Siedenburg
Siedenburg ist, zusammen mit dem Ortsteil Päpsen, ein Flecken im niedersächsischen Landkreis Diepholz.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 42′ N, 8° 56′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Diepholz | |
Samtgemeinde: | Siedenburg | |
Höhe: | 39 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,23 km2 | |
Einwohner: | 1279 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27254 | |
Vorwahl: | 04272 | |
Kfz-Kennzeichen: | DH, SY | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 51 034 | |
LOCODE: | DE 74K | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Allee 4 27254 Siedenburg | |
Website: | www.siedenburg-online.de | |
Bürgermeister: | Detlef Metzlaff (WS) | |
Lage der Gemeinde Siedenburg im Landkreis Diepholz | ||
Geografie
BearbeitenSiedenburg liegt zwischen dem Naturpark Wildeshauser Geest und dem Naturpark Steinhuder Meer ungefähr in der Mitte zwischen Nienburg/Weser und Sulingen. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz der Samtgemeinde Siedenburg, mit den Orten Borstel, Maasen, Mellinghausen, Siedenburg und Staffhorst.
Durch Siedenburg fließt die Siede. Sie ist für den Ort namensgebend.
Geschichte
BearbeitenErstmals wurde das Schloss Siedenburg 1294 in der Chronik des Landdrosten Marquard von Hodenburg erwähnt, der die verlorenen Bückener Annalen benutzte. Damals wurde die Feste erobert und auch wieder zurückgewonnen. Gleichzeitig dürfte sich vor der Wasserburg der Flecken Siedenburg entwickelt haben, der aber weiter zum Kirchspiel Mellinghausen gehörte. Ab 1372 erscheinen die Grafen von Hoya als Herrscher, die Schloss und Vogtei Siedenburg oft verpfändeten. 1582 wechselten Schloss, Amt und Flecken Siedenburg mitsamt der Grafschaft Hoya zum Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Die sehenswerte Kapelle wurde 1646 erbaut. Bis 1932 gehörte das Gebiet von Siedenburg zum Kreis Sulingen, danach zum Landkreis Grafschaft Diepholz. Seit dem 1. August 1977 gehört der Ort zum Landkreis Diepholz.
Am 1. März 1974 wurde die Nachbargemeinde Päpsen eingegliedert.[2]
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat aus Siedenburg setzt sich aus elf Mitgliedern der Wählergemeinschaft Siedenburg zusammen. (Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021)[3]
Bürgermeister
BearbeitenDer ehrenamtliche Bürgermeister Detlef Metzlaff wurde am 7. November 2016 gewählt. Am 13. November 2021 erfolgte seine Wiederwahl.[4] Gemeindedirektor ist Samtgemeindebürgermeister Rainer Ahrens.
- bisherige Amtsinhaber
- bis 2016: Arnold Runge (WS)
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In goldenem Schild ein langgestieltes dreiblättriges grünes Kleeblatt, ruhend zwischen zwei aufrechten abgewendeten, durch Brustfell verbundenen, rotbewehrten schwarzen Bärentatzen.“
Das Wappen des Fleckens geht zurück auf die benachbarten Herren von Staffhorst. Repräsentanten dieser hoyaschen Niederadelsfamilie saßen im 15. Jahrhundert als Pfandherren und Drosten auf Schloss Siedenburg. Möglicherweise verdankt der Flecken einem Drosten von Staffhorst eine (nicht erhaltene) Privilegierung, da die Heraldik aller anderen hoyaschen Städte und Flecken sich dadurch auszeichnet, dass sie die Bärentatze (einzeln oder doppelt) – das Wappen der Grafen von Hoya – im Wappen hat.
Bauwerke
BearbeitenIn der Liste der Baudenkmale in Siedenburg sind drei Baudenkmale aufgeführt.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenDie Gemeinde liegt in unmittelbarer Nähe der Bundesstraße 214 zwischen Sulingen und Nienburg/Weser.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Friedrich Husmann (1877–1950), Lehrer und Heimatdichter in Bremerhaven
Literatur
Bearbeiten- Martin Zeiller: Siedenburg. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Ducatus Brunswick et Lüneburg (= Topographia Germaniae. Band 15). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 188 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 189 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ https://votemanager.kdo.de/20210912/032515407/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=225&stimmentyp=0&id=ebene_8_id_319
- ↑ https://www.dieharke.de/Nachrichten/Weil-Zwangsfusion-droht-Detlef-Metzlaff-laesst-sich-umstimmen-139887.html