Martin St. Pierre (Eishockeyspieler)

kanadischer Eishockeyspieler

Joseph Louis Martin St. Pierre (* 11. August 1983 in Embrun, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler mit kasachischer Staatsbürgerschaft. Während seiner von häufigen Wechseln geprägten Karriere bestritt der Center 39 Partien für vier Teams der National Hockey League (NHL), kam in Nordamerika jedoch überwiegend in Minor Leagues zum Einsatz. Zudem verbrachte er sechs Spielzeiten in der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) und lief in zahlreichen weiteren europäischen Ligen auf. Nach seiner Einbürgerung vertrat er die kasachische Nationalmannschaft bei zwei Weltmeisterschaften der Division I.

  Martin St. Pierre

Geburtsdatum 11. August 1983
Geburtsort Embrun, Ontario, Kanada
Größe 175 cm
Gewicht 82 kg

Position Center
Schusshand Links

Karrierestationen

1999–2000 Hawkesbury Hawks
2000–2004 Guelph Storm
2004–2005 Greenville Grrrowl
Edmonton Road Runners
2005–2007 Norfolk Admirals
2007 Chimik Moskowskaja Oblast
2007–2008 Rockford IceHogs
2008–2009 Boston Bruins
2009–2010 Binghamton Senators
2010 Neftechimik Nischnekamsk
2010–2011 Oulun Kärpät
2011 EC Red Bull Salzburg
2011–2012 Springfield Falcons
2012–2013 Rockford IceHogs
2013–2014 Canadiens de Montréal
Hamilton Bulldogs
2014–2015 KHL Medveščak Zagreb
2015 Lausanne HC
2015–2017 Barys Astana
2017–2018 Admiral Wladiwostok
2018–2019 Kunlun Red Star
2019 Sheffield Steelers
2019 DVTK Jegesmedvék
2019–2020 HC Slovan Bratislava
2020–2021 Dunaújvárosi Acélbikák

Karriere

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Martin St. Pierre begann seine Karriere als Eishockeyspieler bei den Guelph Storm, für die er von 2000 bis 2004 in der kanadischen Juniorenliga Ontario Hockey League (OHL) aktiv war. Anschließend spielte er in der Saison 2004/05 für die Greenville Grrrowl aus der ECHL und Edmonton Road Runners aus der American Hockey League (AHL). Daraufhin erhielt der Angreifer am 3. November 2005 als Free Agent einen Vertrag bei den Chicago Blackhawks, für die er in den folgenden drei Jahren in der National Hockey League nur sporadisch eingesetzt wurde. Stattdessen stand der Linksschütze überwiegend für Chicagos AHL-Farmteams, die Norfolk Admirals und Rockford IceHogs auf dem Eis, wobei der Kanadier die Saison 2007/08 bei Chimik Moskowskaja Oblast aus der russischen Superliga begonnen hatte.

 
St. Pierre im Trikot der Rockford IceHogs

Am 24. Juli 2008 wurde St. Pierre von Chicago im Tausch für Pascal Pelletier an die Boston Bruins abgegeben, für die er in der Saison 2008/09 in 14 Spielen insgesamt vier Scorerpunkte erzielte. Erneut spielte er hauptsächlich in der AHL, in der er in insgesamt 77 Spielen für die Providence Bruins auflief. Am 1. Juli 2009 erhielt der Center einen Einjahresvertrag, der sowohl für die NHL als auch AHL Gültigkeit besitzt, bei Bostons Ligarivalen Ottawa Senators. Die Saison 2010/11 begann er bei Neftechimik Nischnekamsk in der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL), bevor er im Oktober 2010 zu Oulun Kärpät in die finnische SM-liiga wechselte. Im Januar 2011 unterschrieb er einen Vertrag bis zum Saisonende beim EC Red Bull Salzburg in der österreichischen Erste Bank Eishockey Liga (EBEL). Mit den Salzburgern gewann der Kanadier in der Saison 2010/11 die österreichische Meisterschaft.

Am 11. Juli 2011 unterzeichnete St. Pierre einen Zweiwegevertrag für ein Jahr bei den Columbus Blue Jackets. Nachdem er das darauffolgende Spieljahr bei den Rockford IceHogs in der American Hockey League verbracht hatte, unterzeichnete der Kanadier im Juli 2013 einen Einjahresvertrag bei den Canadiens de Montréal. In der Saison 2014/15 spielte er zunächst beim KHL Medveščak Zagreb in der KHL, wechselte aber im Februar 2015 zum Lausanne HC in die Schweizer National League A (NLA). Zur Saison 2015/16 kehrte er in die KHL zurück und schloss sich dem kasachischen Klub Barys Astana an. Im November 2017 wurde er gegen James Wright von Admiral Wladiwostok eingetauscht. Bei Admiral spielte er bis März 2018, ehe sein Vertrag sowie die Verträge weiterer fünf Spieler durch die KHL aufgrund ausbleibender Gehaltszahlungen annulliert wurde.

