The Rutles ist eine fiktive Band der 1970er Jahre, die die britische Band The Beatles der 1960er Jahre parodiert.

The Rutles

Geschichte

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In den 1970er Jahren erarbeitete der Musiker Neil Innes zusammen mit dem Monty-Python-Star Eric Idle eine Fernseh-Comedyserie unter dem Titel Rutland Weekend Television. Teil dieser BBC-Serie war die fiktive Band The Rutles, eine in der Serie 1975 erstmals gesendete Parodie auf die Beatles. Neil Innes, demgemäß die Idee für The Rutles entstand, nachdem der aufgelösten Band The Beatles eine hohe Summe für eine Wiedervereinigung geboten worden war, komponierte für die fiktive Band Songs, die sehr „Beatle-esque“ klangen. Die Rutles waren so erfolgreich, dass 1978 ein kompletter abendfüllender Fernsehfilm produziert wurde. Dieser, erstmals von NBC am 22. März 1978 zur Primetime ab 21:30 Uhr ausgestrahlte, Film – The Rutles – All You Need Is Cash (Regie: Lorne Michaels und Eric Idle mit Gary Weis) – beschreibt, angelehnt an die Geschichte der Beatles, den Werdegang der Rutles in einer „Mockumentary“. Innes komponierte die Musik für den Film und spielte die Rolle des Ron Nasty bzw. des John Lennon.

Einige beliebte Darsteller komplettierten das Team des Fernsehfilms, u. a. Michael Palin, Gwen Taylor, Terence Bayler sowie die Saturday-Night-Live-Stars Dan Aykroyd, John Belushi, Gilda Radner und Bill Murray. Sogar George Harrison taucht – kaum erkennbar – als Reporter auf. Außerdem konnten für den Film Mick Jagger und Paul Simon (als sie selbst) gewonnen werden. Bianca Jagger spielt Martini, die Ehefrau von Dirk McQuickley, Ron Wood spielt ein Mitglied der Hells Angels, der Performance-Künstler Roger McGough einen Interviewpartner.

1996 gab es eine Reunion der Band, vermutlich aufgrund der Beatles-Reunion 1994, infolgedessen das Album Archaeology als Anspielung auf die durch die Beatles-Reunion entstandene Anthology entstand.

Im Jahr 2002 – 25 Jahre nach All You Need Is Cash – drehte Eric Idle eine Fortsetzung unter dem Titel The Rutles 2 – Can’t Buy Me Lunch. Die Fortsetzung greift überwiegend auf Bildmaterial und nicht verwendete Szenen aus dem Vorläuferfilm zurück. Im Soundtrack finden sich auch Titel aus dem Archaeology-Album.

2010 folgte in Anlehnung an das Beatles-Remix-Album Love und die gleichnamige Show des Cirque du Soleil das Projekt Lunch.[1]

Mitglieder

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Diskografie

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[2][3]
The Rutles
 UK12 
 
Silber
15.04.1978(11 Wo.)
Singles[2]
I Must Be In Love
 UK3915.04.1978(4 Wo.)
Shangri-La
 UK6816.11.1996(2 Wo.)
 
The Wheat Album
  • The Rutles (1978)
  • Archaeology (1996)
  • Live Raw (2014)
  • The Wheat Album (2018)

The Rutles

Archaeology

2007 erschien Archaeology in einer erweiterten Ausgabe mit folgenden Bonusstücken:

  • Lullaby, ursprünglich auf der japanischen Ausgabe enthalten
  • Baby S’il Vous Plait, ursprünglich auf der Single Shangri-La enthalten
  • My Little Ukelele, ursprünglich auf der japanischen Ausgabe enthalten
  • Under My Skin, ursprünglich auf der japanischen Ausgabe enthalten
  • Rut-a-Lot

Auf der Single Shangri-La erschien zusätzlich das Stück It’s Looking Good. Hierbei handelt es sich um ein Outtake aus den Aufnahmen zum ersten Album.

Literatur

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  • Marc Spitz: Jagger. Rebel, Rock Star, Ramble, Rogue. 2011 (Gewidmet Brendan Mullen); deutsch: Mick Jagger. Rebell und Rockstar. Aus dem Amerikanischen von Sonja Kerkhoffs. Edel Germany, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8419-0122-4, S. 210–219 (Die Antwort des Südens auf die Rutles).
  • David L. Rosenbaum: The More Than Compleat Rutles Forever. Facsimile Edition Of The Ultra-Rare Fanzine. 2019, ISBN 978-1-07-722379-0.
  • Vanessa Piontek: Parodiefreiheit nach geltendem und künftigem Recht am Beispiel von ‘The Rutles’. GRIN, München 2020, ISBN 9783346218698.
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Einzelnachweise

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  1. www.rutleslunch.net
  2. a b Chartquellen: UK
  3. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK