Rabenhof (Freystadt)
Rabenhof ist ein Gemeindeteil der Stadt Freystadt im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern. Vor 1975 war es ein Gemeindeteil von Meckenhausen.
Rabenhof Stadt Freystadt
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Koordinaten: | 49° 11′ N, 11° 19′ O |
Höhe: | 405 m ü. NHN |
Einwohner: | 7 (31. März 2023)[1] |
Postleitzahl: | 92342 |
Vorwahl: | 09179 |
Rabenhof
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Lage
BearbeitenDie Einöde liegt am Main-Donau-Kanal und ist von der Altstadt des Gemeindesitzes etwa drei Kilometer Luftlinie in südlicher Richtung entfernt.
Geschichte
BearbeitenRabenhof könnte eine Sippengründung des 11. bis 13. Jahrhunderts sein; der Personenname „Rabo“, Koseform von Ratbert, ist 1200 nachweisbar. In einem Salbuch, das die Stadt Nürnberg über das ihnen von Pfalzgraf Ottheinrich zur Schuldendeckung als Pfand überlassene Amt Hilpoltstein zwischen 1544 und circa 1564 anlegen ließ, heißt es, dass Rabenhof mit allen Rechten zur Herrschaft Stein gehört.[2] Gegen Ende des 16. Jahrhunderts besaß das Geschlecht derer von Enhaim den Rabenhof.[3]
Am Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand die Ansiedelung weiter aus einem Hof. Er unterstand hochgerichtlich und niedergerichtlich dem kurfürstlich-baierischen Pflegamt Hilpoltstein; Grundherr war das Kastenamt Hilpoltstein.[4]
Im Königreich Bayern (1806) wurde der Steuerdistrikt Meckenhausen und aus ihm mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Ruralgemeinde Meckenhausen gebildet, der das Pfarrdorf Meckenhausen, der Federhof, Rabenhof (um 1820 zwei Anwesen) und vorübergehend auch Kauerlach angehörte.[5] 1873 wurden in der Einöde Rabenhof an Großvieh 8 Pferde und 29 Rinder gehalten.[6] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Rabenhof 1975 aus der Gemeinde Meckenhausen des mittelfränkischen Landkreises Roth ausgegliedert und in die Stadt Freystadt des Landkreises Neumarkt in der Oberpfalz eingegliedert.[7] Seitdem ist Rabenhof ein Gemeindeteil von Freystadt.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenVerkehrsanbindung
BearbeitenRabenhof ist über eine Gemeindeverbindungsstraße zu erreichen, die zwischen Forchheim und Meckenhausen von der Kreisstraße NM 19 in nördliche Richtung abzweigt.
Literatur
Bearbeiten- Wolfgang Wiessner: Hilpoltstein (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte [Hrsg.]: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 24). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1978, ISBN 3-7696-9908-4 (Digitalisat).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistiken – Ortsteile | Bürgerservice Freystadt. In: Stadt Freystadt. Abgerufen am 27. April 2023.
- ↑ Carl Siegert: Geschichte der Herrschaft, Burg und Stadt Hilpoltstein, ihrer Herrscher und Bewohner... . Verhandlungen des historischen Vereines von Oberpfalz und Regensburg, 20. Band, Regensburg 1861, S. 219
- ↑ Günter Frank und Georg Paulus: Edition von Christoph Vogels Beschreibungen pfalz-neuburgischer Ämter (1598–1604), Teil 18: Pflegamt Hilpoltstein. [www.heimatforschung-regesnburg.de], 2015, S. 30
- ↑ Wolfgang Wiessner: Hilpoltstein (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte [Hrsg.]: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 24). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1978, ISBN 3-7696-9908-4, S. 229 (Digitalisat).
- ↑ a b c d Wolfgang Wiessner: Hilpoltstein (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte [Hrsg.]: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 24). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1978, ISBN 3-7696-9908-4, S. 255 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 890, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 78, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – und S. 107).
- ↑ Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. II. Band: Eichstätt 1938, S. 118
- ↑ Website der Gemeinde Freystadt