Im September 2018 wurde er vom chinesischen KHL-Teilnehmer Kunlun Red Star verpflichtet[1] und sammelte zwölf Scorerpunkte in 27 Partien. Im Juli 2019 verließ er die KHL abermals und wechselte zu den Sheffield Steelers in die britische Elite Ice Hockey League (EIHL)[2], wo er jedoch nur fünf Partien bestritt und die Saison in der slowakischen Extraliga beim DVTK Jegesmedvék sowie später beim HC Slovan Bratislava fortsetzte. Die Spielzeit 2020/21 verbrachte er schließlich bei den Dunaújvárosi Acélbikák in der Ersten Liga, bevor er im März 2021 das Ende seiner aktiven Karriere verkündete.

International

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Anfang 2017 wurde St. Pierre nach Kasachstan eingebürgert und erhielt so die Spielberechtigung für die kasachische Nationalmannschaft. Mit dem Team nahm er erstmals an der Weltmeisterschaft 2017 in der Gruppe A der Division I teil. Dabei belegte die Mannschaft den dritten Rang und verpasste den Wiederaufstieg. Bei der Weltmeisterschaft 2019 der Division IA trug der gebürtige Kanadier abermals das kasachische Nationaltrikot und schaffte mit der Mannschaft den Aufstieg in die Top-Division. Neben ihm standen mit Dustin Boyd, Brandon Bochenski und Darren Dietz drei weitere, eingebürgerte Nordamerikaner im Kader Kasachstans.

Erfolge und Auszeichnungen

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International

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2000/01 Guelph Storm OHL 68 20 49 69 40 4 0 0 0 4
2001/02 Guelph Storm OHL 66 32 53 85 68 9 3 9 12 12
2002 Guelph Storm Memorial Cup 4 1 3 4 0
2002/03 Guelph Storm OHL 55 11 45 56 74 11 5 11 16 4
2003/04 Guelph Storm OHL 68 45 65 110 95 22 8 27 35 20
2004 Guelph Storm Memorial Cup 3 0 2 2 2
2004/05 Greenville Grrrowl ECHL 45 14 39 53 55 7 2 5 7 6
2004/05 Edmonton Road Runners AHL 18 4 3 7 8
2005/06 Norfolk Admirals AHL 77 23 50 73 98 4 0 3 3 2
2005/06 Chicago Blackhawks NHL 2 0 0 0 0
2006/07 Norfolk Admirals AHL 65 27 72 99 100 6 0 1 1 6
2006/07 Chicago Blackhawks NHL 14 1 3 4 8
2007/08 Chimik Moskowskaja Oblast Superliga 14 1 6 7 16
2007/08 Rockford IceHogs AHL 69 21 67 88 80 12 2 12 14 12
2007/08 Chicago Blackhawks NHL 5 0 0 0 0
2008/09 Providence Bruins AHL 61 15 51 66 58 16 5 11 16 26
2008/09 Boston Bruins NHL 14 2 2 4 4
2009/10 Binghamton Senators AHL 77 24 48 72 50
2009/10 Ottawa Senators NHL 3 0 0 0 0
2010/11 Neftechimik Nischnekamsk KHL 8 1 1 2 8
2010/11 Oulun Kärpät SM-liiga 27 8 6 14 6
2010/11 EC Red Bull Salzburg EBEL 11 3 9 12 18 18 2 10 12 20
2011/12 Springfield Falcons AHL 73 11 53 64 56
2012/13 Rockford IceHogs AHL 76 26 33 59 59
2013/14 Hamilton Bulldogs AHL 71 10 38 48 48
2013/14 Canadiens de Montréal NHL 1 0 0 0 0
2014/15 KHL Medveščak Zagreb KHL 57 10 23 33 58
2014/15 Lausanne HC NLA 3 1 0 1 0 1 0 0 0 0
2015/16 Barys Astana KHL 55 7 17 24 32
2016/17 Barys Astana KHL 54 11 20 31 22 10 3 3 6 10
2017/18 Barys Astana KHL 30 6 18 24 4
2017/18 Admiral Wladiwostok KHL 10 0 4 4 4
2018/19 Kunlun Red Star KHL 27 4 8 12 10
2019/20 Sheffield Steelers EIHL 10 0 4 4 4
2019/20 DVTK Jegesmedvék Extraliga 17 4 9 13 28
2019/20 HC Slovan Bratislava Extraliga 21 4 14 18 18
2020/21 Dunaújvárosi Acélbikák Erste Liga 17 4 9 13 28
OHL gesamt 257 108 212 320 277 46 16 47 63 40
AHL gesamt 587 161 415 576 557 38 7 27 34 46
KHL gesamt 241 39 91 130 138 10 3 3 6 10
NHL gesamt 39 3 5 8 12

International

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Vertrat Kasachstan bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2017 Kasachstan WM Div. IA 3. Platz 5 1 2 3 6
2019 Kasachstan WM Div. IA 1. Platz 5 0 3 3 4
Herren gesamt 10 1 5 6 10

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; /− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

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Commons: Martin St. Pierre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Le hockeyeur Martin St-Pierre poursuit son tour du monde. In: journaldemontreal.com. 27. September 2018, abgerufen am 29. Januar 2019.
  2. Martin St Pierre Joins the Steelers. In: sheffieldsteelers.co.uk. Juli 2019, abgerufen am 11. September 2019 (englisch).