Wilfried Gröbner
Wilfried Gröbner (* 18. Dezember 1949 in Eilenburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer. In der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der Oberliga, spielte der Olympiasieger für den 1. FC Lokomotive Leipzig.
Wilfried Gröbner | ||
Wilfried Gröbner als Trainer des
FC Rot-Weiß Erfurt (1989) | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 18. Dezember 1949 (74 Jahre) | |
Geburtsort | Eilenburg, DDR | |
Größe | 180 cm | |
Position | Abwehrspieler | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1958– | BSG Chemie Eilenburg | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
–1967 | BSG Chemie Eilenburg | |
1967–1980 | 1. FC Lokomotive Leipzig | 239 (21) |
1972–1973 | 1. FC Lokomotive Leipzig II | 1 | (0)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1970–1972 | DDR U-23 | 8 (0) |
1976 | DDR Olympia | 1 (0) |
1977 | DDR B | 1 (1) |
1976–1979 | DDR | 8 (0) |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1988–1989 | FC Rot-Weiß Erfurt | |
1990–1994 | SSV Reutlingen 05 | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Sportliche Laufbahn
BearbeitenBSG- und Clubstationen
BearbeitenWilli Gröbner war auf dem Höhepunkt seiner Karriere Vorstopper. In seiner Jugendzeit spielte er von 1958 bis 1967 in der Regel als Stürmer für die BSG Chemie Eilenburg. Von 1964 bis 1968 war er Mitglied der Juniorenauswahl des Bezirkes Leipzig. Bereits mit 16 Jahren spielte er bereits in der 1. Männermannschaft der BSG Chemie. Am 3. Dezember 1967 delegierte ihn seine BSG zum 1. FC Lokomotive Leipzig, bei dem er bis 1980 in der DDR-Oberliga spielte. Sein erstes Oberligapunktspiel bestritt der 1,80 Meter große Gröbner am 5. Saisonspieltag der Spielzeit 1968/69 als Stürmer gegen Stahl Riesa (1:1). Mit den Leipzigern wurde er 1975/76 FDGB-Pokalsieger. Insgesamt bestritt Gröbner 230 Oberligaspiele für Lok und erzielte dabei 18 Tore. Als der 1. FC Lok nach dem Abstieg 1969/70 in der DDR-Liga spielen musste, war er mit drei Treffern in neun Punktspielen am sofortigen Oberligawiederaufstieg der Messestädter beteiligt.
Auswahleinsätze
BearbeitenIm Oktober 1970 debütierte er in der DFV-Nachwuchsauswahl auf internationaler Ebene. Bis November 1972 wurde er insgesamt achtmal in der ostdeutschen U-23 aufgeboten.
Für die DDR-A-Nationalmannschaft bestritt Gröbner zwischen 1976 und 1979 acht Partien beziehungsweise nach FIFA-Zählung sieben Spiele. In seiner einzigen Partie für die B-Nationalelf im April 1977 traf er in Bautzen beim 1:1 gegen Rumänien.
1976 nahm der damalige Student an den Olympischen Spielen in Montreal teil und gewann mit der Olympiaauswahl der DDR die Goldmedaille. Gröbner spielte nur im Finale, sein alleiniger Einsatz in dieser DFV-Vertretung, und wurde dort für seinen Vereinskameraden Wolfram Löwe in der 69. Minute eingewechselt. Für diesen Erfolg wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet.[1]
Weiterer Werdegang
BearbeitenTrainerlaufbahn
BearbeitenNach seiner aktiven Laufbahn wurde Wilfried Gröbner, der bereits ein Diplom als Sportlehrer erworben hatte, Trainer. Von 1982 bis 1988 arbeitete er für den Deutschen Fußball-Verband der DDR, unter anderem als Trainerassistent und Nachwuchstrainer. In der Saison 1988/89 trainierte er den FC Rot-Weiß Erfurt. Von 1990 bis Juni 1993 war Gröbner Trainer beim SSV Reutlingen 05. In der Rückrunde der Saison 1994/95 wurde er erneut Trainer bei den Reutlingern.
Jenseits der Trainerbank
BearbeitenGröbner holte Ralf Rangnick im Juli 1995 als Trainer und übernahm den Posten des Managers, welchen er bis November 2005 innehatte. Vom 15. November 2005 bis 28. Februar 2006 war Gröbner als Scout beim VfL Wolfsburg tätig.
Seit Dezember 2006 ist er selbständiger Finanzberater. Dazu holte ihn Hans Meyer im April 2007 auf Honorarbasis ins Scouting-Team des 1. FC Nürnberg.
Literatur
Bearbeiten- Deutsches Sportecho: Jahrgänge 1964–1980. ISSN 0323-8628
- Andreas Baingo, Michael Hohlfeld: Fußball-Auswahlspieler der DDR. Das Lexikon. Sportverlag Berlin, Berlin 2000, ISBN 3-328-00875-6, Seite 55.
- Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. 2. Auflage. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-428-6, Seite 329.
- Michael Horn, Gottfried Weise: Das große Lexikon des DDR-Fußballs. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8, Seite 134.
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, Seite 171.
- Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, Seite 145/146.
Weblinks
Bearbeiten- Wilfried Gröbner in der Datenbank von weltfussball.de
- Wilfried Gröbner in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Wilfried Gröbner in der Datenbank von RSSSF (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Von der Ehrung für die Olympiamannschaft der DDR. Hohe staatliche Auszeichnungen verliehen. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze. In: Neues Deutschland. 10. September 1976, S. 4, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2018; abgerufen am 10. April 2018 (online bei ZEFYS – Zeitungsportal der Staatsbibliothek zu Berlin, kostenfreie Anmeldung erforderlich). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Gröbner, Wilfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 18. Dezember 1949 |
GEBURTSORT | Eilenburg |