Wolfgang Gerstl
Wolfgang Gerstl (* 14. Oktober 1961 in St. Pölten) ist ein österreichischer Politiker (ÖVP). Er war vom 27. April 2001 bis zum 13. September 2011 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat. Nach dem Rücktritt von Wolfgang Schüssel Anfang September 2011 übernahm Gerstl am 9. September 2011 dessen Mandat im Nationalrat.[1]
Ausbildung und Beruf
BearbeitenWolfgang Gerstl besuchte das neusprachliche Gymnasium in St. Pölten und Horn und studierte nach der Matura Rechtswissenschaften an der Universität Wien. 1986 schloss er sein Studium mit dem Grad „Magister iuris“ ab. Er ist Mitglied der katholischen Studentenverbindung KaV Norica Wien.
Gerstl trat 1980 in die Polizeischule Wien ein und versah Dienst in der Alarmabteilung. Nach der Beendigung seines Studiums wurde er 1987 in den juristischen Dienst des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung übernommen und war 1989 im Büro des Bundesministers für Landesverteidigung beschäftigt. Im Dezember 1990 wurde er zum Leiter des Büros des Bundesministers für Landesverteidigung ernannt. Im August 1997 wechselte er als Landesgeschäftsführer zur ÖVP Wien. Diese Tätigkeit führte Gerstl bis Juni 2002 aus.
Politik
BearbeitenWolfgang Gerstl engagierte sich zunächst stark in der Wiener Bezirkspolitik. Er war ab 1989 in der ÖVP Penzing aktiv und ab diesem Jahr Sektionsobmann der Sektion X in Penzing. 1993 bis 1996 war er ÖAAB-Bezirksgruppenobmann und wurde im Juli 1996 zum Bezirksparteiobmann gewählt. Im November 1996 wurde er als Bezirksrat angelobt und übernahm er die Führung des Penzinger ÖVP-Klubs. Im April 2001 legte er sein Bezirksratsmandat zurück und wechselte in den Wiener Landtag und Gemeinderat. Er war ab 2001 Verkehrssprecher der Wiener ÖVP.
Seit dem 9. September 2011 ist Gerstl Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat und Verfassungssprecher der ÖVP. In den Legislaturperioden bis 2019 war er Mitglied in folgenden Ausschüssen: Hauptausschuss; Unterausschuss des Verfassungsausschusses; Ausschuss für innere Angelegenheiten (seit 2019 Schriftführer); Verfassungsausschuss.[2], seit 2019 zusätzlich auch Mitglied im Geschäftsordnungs-Ausschuss, Wissenschaftsausschuss und zwei Untersuchungsausschüssen.
Auszeichnungen
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Wolfgang Gerstl: 60 Jahre Wolfgang Gerstl. Schlaglichter und Anekdoten aus einem politischen Leben. In: Wolfgang Gerstl und Manfried Welan: Im Dienste einer Welanschauung. Zwei persönliche Geschichten der ÖVP. Verlag noir, Wien 2022, ISBN 978-3-9505126-1-8, S. 61–100.
Weblinks
Bearbeiten- Wolfgang Gerstl auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Wolfgang Gerstl auf den Seiten der ÖVP Wien
- Wolfgang Gerstl auf www.meineabgeordneten.at
- Untersuchungsausschuss erklärt
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Wiener Stadtrat Gerstl folgt auf Schüssel (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Website des Österreichischen Parlaments-Ausschüsse
- ↑ Nationalratspräsidentin Bures überreicht Ehrenzeichen der Republik an Abgeordnete. OTS-Meldung vom 7. November 2017, abgerufen am 10. November 2017.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Gerstl, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker (ÖVP), Landtagsabgeordneter, Abgeordneter zum Nationalrat |
GEBURTSDATUM | 14. Oktober 1961 |
GEBURTSORT | St. Pölten |