Zuckerhutglocke

frühe Glockenform

Zuckerhutglocken gehören zu den frühen europäischen Bronzeglockenformen.

Evangelistenglocke in Niederwetz

Im späten 12. Jahrhundert entwickelte sich die Zuckerhutform, vorher war die Bienenkorbglocke die verbreitete Form. Einige Exemplare dieses Glockentyps sind noch vorhanden.

Aus dem Zuckerhut entwickelte sich über Zwischenformen die nächste Phase der Glockentypen, nämlich die gotische Rippe, deren ältestes erhaltenes Exemplar auf das Jahr 1200 datiert werden kann.

Ein vollständiges Zuckerhutglocken-Ensemble (auf gis1 aufbauend) aus dem Jahre 1221 befindet sich in der Ober-Mockstädter Pfarrkirche.

Zuckerhutglocken (Auswahl)

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Ort Bezeichnung Gussjahr Nominal Durchmesser (cm) Gewicht (kg) Bemerkung
Bergkapelle, Büsingen
Glockenmuseum in der Stiftskirche, Herrenberg[1] Armsünderglocke (heute: Tetragramatonglocke)[1] um 1212[1] g2/f2 7[1] 56[1] 132[1] wird als Sabbatglocke geläutet, älteste Glocke Württembergs[1]
Münster, Konstanz Totenglöckchen um 1200 cis3 55
Evangelische Kirche, Niederwetz Evangelistenglocke frühes 13. Jhd. g2 5 56,7 ca. 150
Pfarrkirche, Ober-Mockstadt Elfuhrglocke vor 1221 gis1 ca. 500 vollständiges Zuckerhutglocken-Ensemble
Pfarrkirche, Ober-Mockstadt Totenglocke vor 1221 g2 vollständiges Zuckerhutglocken-Ensemble
Pfarrkirche, Ober-Mockstadt Pfaffenglöckchen vor 1221 cis3 vollständiges Zuckerhutglocken-Ensemble
St. Nikolaus, Überlingen Totenglöckchen c3 56 90 klangschön
Stiftskirche, Fischbeck - nach 1234 as2±0 55 ca. 120 klanglich ihrer Zeit voraus
St. Jürgen, Lilienthal - um 1190 as2 6 65 ca. 170
St. Martin, Jesteburg - um 1200 c3−7 47,2 ca. 85
St. Vitus, Rammelkam - 13. Jh. fis2±0 40 älteste Glocke im Erzbistum München und Freising[2]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Armsünderglocke | Glockenmuseum. Abgerufen am 15. Mai 2017.
  2. Nationale Glockendatenbank – Kath. Nebenkirche St. Vitus in Kumhausen-Rammelkam. Abgerufen am 13. Februar 2023.