Wöllersdorf (Gemeinde Brand-Laaben)

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Sankt Pölten

BW

Wöllersdorf (Rotte)
Ortschaft Wöllersdorf
Katastralgemeinde Wöllersdorf
Wöllersdorf (Gemeinde Brand-Laaben) (Österreich)
Wöllersdorf (Gemeinde Brand-Laaben) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Pölten-Land (PL), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Neulengbach
Pol. Gemeinde Brand-Laaben
Koordinaten 48° 5′ 45″ N, 15° 52′ 39″ OKoordinaten: 48° 5′ 45″ N, 15° 52′ 39″ Of1
Höhe 386 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 89 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 6,62 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 05425
Katastralgemeinde-Nummer 19763
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
89

Wöllersdorf ist ein Ort und eine Katastralgemeinde in der Gemeinde Brand-Laaben in Niederösterreich.

Geografie

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Der Ort liegt am Fuß des Schöpfls und besteht aus einer kleinen Ortschaft und ringsum aus zahlreichen zerstreuten Häusern und Gehöften. Früher wurde besonders Holzwirtschaft und Viehwirtschaft betrieben.[1] Heute ist Wöllersdorf über die auf die Klammhöhe führende Landesstraße L116 leicht erreichbar.

Geschichte

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Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Wöllersdorf zwei Gemischtwarenhändler, ein Schuster und ein Landwirt mit Direktvertrieb ansässig.[2]

Der Ortsname bezeichnet ein Dorf, das nach einem Mann mit dem Namen Wiele benannt ist (Genitiv des althochdeutschen Personennamens Wielant). Historische Schreibweisen lauteten 1555 Wielestorf; 1572 Wallerstorff; 1751 Willersdorf.[3]

Schloss Ötscherhof

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Der Ötscherhof (auch Etscherhof oder Etschhof) südöstlich des Ortes war ebenfalls ursprünglich ein Bauernhof, der aber durch einen französischen Adeligen erworben wurde, den Fürsten Amadeus Victor Croÿ von Stollberg, der in Klamm eine Glashütte besaß. Um 1820 ließ er an der Stelle des Bauernhofes das einstöckige Schloss erbauen. Infolge Konkurses wurde es 1838 versteigert.[4] Nach mehrmaligem Besitzerwechsel brannte das Schloss 1861 ab und der zum Schloss gehörende Meierhof brannte 1889 aus. Das Schloss wurde nicht wieder errichtet.

Es verfügte im Erdgeschoß über Wirtschafts- und Dienstbotenräume; im ersten Stock bestand es aus einem Saal, sechs Zimmern und vier Kabinetten.[5] Daneben gab es Stallungen, Remisen und ein Gärtnerhaus sowie einen Schlosspark mit vielen seltenen Pflanzen.

Einzelnachweise

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  1. Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln alphabetisch gereiht, Viertel Ober-Wienerwald, 3. Band, Wien 1836
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 518
  3. Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen, 3. Teil, 1994
  4. Licitations-Edict des Etscherhofes sammt Schlosses. In: Wiener Zeitung, 10. September 1838, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  5. Herrschaftliches Schloß samt Garten zu vermieten. In: Wiener Zeitung, 25. April 1837, S. 17 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz