Werner Dierschke

deutscher Architekt, Baubeamter und Hochschullehrer

Werner Dierschke (* 16. November 1906 in Brieg, Schlesien; † 24. Februar 1983 in Baden-Baden) war ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Baubeamter sowie Hochschullehrer für Gebäudelehre und Entwerfen.[1]

 
Ehemaliger Bundesrechnungshof in Frankfurt am Main

Werner Dierschke besuchte Gymnasien in Berlin und Hildesheim. Nach seinem Abitur 1926 in Hildesheim begann Werner Dierschke ein Architektur-Studium an der Technischen Hochschule Hannover und der Technischen Hochschule Dresden. Dort legte er 1930 auch seine Diplom-Hauptprüfung zum Diplom-Ingenieur ab. Seine berufliche Laufbahn begann er 1931 als Mitarbeiter im Büro von Adolf Muesmann in Dresden. Noch im selben Jahr wechselte er zum Stadtplanungs- und Hochbauamt in Plauen (Vogtland). Dort absolvierte er das Referendariat als Regierungsbauführer. Bis 1934 war er beim Staatlichen Grundstücksamt und der Hochbaudirektion des sächsischen Finanzministeriums in Dresden tätig.

Im Jahr 1935 legte er das 2. Staatsexamen zum Regierungsbaumeister (Assessor im öffentlichen Bauwesen) ab und leitete bis 1937 die Abteilung Stadtplanung beim Stadtbauamt Hildesheim. Von 1937 an war er Stadtbaurat in Marburg an der Lahn, bis er 1946 als freier Architekt tätig wurde. Diese Tätigkeit setzte er in Frankfurt am Main bis 1951 fort. Nachdem ein Wettbewerbsentwurf von ihm und Wilhelm Schwedes zum Aufbau der Innenstadt Hannovers den 1. Preis gewonnen hatte, wurde er 1951 auf Anregung seines Studienkollegen Rudolf Hillebrecht Leiter des städtischen Hochbauamts Hannover. 1955 wurde er zum Baudirektor befördert.[1] Von 1961 bis 1972 war Dierschke ordentlicher Professor für Gebäudelehre und Entwerfen an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Ab 1967 stand ihm Heinz Mohl als wissenschaftlicher Assistent zur Seite. Im Jahr 1972 erfolgte seine Emeritierung.

Bauten und Entwürfe (Auswahl)

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Ratsgymnasium Hannover (1952–1954), heute International School Hannover Region
 
Bugenhagenkirche Hannover (1960–1962, Foto 2010)

Literatur

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  • Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 27, S. 269
  • Werner Durth, Niels Gutschow: Träume in Trümmern. Planungen zum Wiederaufbau zerstörter Städte im Westen Deutschlands 1940-1950. (= Schriften des Deutschen Architekturmuseums zur Architekturgeschichte und Architekturtheorie), Band I (Konzepte), Vieweg, Braunschweig / Wiesbaden 1988, S. 767.
  • Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe, Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 222.
  • Friedrich Lindau: Hannover. Wiederaufbau und Zerstörung. Die Stadt im Umgang mit ihrer bauhistorischen Identität. 2. Auflage, Schlütersche, Hannover 2001, ISBN 3-87706-607-0, S. 322.
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Commons: Werner Dierschke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Helmut Knocke: Dierschke, Werner. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen (Hrsg.): Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 95. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. Sid Auffarth, Wolfgang Pietsch: Die Universität Hannover. Ihre Bauten, ihre Gärten, ihre Planungsgeschichte. Imhof, Petersberg 2003, ISBN 3-935590-90-3, S. 257–266.
  3. Hans-Herbert Möller (Hrsg.): Stadt Hannover, Teil 1. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Band 10.1.) ISBN 3-528-06203-7, Anlage Mitte. In: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, S. 3 f.
  4. Werner Dierschke: Das Ratsgymnasium in Hannover. In: Bauen Wohnen. 10. Jahrgang, 1956, Nr. 11, S. 386–389. (doi:10.5169/seals-329331)