Pridoroschnoje (Kaliningrad, Gurjewsk)

Pridoroschnoje (russisch Придорожное, deutsch Kirschappen, Kreis Königsberg/Samland) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Siedlung
Pridoroschnoje
Kirschappen, Kreis Königsberg

Придорожное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Bevölkerung 60 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC 2
Telefonvorwahl ( 7) 40151
Postleitzahl 238317
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 109
Geographische Lage
Koordinaten 54° 52′ N, 20° 40′ OKoordinaten: 54° 52′ 15″ N, 20° 40′ 3″ O
Pridoroschnoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Pridoroschnoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Pridoroschnoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Pridoroschnoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Pridoroschnoje liegt 22 Kilometer nordöstlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) an der Kommunalstraße 27K-053 von Gurjewsk (Neuhausen) nach Kaschirskoje (Schaaksvitte) am Kurischen Haff. Bis 1945 war Sudnicken (russisch: Pirogowo) die nächsten Bahnstation an der Bahnstrecke Prawten–Schaaksvitte (Lomonossowo–Kaschirskoje) der Königsberger Kleinbahn, deren Betrieb nicht wieder aufgenommen wurde.

Geschichte

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Das ehemals Kirschappen[2] genannte und frühere Vorwerk verfügte vor 1945 über eine bedeutende Ziegelei. Im Jahre 1874 wurde die damalige Landgemeinde in den neu geschaffenen Amtsbezirk Sudnicken[3] (russisch: Pirogowo) eingegliedert, der bis 1939 zum Landkreis Königsberg (Preußen), von 1939 bis 1945 zum Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Am 1. April 1895 verlor Kirschappen seine Eigenständigkeit und wurde mit der Nachbargemeinde Germehnen (russisch: Naumowka) in den Gutsbezirk Sudnicken (Pirogowo) eingemeindet.

1945 kam Kirschappen als Ort im nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Pridoroschnoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Kaschirski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[4] Im Jahr 1954 gelangte Pridoroschnoje in den Marschalski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte der Ort zur Landgemeinde Chrabrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Wie fast alle ostpreußischen Orte hatte auch Kirschappen eine fast ausnahmslos evangelische Bevölkerung, und der Ort war in das Kirchspiel Schaaken mit Sitz in Kirche Schaaken (russisch: Schemtschuschnoje) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Pirodoschnoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu gebildeten evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Marschalskoje (Gallgarben). Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg), der Hauptkirche der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Kirschappen (leider mit einer Namensverwechselung des heute Druschba genannten anderen Kirschappens im Kreis Fischhausen)
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Sudnicken
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info