Oberbreitzbach

Ortsteil von Hohenroda

Oberbreitzbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Hohenroda im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Das sog. Schloss ist Sitz der Gemeindeverwaltung.

Oberbreitzbach
Gemeinde Hohenroda
Koordinaten: 50° 48′ N, 9° 55′ OKoordinaten: 50° 48′ 23″ N, 9° 55′ 18″ O
Höhe: 339 (325–345) m ü. NHN
Fläche: 5,26 km²[1]
Einwohner: 322 (30. Sep. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1970
Eingemeindet nach: Mansbach
Postleitzahl: 36284
Vorwahl: 06676

Geographie

Bearbeiten

Der Ort liegt im Landecker Amt in der Rhön. Oberbreitzbach ist anerkannter Erholungsort. Durch das Dorf verläuft die Landesstraße 3173.

Geschichte

Bearbeiten

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Oberbreitzbach erfolgte im Jahr 1364.[1]

Gebietsreform

Bearbeiten

Die Gemeinde Oberbreitzbach gehörte ursprünglich zum Landkreis Hünfeld. Am 1. Juli 1970 wurde sie im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis nach Mansbach eingemeindet.[3] Mit Mansbach kam sie als Ortsteil am 1. Februar 1971 zur neuen Gemeinde Hohenroda im Landkreis Hersfeld. Die Gemeinde Hohenroda wurde 1972 in den neu geschaffenen Landkreis Hersfeld-Rotenburg eingegliedert.[4] Für die Ortsteile Ausbach, Glaam, Mansbach, Oberbreitzbach, Ransbach mit Soislieden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Bevölkerung

Bearbeiten

Einwohnerentwicklung

Oberbreitzbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
130
1840
  
148
1846
  
157
1852
  
155
1858
  
142
1864
  
133
1871
  
138
1875
  
136
1885
  
103
1895
  
120
1905
  
119
1910
  
130
1925
  
220
1939
  
236
1946
  
320
1950
  
339
1956
  
328
1961
  
315
1967
  
298
1970
  
305
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
285
2015
  
329
2020
  
322
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Mansbach[6][7]; Zensus 2011[8]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

• 1885: 103 evangelische (= 100 %) Einwohner
• 1961: 282 evangelische (= 89,52 %), 32 katholische (= 10,16 %) Einwohner

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
 
Schloss Hohenroda (vor der Sanierung)

Das Schloss Hohenroda ist das Herrenhaus des ehemaligen Hofguts Hohenroda. Erbaut wurde das Gebäude mit seinem Park und den Nebengebäuden zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ab 1988 Rathaus der Gemeinde Hohenroda, und ab 2008 in deren Besitz, wurde es 2018 privatisiert und wird nach erfolgreicher Sanierung als Tagungs- und Seminarzentrum vermietet.

Eine ältere Kapelle, die von einem Friedhof umgeben war und zunächst als Begräbnisstätte der Familie von Mansbach diente, wurde bereits im 19. Jahrhundert von der evangelischen Gemeinde zu Gottesdiensten genutzt.[9] Ein Foto vom Innenraum lässt auf ein langsrechteckiges Gebäude mit 3/8-Schluss am Altar und einer Empore an der linken Seite schließen. Die evangelische Kirche ist ein Neubau von 1965 aus großem Kirchenraum, Kirchturm und Funktionsräumen, bemerkenswert ist ein künstlerisches Glasfenster in der Wand hinter dem Altar.

Unweit westlich des Ortes befindet sich der „Hessen Hotelpark Hohenroda“ mit dem dazu gehörigen Feriendorf im „Schwarzengrund“. Südlich davon liegt das Gut Grasgrube, ein ehemaliger Adelssitz mit einem als Kulturdenkmal ausgewiesenen Herrenhaus.

Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Oberbreitzbach.

Literatur

Bearbeiten
  • Klee, Bernd (Bearb.): 650 Jahre Oberbreitzbach : 1364–2014, hrsg. vom Heimatverein Oberbreitzbach e.V, Hohenroda, 2014

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c d Oberbreitzbach, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 2. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Haushaltsplan 2021. Statistische Daten. In: Webauftritt. Gemeinde Hohenroda, S. 4, abgerufen im November 2020.
  3. Eingliederungen der Gemeinde Oberbreitzbach in die Gemeinde Mansbach, Landkreis Hünfeld vom 19. Juni 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 27, S. 1366, Punkt 1324 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396 und 399 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; 78 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Hohenroda, abgerufen im November 2020.
  6. Haushaltsplan 2016. S. 4 (Memento vom 14. November 2020 im Internet Archive) In: Webauftritt der Gemeinde Mansbach.
  7. Haushaltsplan 2021. S. 4 (Memento vom 14. November 2020 im Internet Archive) In: Webauftritt der Gemeinde Mansbach.
  8. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  9. Die Kapelle ist 1724 gelegentlich des Begräbnisses einer Frau der Familie von Mansbach (Kirchenbuch Mansbach 1657-1800), 1835 in Wilhelm Bachs "Kirchenstatistik" (S. 835) und in Rechnung der Jahre 1846, 1848, 1852, 1854, 1868 (HStAM Bestand 190 a Hünfeld Nr. 144) belegt.
Bearbeiten