Ursula Dirichs

deutsche Schauspielerin

Ursula Dirichs, verheiratete Ursula Dirichs-Neess (* 4. Juli 1933 in Recklinghausen; † 3. Oktober 2022 in München[1][2]) war eine deutsche Schauspielerin.

Ursula Dirichs kam 1933 im nördlichen Ruhrgebiet zur Welt und verbrachte ihre Kindheit im ostpreußischen Königsberg. Nach der Schulausbildung nahm sie Schauspielunterricht an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule in München. Ihre ersten festen Theaterengagements hatte sie im heimatlichen Ruhrgebiet. Zunächst ging sie an das Theater Oberhausen, anschließend an das Schauspielhaus Bochum. Nach einer weiteren Verpflichtung in Frankfurt am Main war sie als freiberufliche Schauspielerin tätig. Gastspiele führten sie u. a. nach Essen, Darmstadt, Berlin, München, Frankfurt am Main, Stuttgart und Köln. Sie unternahm Tourneen durch die Bundesrepublik Deutschland, Österreich, Schweiz und die Niederlande. Mit der Überseeunternehmung Die Brücke ging sie auf eine große Europa- und Welttournee. Auch beim Kabarett war sie im Einsatz, wie beispielsweise in einem Gastspiel bei der Münchner Lach- und Schießgesellschaft.

Ein weiteres Standbein hatte sie bei Rundfunk, Film und Fernsehen. Ihren vermutlich ersten größeren Auftritt vor der Kamera hatte sie 1960 in einem der ersten großen Straßenfeger des noch jungen deutschen Fernsehens: in dem fünfteiligen Fernsehspiel Am grünen Strand der Spree, das nach einem Buch von Hans Scholz entstand, war sie gleich in zwei Rollen zu sehen. In der dritten Folge spielte sie das Mädchen Hannah, das sich nach der Schlacht bei Kunersdorf um die verletzten Soldaten kümmert, im vierten Teil die „Ziegenprinzessin“ Bärbel Kroll, die sich kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs liebevoll um einen sterbenden Soldaten (Peter Thom) bemüht. Bis heute ist sie in ca. 60 Filmen und Fernsehspielen in großen und kleinen Rollen aufgetreten, darunter in den Fernsehspielen Besuch auf einem kleinen Planeten, Balthasar im Stau, den Fernsehserien Derrick, Tatort, dem Mehrteiler Die Buddenbrooks (1979), und dem Spielfilm Pünktchen und Anton.

Ab den 1960er Jahren war sie auch beim Rundfunk als Hörspielsprecherin im Einsatz. Auch hier konnte man sie in den unterschiedlichsten Rollen erleben, wie z. B. neben Horst Tappert in einer Rundfunkadaption von Bertolt Brechts Die Dreigroschenoper, dem Krimi-Mehrteiler La Boutique von Francis Durbridge und dem Kinder-Hörspiel Das Gänseblümchen. Dirichs lebte bis zu ihrem Tod in München.

Filmografie

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Hörspiele

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Einzelnachweise

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  1. Traueranzeigen von Ursula Dirichs-Neess | Frankfurter Allgemeine Lebenswege. Abgerufen am 13. Mai 2023 (deutsch).
  2. Ursula Dirichs | filmportal.de. Abgerufen am 13. Mai 2023.