Teichland
Teichland, niedersorbisch Gatojce, ist eine Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Sie gehört dem Amt Peitz an, das seinen Verwaltungssitz in der Stadt Peitz hat.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 49′ N, 14° 26′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Spree-Neiße | |
Amt: | Peitz | |
Höhe: | 62 m ü. NHN | |
Fläche: | 35,17 km2 | |
Einwohner: | 1079 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 31 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 03185 | |
Vorwahl: | 035601 | |
Kfz-Kennzeichen: | SPN, FOR, GUB, SPB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 71 386 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Schulstraße 6 03185 Peitz | |
Website: | www.peitz.de | |
Bürgermeister: | Harald Groba | |
Lage der Gemeinde Teichland im Landkreis Spree-Neiße | ||
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Südosten des Landes Brandenburg in der Niederlausitz im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Nachbargemeinden sind im Süden und Westen die Stadt Cottbus, im Norden die Stadt Peitz, im Nordosten Jänschwalde und im Osten Heinersbrück. Die Nordostgrenze wird durch die Malxe gebildet.
Gemeindegliederung
BearbeitenOrtsteile sind Bärenbrück (niedersorbisch Barbuk), Maust (Hus) und Neuendorf (Nowa Wjas). Außerdem gehören die Wohnplätze Kleine Heide (Mała Góla) und Maustmühle (Husański młyn) zur Gemeinde.[2]
Geschichte
BearbeitenBärenbrück, Maust und Neuendorf gehörten seit 1816 zum Kreis Cottbus in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Cottbus-Land im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße.
Die Gemeinde Teichland entstand am 31. Dezember 2000 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Bärenbrück, Maust und Neuendorf im Vorfeld der Gemeindereform Brandenburg 2003.[3]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | Bärenbrück | Maust | Neuendorf | Jahr | Teichland | |
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1875 | 245 | 333 | 261 | 2000 | 1299 | |
1910 | 237 | 390 | 407 | 2005 | 1270 | |
1939 | 233 | 413 | 401 | 2010 | 1171 | |
1946 | 250 | 545 | 470 | 2015 | 1150 | |
1950 | 269 | 491 | 388 | 2020 | 1113 | |
1971 | 213 | 395 | 367 | 2021 | 1098 | |
1990 | 207 | 266 | 302 | 2022 | 1074 | |
1995 | 199 | 438 | 315 | 2023 | 1079 | |
1999 | 240 | 562 | 468 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenDie Gemeindevertretung von Teichland besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 82,5 % zu folgendem Ergebnis:[7]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Initiative Maust 93 | 39,2 % | 4 |
Initiative Neuendorf 93 | 37,5 % | 4 |
Wählergruppe Bärenbrück | 23,2 % | 2 |
Bürgermeister
Bearbeiten- 2003–2014: Helmut Geissler (Einzelbewerber)[8]
- seit 2014: Harald Groba (Initiative Maust 93)[9]
Groba wurde in der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 mit 57,5 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[10] gewählt.[11]
Wappen
BearbeitenDas Wappen wurde von dem Heraldiker Uwe Reipert gestaltet und am 5. April 2005 genehmigt.
Blasonierung: „Unter schwarzen Schildhaupt, belegt mit drei goldenen Dornenfäden, in Gold drei schwarze, aus einem blauen Wellenschildfuß wachsende Rohrkolben mit grünen Stängeln und Blättern.“[12] | |
Wappenbegründung: Die Rohrkolben verbildlichen die drei Ortsteile der Gemeinde und deren Lage in der Peitzer Teichlandschaft. Im schwarzen Schildhaupt sind drei Dornenfäden dargestellt, die an Hochspannungsleitungen erinnern und die Wirtschaftsgeschichte der Gemeinde mit der Energiegewinnung durch den Tagebau Cottbus-Nord und das Kraftwerk Jänschwalde darstellen sollen.[13] |
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIn der Liste der Baudenkmale in Teichland und in der Liste der Bodendenkmale in Teichland stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.
Auf der Bärenbrücker Höhe gibt es einen Erlebnispark mit dem Aussichtsturm Teichland.
Verkehr
BearbeitenTeichland liegt an der Bundesstraße 168 zwischen Cottbus und Peitz sowie an der Landesstraße L 473, die die Ortsteile Maust und Neuendorf miteinander verbindet.
Der Haltepunkt Teichland liegt an der Bahnstrecke Cottbus–Guben und wird abwechselnd von der Regional-Express-Linie RE 10 (Frankfurt (Oder)–Cottbus–Leipzig Hbf), sowie von der Regionalbahnlinie RB 43 (Frankfurt (Oder)–Cottbus–Falkenberg (Elster)) zweistündlich bedient, wodurch sich ein Stundentakt ergibt.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Fritz Lattke/Fryco Latk (1895–1980), Maler, Illustrator und Comiczeichner, geboren in Neuendorf
- Kerstin Bednarsky (* 1960), Politikerin (Die Linke), lebt in Maust
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Teichland
- ↑ Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 4, Potsdam, den 24. Januar 2001, S. 76, PDF.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße. S. 30–33
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Potsdam 2004, S. 33. Abgerufen am 11. Juni 2024.
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 ( vom 9. Februar 2016 im Internet Archive)
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Wappen der Gemeinde Teichland. Abgerufen am 20. Dezember 2023.
- ↑ Gutachten für das Wappen der Gemeinde Teichland. Brandenburgisches Landeshauptarchiv, 9. Dezember 2004, abgerufen am 20. Dezember 2023 (PDF; 336 kB).