Sickersdorf

Ortsteil der Stadt Herrieden

Sickersdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Herrieden im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Sickersdorf liegt in der Gemarkung Elbersroth.[3]

Sickersdorf
Stadt Herrieden
Koordinaten: 49° 12′ N, 10° 26′ OKoordinaten: 49° 12′ 4″ N, 10° 26′ 8″ O
Höhe: 447 m ü. NHN
Einwohner: 44 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91567
Vorwahl: 09804

Geografie

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Der Weiler liegt am linken Ufer der Wieseth, dem Dorf Gräbenwinden gegenüber. Im Norden liegt das Elbersrother Holz. Die Kreisstraße AN 37 führt nach Birkach (2,6 km westlich) bzw. nach Schönau (2,2 km nordöstlich). Die AN 36 führt nach Elbersroth (1,1 km nordwestlich).[4]

Geschichte

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Ursprünglich hießen beide Siedlungen diesseits und jenseits der Wieseth Gräbenwinden. Für den östlich gelegenen Teil setzte sich mit der Zeit die Bezeichnung Sickersdorf durch. Der Ort lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Feuchtwangen. 1732 bestand Sickersdorf aus 4 Anwesen und einem Gemeindehirtenhaus. Grundherren waren Klosterverwalteramt Sulz (1 Hof, 1 Gütlein) und das Hochstift Eichstätt (1 Hof, 1 Gütlein).[5] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es nur noch 1 Anwesen, das dem eichstättischen Vogtamt Aurach unterstand.[6] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Sickersdorf dem Steuerdistrikt Gräbenwinden und der Ruralgemeinde Elbersroth zugewiesen. Am 1. Juli 1971 wurde Sickersdorf im Zuge der Gebietsreform nach Herrieden eingemeindet.

Baudenkmäler

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  • Binsenfeld: Wegkreuz, Gusseisenkruzifix, wohl zweite Hälfte 19. Jahrhundert, auf Sandsteinsockel, bezeichnet 1920; am Ortsausgang an der Straße nach Schönau bei der Abzweigung des alten Lettenbucher Weges
  • Butzenfeld: Wegkreuz, Kunststein, erste Hälfte 20. Jahrhundert; ca. 300 Meter außerhalb an der Straße nach Elbersroth
  • Elbersrother Holz: Sogenannte Binsenkapelle, schlichter Mauerbau in Form einer offenen Apsis, 18./19. Jahrhundert; mit Ausstattung; an der Straßenkreuzung

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 36 54 53 55 48 70 53 59 49 44 44
Häuser[7] 6 6 10 10 10 10 10 11
Quelle [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [1]

Religion

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Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Jakobus der Ältere (Elbersroth) gepfarrt.[9][18] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren ursprünglich nach St. Wenzeslaus (Wieseth) gepfarrt.[16]

Literatur

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Fußnoten

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  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 328 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Herrieden, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. August 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Sickersdorf (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
  6. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 330 f.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 86 (Digitalisat).
  9. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 109 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1020, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1185, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1116 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1183 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1221 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1055 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 775 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 170 (Digitalisat).
  18. Pfarrverband Herrieden-Aurach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 20. März 2023.