Schrägspiegelung
Die Schrägspiegelung ist eine Verallgemeinerung der Achsenspiegelung. Die Verallgemeinerung darin besteht, dass ein Punkt nicht notwendig rechtwinklig, sondern in einer (z. B. durch einen Winkel oder einen Vektor) vorgegebenen Richtung an der Achse gespiegelt wird. Somit ist die gewöhnliche Achsenspiegelung ein Sonderfall der Schrägspiegelung.
Merkmale der Schrägspiegelung
BearbeitenDie Fixpunkte der Schrägspiegelung liegen wie bei der Achsenspiegelung auf der Spiegelachse, welche somit eine – und zwar die einzige – Fixpunktgerade ist. Weiterhin sind alle zum gegebenen Richtungsvektor parallelen Geraden Fixgeraden.
Schrägspieglungen sind geraden- und flächentreu, aber bei nicht-senkrechter Spiegelung weder winkel- noch längentreu. Sie sind flächentreue affine Abbildungen, aber im Allgemeinen keine Kongruenzabbildungen. Die gespiegelten geometrischen Figuren wirken bei nicht-senkrechter Spiegelung verzerrt.
Die Bilder von Kreisen, Rechtecken und Quadraten unter einer Schrägspiegelung sind im Allgemeinen nicht wieder Kreise, Rechtecke und Quadrate, sondern Ellipsen und Parallelogramme.
Schrägspiegelungen gibt es auch im dreidimensionalen Raum und in höherdimensionalen Räumen.
Verkettung zweier Schrägspiegelungen
BearbeitenDie Verkettung zweier verschiedener Schrägspiegelungen an derselben Geraden g ist eine Scherung (Abbildung 2).[1]
Weblinks
Bearbeiten- Maximilian Geier: Achsensymmetrie, Kapitel 2, Teil 2, Institut für Mathematik, Campus Landau, Universität Koblenz-Landau, Wintersemester 2015/2016, Seiten 27 und 28
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kurt Vogelsberger: Haus der Vierecke – Alle Vierecke abbildungsgeometrisch strukturieren – Didaktisch-methodische Elemente einer Lernsequenz, 2010, Seite 12, Inhaltsgleich veröffentlicht als: Die abbildungsgeometrische Erschließung im Haus der Vierecke in: mathematiklehren, Heft 60, Seite 68, Friedrich Verlag, Oktober 1993.