Wachowice
Wachowice (deutsch Wachowitz) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Sie liegt in der Stadt- und Landgemeinde Olesno (Rosenberg O.S.) im Powiat Oleski in der Woiwodschaft Opole (Oppeln).
Wachowice Wachowitz | ||
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? | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Opole | |
Powiat: | Oleski (Rosenberg OS) | |
Gmina: | Olesno (Rosenberg OS) | |
Geographische Lage: | 50° 51′ N, 18° 24′ O
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Höhe: | 260 m n.p.m. | |
Einwohner: | 308 (31. Dez. 2015[1]) | |
Postleitzahl: | 46-300 | |
Telefonvorwahl: | ( 48) 34 | |
Kfz-Kennzeichen: | OOL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 901 Olesno–Gliwice | |
Nächster int. Flughafen: | Katowice-Pyrzowice |
Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenDas Wachowice liegt im nordöstlichen Teil Oberschlesiens im Rosenberger Land. Das Dorf Wachowice liegt rund vier Kilometer südlich der Kreisstadt Olesno und etwa 50 Kilometer nordöstlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln).
Der Ort liegt in der Wyżyna Woźnicko-Wieluńska (Woischnik-Wieluń Hochland) innerhalb der Obniżenie Liswarty (Lisswarther Senke). Durch den Ort verläuft die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 901. Das Dorf ist umgeben von weitläufigen Waldgebieten. Das Dorf liegt am Stober, dessen Quelle östlich des Dorfes liegt.
Nachbarorte
BearbeitenNachbarorte von Wachowice sind im Westen Wachów (Wachow) und im Osten Wysoka (Wyssoka).
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1608 durch die Stadt Rosenburg von Conrad Zirn von Starbitz für 1560 Gulden abgekauft.[2]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Wachowitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Der Ort wurde 1783 im Buch Beyträge zur Beschreibung von Schlesien als Wachowi(t)z erwähnt, gehörte der Kämmerei zu Rosenberg und lag im Kreis Rosenberg des Fürstentums Oppeln. Damals hatte er 64 Einwohner, ein Vorwerk, einen Bauern und sieben Gärtner.[3]
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Wachowitz ab 1816 zum Landkreis Rosenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Vorwerk, eine Brennerei, eine Brauerei und 15 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Wachowitz 120 Menschen, allesamt katholisch.[4] 1855 zählte das Dorf 125 Menschen. 1865 hatte Wachowitz einen Bauern, sechs Gärtner und drei Häusler.[2] 1874 wurde der Amtsbezirk Wachowitz gegründet, welcher aus den Landgemeinden Wachowitz und Wyssoka und die Gutsbezirke Wyssoka und Wyssoka, Kämmereiforst bestand.[5] 1885 zählte Wachowitz 89 Einwohner.[6]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten vor Ort 58 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 77 für eine Zugehörigkeit zu Polen.[7] Wachowitz verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. 1925 zählte der Ort 125, 1933 wiederum 283 Einwohner. Am 16. Mai 1936 wurde der Ort im Zuge einer Welle von Ortsumbenennungen der NS-Zeit in Stoberquell umbenannt. Am 1. April 1939 wurde Stoberquell in die Landgemeinde Mühlendorf O.S. eingemeindet. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Rosenberg O.S.[8]
Als Folge des Zweiten Weltkrieges kam der bis dahin deutsche Orte 1945 an Polen und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und in Wachowice umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Opole und 1975 zur Woiwodschaft Częstochowa (Tschenstochau). 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Oleski und wieder zur Woiwodschaft Opole.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Einwohnerzahlen Gmina Olesno (polnisch)
- ↑ a b Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- ↑ Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 712.
- ↑ Territorial Amtsbezirk Wachowitz/Mühlendorf O.S.
- ↑ AGOFF Kreis Rosenberg O.S.
- ↑ Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Rosenberg O.S.(poln. Olesno). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.