gewaschen werden. Wenn dies nicht möglich ist, kann die Wäsche für einige Tage beispielsweise in Plastiksäcken fest eingelagert werden, um den Milben die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Die Milben können bei normaler Raumtemperatur und Luftfeuchte höchstens zwei bis vier Tage außerhalb des menschlichen Körpers überleben, bei 12 °C und feuchter Luft auch bis zu 14 Tagen.
Ixodides ricinus (Gemeiner Holzbock)
[Bearbeiten]Ixodes ricinus | ||||||||||||||||||||||||||
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Der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) ist die bekannteste Art der Schildzecken. Sie bevorzugt als Wirt nicht nur Wild- und Haustiere, sondern auch den Menschen. Die Zecke kann die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.
Lebenszyklus: Der Holzbock durchläuft wie alle anderen Schildzecken einen Entwicklungszyklus von 1 bis 3 Jahren. Dabei entwickelt er sich in drei Stadien von der Larve über die Nymphe bis hin zur adulten Zecke. Für jedes Stadium benötigt er eine Blutmahlzeit. Dabei stechen sie nicht den Wirt, sondern sie graben sich mit ihren Beisswerkzeugen in die Haut. Im letzten Stadium als adulte Zecke entnehmen die Weibchen dem Wirt so viel Blut, bis sie ungefähr das 200fache ihres Eigengewichts haben. Danach legen sie ca. 2000 Eier und verenden. Die Männchen begatten die Weibchen auf dem Wirt bei deren letzten Mahlzeit und sterben. Ob die Männchen nur ein einziges Weibchen begatten, ist umstritten.
Morphologie und Eigenschaften: Die Färbung aller Zeckenarten hängt vom Stadium der Zecke ab, denn erst im adulten Stadium haben die Zecken eine völlige Eigenfärbung. Im Nymphen- und erst recht im Larvenstadium sind die Zecken noch so klein und durchsichtig, dass sie in 80% der Fälle nicht bemerkt werden.
Im Gegensatz zu vielen anderen Zecken unterscheiden sich die Männchen und Weibchen der Holzböcke im Aussehen nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihren schwarzen Schild auf dem Rücken. Der Schild des Männchens erstreckt sich über den ganzen Körper; beim Weibchen bedeckt er hingegen nur den vordersten Teil, damit sie mehr Blut aufnehmen kann und da sie später den Platz für die Eier benötigt.
Die Zecke sitzt auf Grasshalmen und wartet auf vorbeistreifende Säugetiere. CO2- und Wärmesensoren helfen ihr dabei, den richtigen Wirt zu finden. Auf dem Körper des Opfers krabbelt das Spinnentier noch einige Zeit umher, um eine feuchte und warme Stelle zu finden (Achseln, Leiste).
Krankheitsbilder: Die Zecke kann in Endemiegebieten die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.
Therapie: Die Zecke sollte vorsichtig mit einer Splitterpinzette oder einer speziellen Zeckenzange dicht über der Haut am Kopf gefasst und unter leichtem Zug für 60 Sekunden festgehalten werden, meist lässt sie dann von selbst los. Geschieht dies nicht, zieht man sie unter leichtem Hin- und Herbewegen heraus, ohne sie dabei zu drehen (Gefahr, dass der Kopf abreisst!). Die Bissstelle sollte vom Patienten nachbeobachtet werden. Eine primäre Antibiose ist nicht notwendig. Wenn der Kopf in der Wunde verbleibt ist eine Entfernung in lokaler Betäubung notwendig.
Proph.: FSME-Impfung in Endemiegebieten, zeckendichte Kleidung, Duschen nach Waldspaziergängen, Aufenthalten im Freien etc.