Sösemulde

geologische Einheit des Harzes

Die Sösemulde[1] im Oberharz zwischen dem Oberharzer Diabaszug und dem Acker-Bruchberg-Zug ist eine der geologischen Einheiten des Harzes. Ähnlich wie in der Oberharzer Kulmhochfläche setzt diese sich hauptsächlich aus Grauwacken (unreiner Sandstein) und Schiefern des Unterkarbons (kulmische Kieselschiefer, Tonschiefer) zusammen. Grauwacken und Schiefer wurden vor 360-345 Millionen Jahren (Unterkarbon, Tournaisium) in einem tiefen Meeresbecken abgelagert.[2] In Altenau liegen einige Bänke von Kieselschiefer, welche die Sösemulde in eine nordwestliche und eine südöstliche Teilmulde teilen.[3] Dem Autor Egon Hasse zufolge sind die Schichten der Sösemulde stratigraphisch durch verschiedene Goniatitenarten einzugliedern, wobei in einzelnen tektonischen Aufbrüchen auch noch die Cypridinenschiefer des Oberdevon zu Tage treten.[4]

Geologische Übersichtskarte des Harzes (K. Stedingk, Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt)

Literatur

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  • Egon Hasse: Die Geologie des Harzes, in: Arbeitskreis Paläontologie Hannover (3. Jahrg. 1975) angeschlossen der Naturkundeabteilung des Niedersächsischen Landesmuseums. Leitung: Werner Pockrandt, S. 5–11 (worin von insgesamt 14 „Geologischen Harzeinheiten“ gesprochen wird)
  • Sabrina Krieger: Erdgeschichte zum Anfassen: Die Geologie des Harzes, neu aufbereitet unter Einbeziehung geotouristischer Möglichkeiten und Einrichtungen am Beispiel der geologischen Lehrpfade im Harz. Diplomica, 2002 (Online-Teilansicht)
  • Gerhard Mempel: Die Gliederung des Kulms in der Sösemulde und die Kulmkonglomerate im Oberharz. Preußische Geologische Landesanstalt, Berlin, 1933
  • J. Kullmann: Zur Gliederung des Unteren Kulms nordwestlich der Sösemulde (Oherharz). 1963
  • El-Tarabili, El-Sayed: Geologie des Devons und Kulms im Nordwest-Flügel der Sösemulde (Oberharz) unter besonderer Berücksichtigung der Petrographie der Kulmkieselschiefer. [= Roemeriana; Heft 5]. Clausthal-Zellerfeld: Institut für Geologie und Paläontologie der Bergakademie Clausthal 1962
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Einzelnachweise

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  1. Nach der Söse (Fluss). – Auch in der Schreibung Söse-Mulde.
  2. kanalmusik.de: Devon und Karbon im Oberharz
  3. geocaching.com: Geologische Wanderpfade Nordharz - Sösemulde
  4. Egon Hasse, S. 9

Koordinaten: 51° 47′ 10″ N, 10° 24′ 48″ O