Opalenica (deutsch Opalenitza) ist eine Stadt mit etwa 9550 Einwohnern im Powiat Nowotomyski, Woiwodschaft Großpolen in Polen. Opalenica ist rund 37 km von Posen entfernt. Die Gemeinde Opalenica grenzt an folgende Gemeinden: Nowy Tomyśl, Kuślin (Powiat Nowotomyski), Duszniki (Powiat Szamotuły), Buk (Powiat Poznań), Granowo und Grodzisk Wielkopolski (Powiat Grodzisk).

Opalenica
Wappen von Opalenica
Opalenica (Polen)
Opalenica (Polen)
Opalenica
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Großpolen
Powiat: Nowotomyski
Fläche: 147,69 km²
Geographische Lage: 52° 16′ N, 16° 25′ OKoordinaten: 52° 16′ 28″ N, 16° 24′ 49″ O
Einwohner: 9545
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 64-330
Telefonvorwahl: ( 48) 61
Kfz-Kennzeichen: PNT
Wirtschaft und Verkehr
Straße: A2
Eisenbahn: Berlin–Warschau
Nächster int. Flughafen: Posen
Gmina
Gminatyp: Stadt-und-Land-Gemeinde
Gminagliederung: 16 Schulzenämter
Einwohner: 16.357
(31. Dez. 2020)[1]
Gemeindenummer (GUS): 3015053
Verwaltung (Stand: 2015)
Bürgermeister: Tomasz Szulc[2]
Adresse: ul. 3 Maja 1
64-330 Opalenica
Webpräsenz: www.opalenica.pl

Geschichte

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Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1393. Die Stadtrechte erhielt Opalenica, das damals im Besitz von Ticz Bar de Opalenicza (Tietz-Dietrich Bär), einem Vertreter einer pommerischen Ritterfamilie war, zwischen 1399 und 1401.

1793 bis 1807 geriet Opalenica infolge der zweiten Teilung Polens vorübergehend unter preußische Herrschaft. Aufgrund des Wiener Kongresses kam Opalenica 1815 abermals an Preußen (Provinz Posen), wo es als Teil des Kreises Buk bzw. ab 1887 des Kreises Grätz verwaltet wurde. 1918 fiel es an Polen zurück.

Opalenica hat eine Städtepartnerschaft mit dem niederländischen Zevenbergen sowie Königslutter am Elm und Storkow in Deutschland.

Bis 2010 fand alljährlich in Opalenica der Remes Cup, das größte Jugendfußballturnier Polens, statt.

Während der Fußball-Europameisterschaft 2012 war Portugiesische Fußballnationalmannschaft im Hotel REMES in Opalenica untergebracht. Das polnische Fußballnationalteam hatte hier ein Trainingscamp vor der Fußball-Europameisterschaft 2021[3].

Opalenica wird heute noch von Zügen auf der Bahnstrecke Frankfurt (Oder)–Poznań angefahren, die Bahnstrecke Kościan–Opalenica und die vormaligen Opalenitzaer Kleinbahnen sind seit 1991 bzw. 1995 im Personenverkehr stillgelegt.

Zur Stadt- und Landgemeinde Opalenica gehören folgende Orte:

Name deutscher Name
(1815–1918)
deutscher Name (1939–1945)
Dakowy Mokre Dakowy Mokre Nassenau
Drapak Drapak Liebwalde
Jastrzębniki Jastrzembnik Eggendorf
Kopanki Kopanke Sandorf
Kozłowo Kozlowo Erlendorf
Łagwy Lagwy Krummdorf
Łęczyce Lenker Hauland Lenkerhauland
Niegolewo Niegolewo Lindental
Opalenica Opalenica
1875–1918 Opalenitza
1939–1943 Opalenitza
1943–1945 Oppenbach
Porażyn Porazyn Eichenhorst
Porażyn-Dworzec Bahnhof Eichenhorst Bahnhof Eichenhorst
Rudniki Rudnik Ruhenheim
Separówko Erlenhof Erlenhof
Sielenko Sielenko 1939–1943 Schöneichen
1943–1945 Sellingen
Terespotockie Terespotocke
1912–1918 Teresfelde
Teresfelde
Troszczyn Troszczyn Wiesenhauland
Urbanowo Urbanowo Laubdorf
Uścięcice Usciencice Falldorf
Wojnowice Woynowice Kriegerau

Bauwerke

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  • Die spätgotische St.-Matthias-Kirche mit separatem Glockenturm wurde Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut.
  • Die St.-Josef-Kirche wurde 1900 im neugotischen Stil für die evangelische Gemeinde nach Plänen von Ludwig von Tiedemann erbaut und 1945 von der Katholischen Kirche übernommen.
  • Die Friedhofskapelle wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts im manieristischen Stil errichtet.
  • Das Rathaus der Stadt wurde 1897 im Stil der Neorenaissance errichtet.

Persönlichkeiten

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  • Ruth Gruhn (1907–1988), deutsche Tierzüchterin und Hochschullehrerin
  • Edelgard Wendorf (* 1944), deutsche Handballtrainerin und Handballtorhüterin
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Commons: Opalenica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Opalenica – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Website der Stadt (BIP), Organy władzy publicznej - Burmistrz, abgerufen am 23. Januar 2015
  3. [1] (polnisch)