Susanna Gartmayer

österreichische Experimental- und Improvisationsmusikerin
Dies ist die gesichtete Version, die am 13. November 2024 markiert wurde. Es existieren 3 ausstehende Änderungen, die noch gesichtet werden müssen.

Susanna Gartmayer (* 19. Mai 1975 in Wien) ist eine österreichische Improvisationsmusikerin (Bassklarinette, Saxophon).[1]

Susanna Gartmayer (rechts) mit Elise Mory 2013 auf dem Wiener Volksstimme Fest

Leben und Wirken

Bearbeiten

Gartmayer lernte als Kind Blockflöte, bevor sie Klavierunterricht erhielt und im Chor sang. Kurzzeitig nahm sie 1990 Saxophonunterricht. 1993 begann sie an der Universität Wien ein Philosophie- und Ethnologiestudium, bevor sie von 1994 bis 2000 an der Akademie der bildenden Künste Wien Malerei und Druckgraphik bei Gunter Damisch studierte (Diplom mit Auszeichnung). Nach einem Auslandsaufenthalt in New York studierte sie 2005/06 am Gustav Mahler Konservatorium für Musik und darstellende Kunst in Wien Jazzsaxophon.[2]

Gartmayer begann ihre Karriere als Musikerin 2003 in der Artrock-Band When Yuppies Go to Hell, der sie bis 2011 angehörte.[2] Sie arbeitete als Bassklarinettistin und Komponistin in den Bereichen experimenteller Rockmusik, multi-idiomatischer Improvisation, zeitgenössischer Musik und Multimedia-Soundperformance. Seit 2004 trat sie mit eigenen Projekten auf.[3] Sie spielte in den Formationen The Vegetable Orchestra (seit 2005), KGB (seit 2007)[4], Aljamosuthovi (seit 2020)[5], Black Burst Sound Generator (seit 2012)[6] und anderen. 2015 legte Gartmayer zwei Alben vor: das Soloalbum AOUIE – Bass Clarinet Solos, eine „Erforschung der Bassklarinette als polyphones Klanguniversums“[7], in das sie Spaltklänge, Klappengrooves, Scheppern und ihren Atem einbezieht[8] und das Album we speak whale mit dem Trio möström (gemeinsam mit der Keyboarderin Elise Mory und der DIY Elektronikerin Tamara Wilhelm).[9] Mit Christof Kurzmann bildete sie 2018 ein Duo. 2020 folgten drei Alben mit Elektronikern, Smaller Sad und Sadder Forms mit Christof Kurzmann[10] sowie Black Burst Sound Generator mit Brigitta Bödenauer.[11] Gemeinsam mit Maria Frodl, Philipp Kienberger, Mona Matbou Riahi, Andreas Semlitsch, Elias Stemeseder und Alexander Yannilos entstand das Album First Contact.[12] Mit Mark Holub wirkt sie in Anthropods.[13]

Seit 2020 arbeitet sie mit dem Düsseldorfer Elektroniker Stefan Schneider im Duo als So Sner, 2022 veröffentlichten sie ihr Debutalbum Reime[14] und 2024 The Well[15].

 
Susanna Gartmayer 2013 (Bildmontage)

Diskographische Hinweise

Bearbeiten
  • The Vegetable Orchestra: Onionoise (monkey 2010)[16]
  • Joëlle Léandre Tentett: Live at the Ulrichsberg Kaleidophon (leorecords 2011)[17]
  • broken.heart.collector (2011)[18]
  • AOUIE – Bass Clarinet Solos (2015)[19]
  • möström: we speak whale (unrecords 2015)[9]
  • Black Burst Sound Generator (moozak 2020)[20]
  • Kurzmann/Gartmayer Smaller Sad (Klanggalerie 2020)[21]
  • Frodl/Gartmayer/Matbou-Riahi/Kienberger/Semlitsch/Stemeseder/Yannilos: First Contact (Freifeld 2021)[12]
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Gartmayer, Susanna. In: Oesterreichisches Musiklexikon online. 16. November 2011, abgerufen am 23. September 2024.
  2. a b Gartmayer Susanna. In: MusicAustria. Abgerufen am 23. September 2024.
  3. Kurzporträt bei Music austria
  4. KGB - Live at Rodlbudl, Ottensheim, Austria, 2020-06-20. Abgerufen am 2. Oktober 2021 (deutsch).
  5. ALJAMOSUTHOVI - Artacts, St. Johann, Tyrol, Austria, 2021-09-03. Abgerufen am 2. Oktober 2021 (deutsch).
  6. Blackburstsoundgenerator. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  7. Susanna Gartmayer: AOUIE – Bass Clarinet Solos (englisch). Abgerufen am 12. Juni 2015.
  8. ORF Programmhinweis
  9. a b Michael Ternai: Möström - We speak whale. In: MusicAustrai. Abgerufen am 23. September 2024.
  10. Susanna Gartmayer & Christof Kurzmann Smaller Sad (gg348). Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  11. MOOZAK - MZK#014 - Black Burst Sound Generator. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  12. a b Michael Ternai: Frodl/Gartmayer/Kienberger/Matbou Riahi/Andreas Semlitsch/Stemeseder/Yannilos First Contact. In: MusicAustria. 12. März 2021, abgerufen am 23. September 2024.
  13. Michael Ternai: Mark Holub Anthropods. In: MusicAustria. 3. Februar 2022, abgerufen am 23. September 2024.
  14. TAL 25 / SO SNER (SUSANNA GARTMAYER, STEFAN SCHNEIDER) / REIME « talmusic. Abgerufen am 12. November 2024 (englisch).
  15. TAL 34 / SO SNER « talmusic. Abgerufen am 12. November 2024 (englisch).
  16. The Vegetable Orchestra - onionoise. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  17. LEO RECORDS: CD LR 863/595: Joelle Leandre Tentet; - Can You Hear Me? Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  18. BROKEN.HEART.COLLECTOR. In: brokenheartcollector.klingt.org. Abgerufen am 11. April 2016.
  19. god29. In: www.godrec.com. Abgerufen am 11. April 2016.
  20. MOOZAK - MZK#014 - Black Burst Sound Generator. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
  21. SUSANNA GARTMAYER & CHRISTOF KURZMANN Smaller Sad (gg348). Abgerufen am 2. Oktober 2021.