Als Monsterkurve oder Teragon (v. griech.: teras = Drache, Monster) bezeichneten die Mathematiker des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts die geometrischen Kurven mit höchst seltsamen Eigenschaften, die damals entdeckt wurden.

Beispiele

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Beispiele für Monster-Kurven sind:

Konstruktion

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Die Monsterkurven entstehen vor allem durch wiederholte geometrische Ersetzungssysteme: Eine anfängliche Strecke, der so genannte Initiator, wird durch eine andere geometrische Figur, auch Generator genannt, ersetzt. Die dadurch entstandenen neuen Strecken können nun wiederum als Initiatoren angesehen und durch Generatoren ersetzt werden, und dieser Prozess führt, wenn man ihn unendlich oft wiederholt, zu Kurven mit den genannten seltsamen Eigenschaften.

Viele dieser Kurven lassen sich auch durch Lindenmayer-Systeme erzeugen.

Bedeutung

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Da den Mathematikern diese Eigenschaften so seltsam erschienen, verbannte man diese Kurven in das Reich der mathematischen Kuriositäten und beschäftigte sich nicht weiter mit ihnen. Erst nach und nach befasste man sich näher mit den Fragen, die sie aufwarfen, etwa dem Problem der Dimensionen. Diese Fragen führten oft zu entscheidenden Fortschritten in der Mathematik.

Die meisten Monsterkurven sind Fraktale.

Literatur

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  • Heinz Klaus Strick: Mathematik ist wunderschön. Springer, 2020, ISBN 978-3-662-61682-6, Kapitel 11: Monsterkurven und Fraktale, doi:10.1007/978-3-662-61682-6.
  • Klaus Volkert: Die Geschichte der pathologischen Funktionen – Ein Beitrag zur Entstehung der mathematischen Methodologie. In: Archive for History of Exact Sciences. September 1987, doi:10.1007/BF00329901.
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Einzelnachweise

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  1. Karl Weierstrass: Über continuirliche functionen eines reellen arguments, die für keinen werth des letzteren einen bestimmten differentialquotienten besitzen. Gelesen in der Königl. Akademie der Wissenschaften am 18. Juli 1872. 18. Juli 1872.
  2. P. Jiménez-Rodríguez, G. A. Muñoz-Fernández, J. B. Seoane-Sepúlveda: On Weierstrass' Monsters and lineability. In: Bulletin of the Belgian Mathematical Society. Oktober 2013, doi:10.36045/bbms/1382448181.