Olumide Oyedeji
Olumide Oyedeji (* 11. Mai 1981 in Ibadan, Nigeria) ist ein ehemaliger nigerianischer Basketballspieler. Er besitzt auch die britische Staatsbürgerschaft.[1] Der Center spielte bei der DJK Würzburg in der Basketball-Bundesliga und später in der nordamerikanischen NBA. Mit der nigerianischen Nationalmannschaft wurde er Afrikameister.
Olumide Oyedeji | ||
Olumide Oyedeji (2015) | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Geburtstag | 11. Mai 1981 (43 Jahre) | |
Geburtsort | Ibadan, Nigeria | |
Größe | 210 cm | |
Position | Center | |
NBA Draft | 2000, 42. Pick, Seattle SuperSonics | |
Vereine als Aktiver | ||
1996–1997 Ebun Comets 1997–1998 Dynamo Moskau 1998–2000 DJK s.Oliver Würzburg 2000–2002 Seattle SuperSonics 2002–2003 Orlando Magic 2003 Ilisiakos Athen 2003 Brighton Bears 2003–2004 Olimpija Ljubljana 2004–2005 Beijing Ducks 2005 Cangrejeros de Santurce 2005–2006 Seoul Samsung Thunders 2006 Cangrejeros de Santurce 2006–2007 Seoul Samsung Thunders 2007–2008 Cangrejeros de Santurce 2008 CB Granada 2008 Atlanta Hawks 2009 Vaqueros de Bayamon 2010 ASU Sports Club 2010 Juve Caserta 2010–2011 Guangdong Foshan 2011 Changwon LG Sakers 2011–2012 Qingdao DoubleStar 2013 Link Tochigi Brex 2015 London Lions | ||
Nationalmannschaft | ||
Nigeria |
Karriere
BearbeitenOyedeji betrieb als Jugendlicher unterschiedliche Sportarten, darunter Fußball, Tennis, Volleyball und Leichtathletik, als letztes kam Basketball hinzu.[2] Er spielte in seinem Heimatland bei den Ebun Comets. Er wollte in die Vereinigten Staaten wechseln und erhielt die Zusage, an der Rutgers University im Bundesstaat New Jersey studieren und spielen zu können, erhielt aber keine Aufenthaltsgenehmigung für die USA und konnte deshalb den Flug nicht antreten. Im Spätherbst 1997 reiste Oyedeji mit weiteren nigerianischen Basketballtalenten nach Moskau, um an einem Basketballcamp teilzunehmen. Er unterschrieb einen Vertrag bei Dynamo Moskau.[3] Bereits zur Saison 1998/99 verließ er Dynamo und wechselte zur DJK s.Oliver Würzburg, damals gerade in die deutsche Basketball-Bundesliga aufgestiegen. Dort spielte er an der Seite von Dirk Nowitzki. Oyedeji schaffte mit Würzburg 1998/99 den Klassenerhalt und sorgte während der Saison unter anderem mit der Mannschaft durch einen Auswärtssieg bei Alba Berlin für Aufsehen, den der Nigerianer in der Verlängerung knapp zwei Sekunden vor dem Spielende beim Stand von 87:87 per Dunking und anschließend verwandeltem Freiwurf herbeiführte.[4] In der Saison 1999/2000 erzielte Oyedeji in 26 Bundesliga-Spielen für Würzburg 12,1 Punkte und 14,6 Rebounds pro Begegnung. Letzteres war in dem Spieljahr der Höchstwert aller Bundesliga-Spieler.[5] Außerdem war er mit 23 Punkten bester Korbschütze des All-Star-Spiels der Bundesliga 1999/2000.
