Nowosybkow (russisch Новозыбков; ukrainisch Новозибків Nowosybkiw) ist eine Stadt in der Oblast Brjansk (Russland) mit 40.553 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Stadt
Nowosybkow
Новозыбков
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Brjansk
Stadtkreis Nowosybkow
Bürgermeister Iwan Nesterow
Erste Erwähnung 1701
Stadt seit 1809
Fläche 34 km²
Bevölkerung 40.553 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1193 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 160 m
Zeitzone UTC 3
Telefonvorwahl ( 7) 48343
Postleitzahl 243020
Kfz-Kennzeichen 32
OKATO 15 420
Geographische Lage
Koordinaten 52° 32′ N, 31° 56′ OKoordinaten: 52° 32′ 0″ N, 31° 56′ 0″ O
Nowosybkow (Europäisches Russland)
Nowosybkow (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Nowosybkow (Oblast Brjansk)
Nowosybkow (Oblast Brjansk)
Lage in der Oblast Brjansk
Liste der Städte in Russland

Geografie

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Die Stadt liegt in der Dneprniederung etwa 200 Kilometer südwestlich der Oblasthauptstadt Brjansk am Flüsschens Korna unweit seiner Mündung in den Iput im Flusssystem des Dnepr.

Nowosybkow bildet einen rajonfreisen Stadtkreis und ist zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Südöstlich befindet sich Klimowo.

Geschichte

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1701 wurde eine Sloboda (Handwerks- und Handelsdorf) Sybkaja urkundlich erwähnt, die um 1686 von Altorthodoxen gegründet worden war. Später wurde auch die Namensform Sypkow verwendet.

Nach der Verlegung an eine weniger überschwemmungsgefährdete Stelle wurde Nowo- (russisch für Neu-) vor den Ortsnamen gesetzt. Am 11. Februar 1809 wurde das Stadtrecht verliehen. Nach der Errichtung einer ersten Fabrik 1864 entwickelte sich die Stadt bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem der wichtigsten Zentren der Streichholzherstellung Russlands mit über zehn Werken. In den Wirren nach der Oktoberrevolution 1917 kam dieser Wirtschaftszweig völlig zum Erliegen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Nowosybkow am 16. August 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 25. September 1943 von Truppen der Brjansker Front und der Zentralfront der Roten Armee während des Vorrückens von Brjansk in Richtung Tschernihiw und Prypjat zurückerobert.

 
Caesium-137-Kontamination im Jahr 1996 in Belarus, Russland und der Ukraine in Kilobecquerel pro Quadratmeter

Infolge der Katastrophe von Tschernobyl 1986 gehören Nowosybkow und der umliegende Rajon zu den am stärksten radioaktiv verseuchten Gebieten Russlands: Unmittelbar westlich der Stadt beginnt eine mit über 1,5 MBq pro Quadratmeter kontaminierte unbewohnbare Sperrzone.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1897 15.362
1926 19.900
1939 24.485
1959 25.852
1970 34.433
1979 41.226
1989 44.854
2002 43.038
2010 40.553

Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 gerundet)

Wirtschaft

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In Nowosybkow gibt es Betriebe des Maschinen- und elektrotechnischen Gerätebaus, der Textil- und der Lebensmittelindustrie.

Die Stadt liegt an der 1887 eröffneten Eisenbahnstrecke Brjansk–HomelBrest der damaligen Polessje-Eisenbahnen (Streckenkilometer 208), von welcher hier eine Strecke nach Nowhorod-Siwerskyj (Ukraine) abzweigt. Die Fernstraße M13 führt ebenfalls von Brjansk zur belarussischen Grenze südlich an Nowosybkow vorbei.

Söhne und Töchter der Stadt

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Einzelnachweise

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
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Commons: Nowosybkow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien