Parthenay
Parthenay (im lokalen Dialekt Partenaes) ist eine französische Gemeinde mit 10.058 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Deux-Sèvres in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie ist Verwaltungssitz des Arrondissements Parthenay (Unterpräfektur), Hauptort des Kantons Parthenay und Sitz des 2014 gegründeten Gemeindeverbandes Communauté de communes de Parthenay-Gâtine.
Parthenay | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Deux-Sèvres (79) | |
Arrondissement | Parthenay | |
Kanton | Parthenay | |
Gemeindeverband | Parthenay-Gâtine | |
Koordinaten | 46° 39′ N, 0° 15′ W | |
Höhe | 114–184 m | |
Fläche | 11,38 km² | |
Einwohner | 10.058 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 884 Einw./km² | |
Postleitzahl | 79200 | |
INSEE-Code | 79202 | |
Mairie (Bürgermeisteramt) |
Geographie
BearbeitenParthenay liegt am oberen Thouet, an den Mündungen seiner Nebenflüsse Viette von rechts und Palais von links, rund 50 Kilometer westlich von Poitiers und etwa 55 Kilometer nördlich von Melle.
Ortsbild
BearbeitenVon Norden führen die Brücke Saint-Jacques und die anschließende – in Teilen noch mittelalterlich anmutende – Rue de la Vaux Saint-Jacques in die Altstadt, die mit ihrer Zitadelle malerisch auf einem Felsplateau über dem Flüsschen Thouet liegt.
Geschichte
BearbeitenDer Name Parthenay tritt erstmals im 11. Jahrhundert auf, scheint aber den heutigen Ortsteil Parthenay-le-Vieux zu bezeichnen. Besiedlungsspuren aus der Zeit davor sind nicht erhalten. Im Mittelalter war die Stadt eine Durchgangsstation auf dem Jakobsweg, allerdings auf einer Nebenstrecke der Via Turonensis.
Die Befestigungsanlagen von Parthenay wurden im 15. Jahrhundert vom Connétable de Richemont, der nach dem Aussterben der Herren von Parthenay die Stadt in seine Hand bekam, noch einmal verstärkt. Im 17. Jahrhundert waren die Herzöge von La Meilleraye, Verwandte Richelieus, im Besitz von Parthenay. Sie residierten im Château de la Meilleraye in Beaulieu-sous-Parthenay.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2017 |
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Einwohner | 9616 | 11.334 | 12.728 | 11.395 | 10.809 | 10.446 | 10.415 | 10.267 |
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die Burg: die Tour de la Poudrière, die Tour d’Harcourt, die Bastille de Richemont und der Boulevard d’Artillerie
- Reste der Stadtmauern mit Pont et Porte Saint-Jacques
- Fachwerkhäuser mit Ziegelsteinfüllungen in der Rue de la Vaux-St-Jacques
- Etwa eineinhalb Kilometer südwestlich des Stadtzentrums liegt der kleine Ort Parthenay-le-Vieux. Die romanische Kirche Saint-Pierre zeigt im linken Tympanon der Fassade einen Reiter, der eine Taube(?) in einer Hand hält und über eine am Boden liegende Figur hinwegreitet. Die Deutung dieser Figur ist ebenso unklar wie die der anderen – meist jedoch halbzerstörten – Reiterstandbilder in der Umgebung: Saint-Hilaire in Melle, Saint-Pierre in Aulnay, Saint-Nicolas in Civray und Saint-Pierre in Airvault. Das rechte Tympanon zeigt möglicherweise Samson wie er gegen einen Löwen kämpft. Im Innern der Kirche finden sich einige figürliche Kapitelle mit Fabelwesen (Sirenen, geflügelte Steinböcke etc.)
Städtepartnerschaften
BearbeitenParthenay unterhält mit mehreren Städten weltweit Städtepartnerschaften.[1] Für diesen Zweck richtete die Stadt einen eigenen Ausschuss, das Comité de Jumelage de Parthenay, ein. Vor allem die Städte Manakara in Madagaskar und Tsévié in Togo werden durch soziale Projekte zusätzlich unterstützt.
- Manakara, Madagaskar (1962)
- Weinstadt in Baden-Württemberg, Deutschland (1980)
- Tsévié, Togo (1990)
- Arnedo, Spanien (1991)
- Abrantes, Portugal (1993)
- Edmundston, Kanada (1993)
- Tipperary, Irland (1994)
Literatur
Bearbeiten- Georges Bernage: Parthenay, cité médiévale 1012–1427. In: Moyen Âge. Nr. 28, Mai/Juni 2002, S. 24–43.
- Georges Bernage: La cité de Parthenay (1427–1491). In: Moyen Âge. Nr. 29, Juli/August 2002, S. 12–26.
Weblinks
Bearbeiten- Parthenay - Kirchen, Fotos Kurztext ( vom 3. August 2008 im Internet Archive) (französisch)
- Parthenay-le-Vieux - Kirche St-Pierre, Fotos Kurztext ( vom 3. August 2008 im Internet Archive) (französisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 23. Mai 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Homepage des Comité de Jumelage de Parthenay