Staatswald Galm
Der Staatswald Galm (französisch Forêt domaniale du Galm, italienisch Foresta statale di Galm) ist neben den grösseren Seen das einzige Gebiet der Schweiz, das keiner Gemeinde zugeordnet ist. Er gehört direkt dem Kanton an, dies im Gegensatz zu den Kommunanzen im Kanton Tessin, welche im Gemeinschaftsbesitz mehrerer Gemeinden stehen.
Staatswald Galm | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Freiburg (FR) |
Bezirk: | See/Lac |
BFS-Nr.: | 2391 |
Postleitzahl: | keine |
Koordinaten: | 579903 / 196212 |
Höhe: | 568 m ü. M. |
Höhenbereich: | 513–596 m ü. M.[1] |
Fläche: | 2,57 km²[2] |
Einwohner: | 0 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 0 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
0,0 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | fr.ch |
Zugang zum Galmwald beim Galmguet
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Lage der Gemeinde | |
Geographie
BearbeitenDas Gebiet Galm steht unter der direkten Oberhoheit des Kantons Freiburg. Es hat eine Fläche von 257 ha (2,57 km²) und liegt im Seebezirk. Die BFS-Nr. lautet: 2391 (bis 31. Dezember 2003: 2285).
Geschichte und Entstehung
BearbeitenDer Galmwald wurde im Jahr 1342 durch den damaligen Landesherrn, den Grafen Aymon von Savoyen, zur Nutzung freigegeben. Dies führte jedoch zu schwerwiegenden Verwüstungen durch übermässigen Holzschlag und Waldweide (besonders mit Schweinen). Unter dem Einfluss neuer forstwirtschaftlicher Lehren nahmen die eidgenössischen Orte Bern und Freiburg das Gebiet des Galmwaldes im 18. Jahrhundert unter gemeinsame Verwaltung und kontrollierten und erlaubten nur noch die partielle Nutzung. Letztlich musste später ein Drittel des Waldes eingezäunt und von jeglicher Nutzung ausgeschlossen werden. Mit der Mediationsakte teilte Napoléon Bonaparte den Galmwald im Jahr 1803 dem Kanton Freiburg zu. So wurde er zum Staatswald und letztlich zum Schweizer Unikum. Der Galmwald wurde 1811 zwischen den umliegenden Gemeinden aufgeteilt (ca. 100 ha). Der Rest, ein Gebiet von 270 ha, wurde dem Kanton Freiburg zugeteilt.[5] Bis heute ist das Gebiet keiner Gemeinde angegliedert worden.[6]
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Wanderwegweiser bei Galmacher im Staatswald Galm
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Der Staatswald Galm beim Galmfeld
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Im Staatswald Galm
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Forsthütte Galmwald
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Die Galmhütte in der Mitte des Waldes
Bewohner
BearbeitenOffiziell bewohnt niemand den Galmwald. Bis in die 1970er-Jahre lebte jedoch während eines Vierteljahrhunderts Michel «Ärnschtu» (Ernst) Gyoth dort.[7][8] Weil er in einem Bunker hauste, erhielt er den Übernamen Bunker-Ärnschtu.[9] Der Bunker, in dem die I. Sappeur-Kompanie III/20 im Ersten Weltkrieg Dienst geleistet hatte, befindet sich auf der westlichen Seite des Waldes nahe beim Dorf Salvenach.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Remund, Barbara: Der Staatswald Galm. In: Freiburger Volkskalender, Fribourg, Jg. 85, 1994, S. 172–175. online bei RERO (PDF; 41 MB)
Weblinks
Bearbeiten- Staatswald Galm, Webseite des Kantons Freiburg
- galm-murtensee.ch, Website von Forst Galm Murtensee
- Guido Balmer: Eine Gemeinde ohne EinwohnerInnen – dafür mit Eichen, blog.nationalmuseum.ch, September 2021
- Staatswald Galm auf Swisstopo
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Amt für Wald und Natur: Der Staatswald Galm. Abgerufen am 9. November 2023.
- ↑ Der Eichenwald Galm feiert Geburtstag in Freiburger Nachrichten vom 11. Juni 2013
- ↑ Urs Haenni: Der Waldmensch von Salvenach. In: Freiburger Nachrichten. 7. Februar 2009, abgerufen am 13. März 2020.
- ↑ Ueli Gutknecht: Freiburger Nachrichten 17. Oktober 1967 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 13. März 2020 (Mit Foto. Der Name "Gyoth" statt "Guillod" wurde am 27. Oktober 1967 in derselben Zeitung korrigiert.).
- ↑ Freiburger Nachrichten 5. November 1991 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 13. März 2020.