Im Jahr 2000 wurde Oyedeji dann von der NBA-Mannschaft Seattle SuperSonics beim Draftverfahren ausgewählt. Er bestritt 69 Spiele für Seattle, schaffte den Durchbruch in der NBA aber nicht. Auch nachdem er nach zwei Jahren zu den Orlando Magic wechselte, blieb er dort in 27 Einsätzen Ergänzungsspieler.[6]
Nach einem kurzen Aufenthalt bei Ilisiakos in Griechenland kam der inzwischen 22-Jährige nach England zu den Brighton Bears. Dort spielte er unter Trainer Nick Nurse.[7] Innerhalb der nächsten Jahre wechselte Oyedeji noch insgesamt achtmal den Verein, darunter auch ein erneuter Auftritt in der NBA bei den Atlanta Hawks, für die er jedoch kein NBA-Spiel bestritt.
2009 war der Nigerianer in Puerto Rico für Vaqueros de Bayamon im Einsatz. Nach einem Jahr verließ er den Verein und kehrte nach Asien zurück, wo er am 20. Dezember 2009 im Trikot der Liaoning Panpan Hunters debütierte. Nach einem kurzen Engagement in Jordanien beim ASU Sports Club unterschrieb er einen für die Saison 2010/11 gültigen Vertrag bei Juve Caserta in Italien, der wenige Zeit später aber wieder aufgelöst wurde. Kurz darauf gab er den Wechsel zum chinesischen Erstligisten Guangdong Foshan bekannt.
Oyedeji war Spieler der Nationalmannschaft Nigerias, mit welcher er 1999 und 2003 jeweils die Silbermedaille, 2005 und 2011 die Bronzemedaille und schließlich 2015 die Goldmedaille bei der Afrika-Meisterschaft gewann. 2012 nahm er mit Nigerias Auswahl an den Olympischen Sommerspielen teil.[8]
Er gründete eine Stiftung, mit der er Kinder und Jugendliche durch Bildungs- und Sportangebote unterstützt. Zudem veranstaltet er Basketball-Trainingslager.[9]
Weblinks
Bearbeiten- BBL-Spielerprofil
- Olumide Oyedeji – Übersicht über Teilnahmen an internationalen FIBA-Turnieren auf archive.fiba.com (englisch)
- Olumide Oyedeji – Spielerprofil auf basketball-reference.com (englisch)
- Olumide Oyedeji in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Profil auf HoopsHype.com
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Former NBA Player Olumide Oyedeji Joins London Lions. In: Hoopsfix.com. 14. Februar 2015, abgerufen am 31. August 2020 (amerikanisches Englisch).
- ↑ The Sunday Interview with Olumide Oyedeji. In: TVC News Nigeria auf youtube.com. Abgerufen am 31. August 2020.
- ↑ JOHN GUSTAFSON: NEXT COUNTRY: NIGERIA. In: ESPN. Abgerufen am 31. August 2020.
- ↑ Stefan Mantel: Die jungen Wilden aus Würzburg. In: Basketball Bundesliga GmbH (Hrsg.): 50 Jahre Basketball Bundesliga. Köln, ISBN 978-3-7307-0242-0, S. 136–139.
- ↑ Die Besten der Saison 99/00. In: Deutscher Basketball Bund e. V. (Hrsg.): Sonderheft s.Oliver BBL Saison 2000/2001. DSV Deutscher Sportverlag GmbH, Köln 2000, S. 53.
- ↑ Olumide Oyedeji. In: NBA. Abgerufen am 31. August 2020 (englisch).
- ↑ By Ian Whittell: Oyedeji gives Nurse chance to remedy Bears’ European ills. ISSN 0140-0460 (thetimes.co.uk [abgerufen am 31. August 2020]).
- ↑ Olumide Oyedeji profile, FIBA Africa Championship for Men 2005. Ehemals im ; abgerufen am 31. August 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ THE OLUMIDE OYEDEJI YOUTH FOUNDATION LAUNCHES THE “NO BORDERS BASKETBALL CAMP” IN NIGERIA. In: bballnaija.com. Abgerufen am 31. August 2020.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Oyedeji, Olumide |
KURZBESCHREIBUNG | nigerianischer Basketballspieler |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1981 |
GEBURTSORT | Ibadan |