Quadendambeck

Ortsteil von Apenburg-Winterfeld

Quadendambeck ist ein Ortsteil der Gemeinde Flecken Apenburg-Winterfeld im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Quadendambeck
Koordinaten: 52° 46′ N, 11° 13′ OKoordinaten: 52° 45′ 51″ N, 11° 13′ 23″ O
Höhe: 33 m ü. NHN
Fläche: 4,41 km²[1]
Einwohner: 25 (31. Dez. 2023)[2]
Bevölkerungsdichte: 6 Einwohner/km²
Eingemeindung: 20. Juli 1950
Eingemeindet nach: Baars
Postleitzahl: 38486
Vorwahl: 039009
Quadendambeck (Sachsen-Anhalt)
Quadendambeck (Sachsen-Anhalt)
Lage von Quadendambeck in Sachsen-Anhalt
Dorfkirche Quadendambeck
Dorfkirche Quadendambeck

Geographie

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Quadendambeck, ein Straßendorf mit Kirche,[1] liegt etwa 10 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Salzwedel in der Altmark. Im Süden liegt der Sallenthiner Graben der über den Baarser Mühlengraben in die Purnitz fließt.[3]

Geschichte

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Mittelalter bis Neuzeit

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Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Quadendambeck als Quadendambcke stammt aus dem Jahre 1363 aus der Abschrift eines Lehnbriefes über Beetzendorf und Apenburg.[4] Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf als Quaden Dambeke mit 13 Hufen Land aufgeführt.[5] Weitere Nennungen sind 1608 Quadendamke, 1687 Quaden Dambeck[1] und 1804 Quaden-Dambeck, Dorf mit 6 Ganzbauern und einem Hirten.[6] Die Gerichtsbarkeit gehörte den von der Schulenburg und dem Schulamt Dambeck.

Das Großsteingrab Quadendambeck wurde im 19. Jahrhundert zerstört.

Bei der Bodenreform wurden 1945 ermittelt: 329 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 329 und eine Kirchenbesitzung umfasste 2 Hektar Land.[1] Im Jahre 1958 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ I, die LPG „V. Parteitag“.[7]

Herkunft des Ortsnamens

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Jürgen Udolph führt den Ortsnamen Dambeck auf das slawische Wort „Dobky“ für „Eiche“ zurück, wobei „quad(en)“ im Sinne von „Dreck“ oder „Kot“ gemeint ist.[8]

Nach Heinrich Sültmann ist „quad“ ein mittelalterliches Wort für „gering, schlecht“. Der Name Dambeck lässt sich ableiten vom althochdeutschen „tanna, tann, dan, dam“, er kann „Forst, Wald“ oder „Tanne, Fichte“ bedeuten. Dambeck heiße dann „Waldbach“ oder „Tannenbach“.[9]

Eingemeindungen

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Ursprünglich gehörte das Dorf zum Arendseeischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark. Von 1807 bis 1813 lag es im Kanton Groß Apenburg auf dem Territorium des napoleonischen Königreichs Westphalen. Nach weiteren Änderungen kam die Gemeinde 1816 zum Kreis Salzwedel, dem späteren Landkreis Salzwedel.[1]

Am 20. Juli 1950 wurde die Gemeinde Quadendambeck in die Gemeinde Baars eingemeindet.[10] Am 1. August 1973 ist Baars in die Gemeinde Winterfeld eingemeindet worden, so kam der Ortsteil Baars zu Winterfeld.[11] Am 1. Juli 2009 schloss sich die Gemeinde Winterfeld mit anderen Gemeinden zur Gemeinde Flecken Apenburg-Winterfeld zusammen. So kam Quadendambeck am gleichen Tag als Ortsteil zu Apenburg-Winterfeld.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1734 47
1774 49
1789 50
1798 61
1801 49
1818 47
Jahr Einwohner
1840 76
1864 84
1871 73
1885 71
1892 [00]67[12]
1895 69
Jahr Einwohner
1900 [00]075[12]
1905 087
1910 [00]097[12]
1925 070
1939 085
1946 135
Jahr Einwohner
2015 [00]29[13]
2018 [00]26[13]
2020 [00]26[14]
2021 [00]25[14]
2022 [00]25[15]
2023 [0]25[2]

Quelle, wenn nicht angegeben, bis 1946:[1]

Religion

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Die evangelische Kirchengemeinde Quadendambeck gehörte früher zur Pfarrei Altensalzwedel.[16] Sie wird heute betreut vom Pfarrbereich Apenburg des Kirchenkreises Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[17]

Die historischen Überlieferungen in Kirchenbüchern für Altensalzwedel beginnen im Jahre 1649.[18]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Die evangelische Dorfkirche Quadendambeck, ein kleiner Apsissaal mit verschiefertem Dachreiter, stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts.[19][8] Sie war eine Filiale der Kirche von Altensalzwedel.[20]
  • Die Kirche steht auf dem Ortsfriedhof.
  • Der Schaugarten Quadendambeck ist ein 8.000 m² großer Naturgarten mit Pflanzen, Tieren, Gartenteich und einem historischen Fachwerkgebäude aus dem Jahre 1797.[21]

Literatur

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  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 466–469, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 123 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  • J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 343, 130. Quadendambeck (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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Commons: Quadendambeck – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 466–469, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  2. a b Anke Pelczarski: 65 Geburten und 190 Sterbefälle. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau (E-Paper). 17. Januar 2024, DNB 1047268213, S. 15.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 5. Berlin 1845, S. 339 (Digitalisat).
  5. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 384 (uni-potsdam.de (Memento vom 18. Juni 2018 im Internet Archive)).
  6. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 340 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1={{{1}}}~GB=~IA=~MDZ= 10000735~SZ=362~doppelseitig=~LT=~PUR=).
  7. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 93, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  8. a b Matthias Friske: Die mittelalterlichen Kirchen in der nordwestlichen Altmark (= Bernd Janowski, Dirk Schumann [Hrsg.]: Kirchen im ländlichen Raum. Band 9). Lukas, Berlin 2021, ISBN 978-3-86732-379-6, S. 356–358.
  9. Heinrich Sültmann: Die Ortsnamen im Kreise Salzwedel (= Wochenblatt-Schriften. Folge IX.). 1931, DNB 362852693, S. 23, 11.
  10. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 278 (PDF).
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 360–362 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  12. a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 123 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  13. a b Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
  14. a b Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau (E-Paper). 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
  15. Anke Pelczarski: Wenn die Männer das Sagen haben. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau (E-Paper). 14. Januar 2023, DNB 1047268213, S. 17.
  16. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 96 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  17. Pfarrbereich Apenburg. In: ekmd.de. Abgerufen am 29. April 2023.
  18. Ernst Machholz: Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID 504809-6, S. 13 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  19. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 379 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  20. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V. (Hrsg.): Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen (= Series Pastorum. Band 10). Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2009, ISBN 978-3-374-02142-0, S. 74.
  21. Schaugarten Quadendambeck. Flecken Apenburg Winterfeld, abgerufen am 30. April 2023.