Peterslahr

Gemeinde in Deutschland

Peterslahr ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld an.

Wappen Deutschlandkarte
Peterslahr
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Peterslahr hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 37′ N, 7° 29′ OKoordinaten: 50° 37′ N, 7° 29′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Altenkirchen-Flammersfeld
Höhe: 190 m ü. NHN
Fläche: 2,32 km2
Einwohner: 329 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 142 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57632
Vorwahl: 02685
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 089
Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausstraße 13
57610 Altenkirchen (Westerwald)
Website: www.peterslahr.de
Ortsbürgermeister: Michael Liedigk
Lage der Ortsgemeinde Peterslahr im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Karte

Geographische Lage

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Peterslahr liegt an der Wied in der Lahrer Herrlichkeit, etwa fünf Kilometer südwestlich von Flammersfeld an der durch das Wiedtal führenden Landesstraße 267. Die höchste Erhebung ist der Menzenberg (293 m ü. NHN). Das Gemeindegebiet gehört zum Naturpark Rhein-Westerwald[2].

 
Peterslahr, Luftaufnahme (2015)

Geschichte

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Der Ort wurde 1314 im „Sayner Teilungsvertrag“ erstmals urkundlich erwähnt. Frühere Namen waren „Laere“ und „Nydernlahre“. Aufgrund einer St. Petrus-Reliquie in der Kirche des Orts bürgerte sich der Name „Peterslahr“ ein, der nachweislich erstmals 1556 in den Kirchbüchern auftritt.

Peterslahr gehörte im ausgehenden Mittelalter bis 1664 zur Herrschaft Horhausen in der Grafschaft Isenburg. Nach deren Aussterben fiel der Ort als erledigtes Lehen an Kurtrier zurück. 1803 kam Peterslahr zum Fürstentum Nassau-Weilburg, 1806 zum Herzogtum Nassau und 1815 an Preußen. Unter der preußischen Verwaltung wurde Peterslahr der Bürgermeisterei Flammersfeld im neu errichten Kreis Altenkirchen zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Peterslahr, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 125
1835 175
1871 185
1905 221
1939 244
Jahr Einwohner
1950 274
1961 248
1970 291
1987 286
2005 294
Jahr Einwohner
2009 286
2018 287
2019 293
2022 330

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Peterslahr besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister

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Michael Liedigk wurde am 6. April 2021 Ortsbürgermeister von Peterslahr.[5] Bei der Direktwahl am 14. März 2021 war er mit einem Stimmenanteil von 74,31 % gewählt worden.[6]

Liedigks Vorgänger Alois Weißenfels hatte das Amt seit 1999 inne. Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 82,67 % in seinem Amt bestätigt.[7] Mit Wirkung zum 31. Dezember 2020 legte er es nieder, die Amtsgeschäfte wurden bis zur Amtseinführung des Nachfolgers vom Beigeordneten Ralf Heuser ausgeübt.[8]

 
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Grün, vorn zwei gekreuzte, aufgerichtete rote Schlüssel, den Bart nach außen, hinten ein silberner Storch mit rotem Schnabel und roten Füßen über gespaltenem Wellenschildfuß in verwechselten Farben, darin vorn zwei silberne Balken, hinten ein durchgehendes rotes Kreuz mit einem silbernen Eichenblatt belegt.“
Wappenbegründung: Die Kirche und der mit ihr verbundene Ortsname sind im Ortswappen durch das Attribut des Hl. Petrus als gekreuzte rote Schlüssel dargestellt. Im „Volksmund“ werden die Peterslahrer Einwohner auch die „Peterslahrer Störche“ genannt. Das Symbol des Storches prägt auch somit einen Teil des Wappens.

An die ehemaligen Landes- und Lehnsherren erinnert im Dorfwappen unten deren Wappen und zwar das rote „Trierer Kreuz in Silber“, sowie die „Isenburger Balken“, diese jedoch in silberner Tinktur. Das Eichenblatt im Trierer Kreuz symbolisiert den hohen Waldanteil an der Gemeindefläche. Verliehen am 20. Januar 2004 durch die Kreisverwaltung Altenkirchen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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„Petersborn“: Brunnen von 1556, 2001 erneuert
 
Katholische Pfarrkirche St. Petrus wurde 1900/01 erbaut.

Die Dorfkirche St. Petrus ist ein geschütztes Baudenkmal. Sie wurde erstmals 1326 urkundlich erwähnt, erhalten von der Ursprungskirche sind noch die Taufkapelle und der untere Teil des Turmes. Schiff und Chor wurden 1900 nach Abbruch in alter Form wieder aufgebaut.

Der „Petersborn“ ist eine Brunnen-Stelle von 1556, die 2001 neu eingefasst wurde. Sie liegt an der einzigen Kreuzung des Dorfes an der Wiedtalstraße nach Eulenberg.[9]

Wirtschaft

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Am Ortsrand befindet sich das Gelände der Firma Morlock Motors, die durch die TV-Reihe Steel Buddies – Stahlharte Geschäfte bekannt wurde.

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Commons: Peterslahr – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Naturpark Rhein-Westerwald. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juni 2021; abgerufen am 29. Juni 2021.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Mein Dorf, meine Stadt: Bevölkerung
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Peterslahr. Abgerufen am 6. Januar 2020.
  5. Michael Liedigk neuer Ortsbürgermeister von Peterslahr. In: Mitteilungsblatt Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Ausgabe 16/2021. Linus WittichMedien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 23. Mai 2021.
  6. Beate Christ: Bürgermeisterwahlen in Peterslahr: Michael Liedigk ist neuer Ortschef. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 14. März 2021, abgerufen am 16. März 2021.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Altenkirchen-Flammersfeld, Verbandsgemeinde, 49. Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Januar 2020.
  8. Gemeinde. Ortsgemeinde Peterslahr, abgerufen am 9. März 2021.
  9. Peterslahr: Raiffeisenstrasse. Abgerufen am 20. November 2017.