St. Johannes (Beesenstedt)

Kirchengebäude in Beesenstedt

St. Johannes ist eine denkmalgeschützte evangelische Kirche des Ortes Beesenstedt in der Einheitsgemeinde Salzatal in Sachsen-Anhalt. Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist sie unter der Erfassungsnummer 094 55451 als Baudenkmal verzeichnet.[1] Sie gehört zum Pfarrbereich Schochwitz im Kirchenkreis Halle-Saalkreis der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Dorfkirche St. Johannes Beesenstedt
Blick von Westen

Blick von Westen

Basisdaten
Konfession evangelisch
Ort Salzatal OT Beesenstedt, Deutschland
Landeskirche EKM
Widmung Johannes Evangelist
Baugeschichte
Fertigstellung 1815
Baubeschreibung
Baustil Klassizismus
Bautyp Saalkirche
Koordinaten 51° 34′ 12,3″ N, 11° 44′ 15,9″ OKoordinaten: 51° 34′ 12,3″ N, 11° 44′ 15,9″ O
Ansicht von Süden
Blick ins Innere

Geschichte

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Das Johannes Evangelista geweihte Sakralgebäude mit der Adresse Kirchplatz 8 wurde als Neubau im Jahr 1815 errichtet. Die Vorgängerkirche ist zwischen Weihnachten und Silvester 1802 eingestürzt. Bereits im Jahre 1611 wurde im Kirchenbuch ihr schlechter Zustand vermerkt.

In die neue Kirche ist die bis heute einzige Glocke und der hölzerne Sakramentsschrein übernommen worden. 1865 wurde der Kirchturm erhöht und 1902 begann man mit einem umfassenden Umbau, wobei der Turm zum zweiten Mal – um 1,65 m – erhöht wurde. Ebenfalls fügte man einen Chor an, erneuerte Altar, Kanzel und Bänke und ließ eine Orgel einbauen. Finanziert wurde der Umbau zu einem Großteil von der Gutsbesitzerfamilie Nette und der Familie Entreß-Fürsteneck.

Im Jahre 1841 stiftete der Gutsbesitzer Franz Wendenburg drei Gemälde des Malers August Ferdinand Schiertz (1804–1878) der Kirche.

1970 ist das Turmdach neu eingedeckt worden und vier Jahre später wurde der Innenraum farblich neu gestaltet. Im Jahr 1990 stiftete der ortsansässige Künstler Hans-Christoph Rackwitz sein Gemälde „Ostermorgen“ der Kirche.

Architektur und Ausstattung

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Es handelt sich bei dem im klassizistischen Stil errichteten Bau aus Bruchstein um eine sogenannte Kreuzkirche. Der Turm befindet sich in der Mitte der Westseite; der Chor ihm gegenüber in der Mitte der Ostseite, so dass Turm und Chor sogenannte „Kreuzarme“ bilden.

Im Innern ist der quergelagerte Kirchensaal mit einer zweigeschossigen umlaufenden Empore, Kanzel und Gestühl aus dem späten 19. Jahrhundert ausgestattet. Die Buntglasfenster in der Apsis des Chores zeigen die Heilige Familie, die Kreuzigung Christi sowie die Auferstehung. Die drei Gemälde von Schiertz stellen die Anbetung der Könige, Christus und die Samariterin sowie den Gang nach Emmaus dar.

 
Blick zur Orgel

Die Zörbiger Werkstatt von Wilhelm Rühlmann fertigte 1902 die Orgel. Sie verfügt über 16 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal.

Die aus dem Vorgängerbau übernommene, sehr gut erhaltene Glocke hängt in einem einfeldrigen, zweigeschossigen Holzglockenstuhl und wurde wahrscheinlich bereits in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gegossen. Auf ihr ist in einem Relief Christus als Weltenrichter dargestellt und die Inschrift „O REX GLORIE VENI CUM PACE“ aufgebracht. Die Glocke wird elektrisch angetrieben und hängt an einem geraden Joch. Sie erklingt mit dem Nominal g′ und zählt zu den größten erhaltenen Glocken dieser Zeit im Saalekreis.

Literatur

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  • Ute Bednarz (Bearb.): Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen Anhalt II, Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1999, ISBN 3-422-03065-4. S. 51.
  • Saalkreis. (= Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 5.), erarbeitet von Sabine Meinel und Birthe Rüdiger, Fliegenkopf Verlag, Halle (Saale) 1997, ISBN 3-910147-64-X, S. 22.
  • Evangelische Kirchengemeinde Beesenstedt: St. Johannes Dorfkirche zu Beesenstedt. Informationen über Bau, Geschichte und Ausstattung. Salzatal, o. J. Faltblatt.
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Commons: St. Johannes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt (Memento des Originals vom 11. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/padoka.landtag.sachsen-anhalt.de