Menga Danuser
Menga Danuser (* 31. Juli 1951 in Frauenfeld; † 3. September 2011[1], heimatberechtigt in Felsberg und St. Gallen) war eine Schweizer Politikerin (SP). Ihr Grossvater war der Thurgauer Staatsschreiber Hermann Schneller.[2]
Werdegang
BearbeitenDanuser wuchs als jüngstes von drei Kindern des Musikers und Organisten Paul Johann Danuser und der Luise Danuser, geb. Schneller, Krankenschwester, in Frauenfeld auf. Sie liess sich nach der Matura von 1970 bis 1974 in Zürich und Genf zur Sekundarlehrerin ausbilden und übte ihren Beruf von 1974 bis 2007 in Frauenfeld aus.[3][4] Sie trat 1974 der SP bei. Von 1975 bis 1983 war sie Mitglied im Gemeinderat von Frauenfeld. Während drei Legislaturperioden von 1976 bis 1988 war sie im Grossen Rat des Kantons Thurgau. Am 30. November 1987 wurde sie als erste Frau im Kanton Thurgau direkt in den Nationalrat gewählt. Sie trug wesentlich dazu bei, dass die Greina-Hochebene unter Schutz gestellt werden konnte. Ebenso setzte sie sich stark für Frauenrechte ein. Bekannt wurde Danuser auch im Zusammenhang mit dem Fichenskandal, indem sie den Eintrag „trinkt Abends gerne ein Bier!“ auf ihrer Fiche öffentlich machte.[5]
Bei den Wahlen von 1995 teilte die SP Thurgau ihre Liste in zwei nach Geschlechtern getrennte Teillisten auf, was zur Folge hatte, dass Menga Danuser abgewählt und durch Jost Gross ersetzt wurde.[6]
Aus gesundheitlichen Gründen liess sie sich vorzeitig pensionieren und lebte zurückgezogen in Frauenfeld. Sie starb an Herzversagen.[5]
Privatleben
Ihr Lebensgefährte war der Jurist Kurt Schwarz (1942 bis 2012), mit dem Danuser fast 40 Jahre zusammenlebte. Verheiratet war das Paar nie.[7]
Weblinks
Bearbeiten- Menga Danuser auf der Website der Bundesversammlung
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ SP-Nationalrätin Menga Danuser gestorben - 20 Minuten. In: 20min.ch. 7. September 2011, abgerufen am 9. März 2024.
- ↑ https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013400/2010-05-26/, abgerufen am 14. Dezember 2023
- ↑ https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=533029, abgerufen am 14. Dez. 2023.
- ↑ https://frauenarchiv.ch/aktuelles/8-frauen-im-schaufenster/menga-danuser-1951-2011/, abgerufen am 14. Dez. 2023.
- ↑ a b Christof Widmer: Alt Nationalrätin Danuser gestorben. In: Tagblatt. 6. September 2011.
- ↑ Nach den Nationalratswahlen 1999 und der Volksabstimmung über die Quoten-Initiative am 12. März 2000: WIE WEITER? - Eine Analyse der Ergebnisse der Volksabstimmung über die «Quoteninitiative» und der Wirksamkeit der Frauenlisten bei den Nationalratswahlen 1987–1999 – Referat gehalten vor der Plenarsitzung der eidg. Frauenkommission vom 30. März 2000. Abgerufen am 2. Dezember 2009.
- ↑ https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/frauenfeld-munchwilen/kurt-schwarz-bereicherte-kleinstadtleben-ld.910838, abgerufen am 14. Dezember 2023.
Personendaten | |
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NAME | Danuser, Menga |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politikerin (SP) |
GEBURTSDATUM | 31. Juli 1951 |
GEBURTSORT | Frauenfeld |
STERBEDATUM | 3. September 2011 |