Mzcheta (georgisch მცხეთა) ist die Hauptstadt der Region Mzcheta-Mtianeti im Osten Georgiens. Mzcheta ist heute ein religiöses Zentrum des Landes.

Mzcheta
მცხეთა
Staat: Georgien Georgien
Region: Mzcheta-Mtianeti
Munizipalität: Mzcheta
Koordinaten: 41° 51′ N, 44° 43′ OKoordinaten: 41° 51′ N, 44° 43′ O
 
Einwohner: 7.940 (2014)
 
Zeitzone: Georgian Time (UTC 4)
Postleitzahl: 3300 – 3319
Mzcheta (Georgien)
Mzcheta (Georgien)
Mzcheta
Übersicht über die Stadt

Geografie

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Mzcheta hat 7940 Einwohner (2014) und liegt nur wenige Kilometer nördlich von Tbilisi am Zusammenfluss der Flüsse Kura und Aragwi am Großen Kaukasus.

Geschichte

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Archäologische Forschungen wie die am Gräberfeld von Samtavro belegen, dass die Stadt seit über 3000 Jahren existiert. Fast 1000 Jahre bis zum 6. Jahrhundert war Mzcheta Hauptstadt des iberischen Reichs, das neben den Königreichen Kolchis an der Schwarzmeerküste und Kartlien ein Vorgängerstaat des heutigen Georgien ist.

Im Zentrum von Iberien gelegen, war Mzcheta eine der wichtigsten Handelsstädte zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer an der Seidenstraße. Die römischen Historiker Strabon, Plutarch und Plinius berichteten über die Festungen der Stadt, von denen die größte Armasis Ziche war. Ziche bedeutet im Georgischen „Festung“ und Armasi war der Gott der kaukasischen Iberer. Die Mauern der Festung umschlossen den Königspalast und den Tempel, vor dem eine große Statue des Gottes stand.

Sehenswürdigkeiten

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Die Swetizchoweli-Kathedrale in Mzcheta
 
Monument über dem „Heiligen Rock von Mzcheta“

In Mzcheta und seiner Umgebung gibt es zahlreiche wertvolle Kulturdenkmäler. Einige gehören zum UNESCO-Welterbe.[1] Unter ihnen befindet sich die mittelalterliche Swetizchoweli-Kathedrale („Lebenspendende Säule“). Der Legende nach half ein Engel, die Säulen der ältesten am Ort gebauten Kirche zu setzen. Als Hauptreliquie wird in ihr ein Gewand Christi („Heiliger Rock“) verehrt.[2] Die jetzige Kirche mit Emporen und einer hohen Kuppel auf vier wuchtigen Pfeilern wurde 1010 bis 1029 erbaut. Lange Zeit hindurch war sie die Begräbnisstätte der georgischen Könige aus der Dynastie der Bagratiden. Von Timur Lang zerstört, wurde sie im 15. Jahrhundert wieder aufgebaut.

Die Festung Armasziche (3. Jahrhundert v. Chr.), die Armasziche-Akropolis (spätes 1. Jahrtausend v. Chr.), Fragmente des königlichen Palastes (1. bis 3. Jahrhundert), ein nahegelegenes Grab (1. Jahrhundert), eine kleine Kirche (4. Jahrhundert) und die Festung Bebris Ziche (14. Jahrhundert) sind weitere Zeugen der weit zurückreichenden Stadtgeschichte.

Das seit einiger Zeit wiederbelebte Frauenkloster Samtawro mit seiner im 11. Jahrhundert erbauten Heiligen-Nino-Kirche zeichnet sich durch herrlichen plastischen Fassadenschmuck und reichhaltige Steinmetzarbeiten aus. Sie wurde 1903 restauriert. Seit 2014 werden in der Kirche die Reliquien des hl. Gabriel Urgebadze († 1995) verehrt.

Auf einem Vorsprung des Sagurami-Bergrückens, auf der anderen Seite des Aragwi-Flusses, erhebt sich Georgiens älteste Kreuzkuppelkirche im Dschwari-Kloster („Kreuzkloster“). Sie wurde 586 bis 604 an einer Stelle errichtet, wo der Überlieferung nach die Heilige Nino ein großes Holzkreuz errichtet hat. Bewundernswert sind die Maßverhältnisse, der lakonische Schmuck, der tief durchdachte Baukörper und das vollendete Mauerwerk.

Unweit der Abfahrt zur Dschwari-Kirche sieht man links den Staudamm des Kraftwerks von Semo-Awtschali,[3] das 1927 am Zusammenfluss von Aragwi und Kura errichtet wurde.

Mit der Eröffnung des entsprechenden Streckenabschnitts der ältesten Bahnstrecke des Landes, der Bahnstrecke Poti–Baku, erhielt Mzcheta 1872 Anschluss an die Eisenbahn und einen Bahnhof.

Städtepartnerschaften

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Mzcheta unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Persönlichkeiten

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Commons: Mzcheta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. UNESCO World Heritage Centre: Historical Monuments of Mtskheta. Abgerufen am 25. August 2017 (englisch).
  2. Annegret Plontke-Lüning. Ost und West: über die Tradition zum Gewand Christi in Mzcheta und Trier. In: Erich Aretz (Publ.): Der Heilige Rock zu Trier. Trier 1995, 139–162.
  3. Armin T. Wegner: Fünf Finger über Dir. Aufzeichnungen einer Reise durch Rußland, den Kaukasus und Persien 1927/28, Reprint Wuppertal 1979, S. 145–147