Marinestützpunkt Heppenser Groden

Deutschlands größter und einer der größten Marinestützpunkte Westeuropas

Der Marinestützpunkt Heppenser Groden der Deutschen Marine zählt zur Gruppe der Wilhelmshavener Häfen in Niedersachsen. Er ist Leitstützpunkt und zugleich größter Stützpunkt der Deutschen Marine und einer der größten Marinestützpunkte Westeuropas.

Deutschland Marinestützpunkt Heppenser Groden
Blick über einen Teil des Marinestützpunkts mit den Schleusen der 4. Einfahrt (links), Fregatten und Hilfsschiffen der deutschen Marine

Blick über einen Teil des Marinestützpunkts mit den Schleusen der 4. Einfahrt (links), Fregatten und Hilfsschiffen der deutschen Marine

Land Deutschland Deutschland
Gemeinde Wilhelmshaven
Koordinaten: 53° 32′ 3″ N, 8° 9′ 18″ OKoordinaten: 53° 32′ 3″ N, 8° 9′ 18″ O
Eröffnet 1968
Stationierte Truppenteile
siehe Dienststellen
Marinestützpunkt Heppenser Groden (Niedersachsen)
Marinestützpunkt Heppenser Groden (Niedersachsen)

Lage der Marinestützpunkt Heppenser Groden in Niedersachsen

Geschichte

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Mit der deutschen Wiederbewaffnung und dem Aufbau der Bundesmarine wurde die Küstenstadt Wilhelmshaven 1956 wieder Marinehafen. Am 2. Januar 1956 begannen die ersten Freiwilligen der neuen Bundesmarine der Bundeswehr ihren Dienst in Wilhelmshaven. Am 6. Juni 1956 liefen die ersten Schiffe ein, von den USA zurückgegebene Minenräumboote der früheren Kriegsmarine. Das neue Verteidigungskonzept sah auch die Errichtung eines Marinearsenals zur Instandhaltung der neuen Schiffseinheiten vor. 1957 wurde mit den Planungen auf dem Gelände der ehemaligen Werft der Kriegsmarine begonnen.

Innerhalb von 15 Jahren entstand auf dem Trümmergelände einer der größten Arbeitgeber Wilhelmshavens. Parallel zum Aufbau des Marinearsenals wurde mit den Planungen zum Wiederaufbau der gesprengten 4. Einfahrt begonnen. In den Wiederaufbau wurde die Neuanlage eines von den Gezeiten unabhängigen Vorhafens einschließlich des Marinestützpunkts einbezogen. 1956 begannen die ersten Vorarbeiten. Am 4. Oktober 1964 nahm die neue 4. Einfahrt ihren Betrieb auf. Der im Vorhafen errichtete Marinestützpunkt auf dem Heppenser Groden wurde am 9. August 1968 eingeweiht.[1]

 
Hafeneinfahrt und diverse Stabs-, Unterkunfts- und Lagergebäude

Seit 2011 gehören die Anlagen des Stützpunkts der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, gleichzeitig ist die Bundeswehr zum Mieter geworden. Die anstehende grundsätzliche Sanierung der Kajen, Schwimmbrücken und Schleusenanlagen des Vorhafens soll von 2013 bis 2018 in der Zuständigkeit des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Wilhelmshaven erfolgen.[2]

Dienststellen

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Der Marinestützpunkt Heppenser Groden beheimatet zahlreiche Dienststellen und Teile der Bundeswehr sowie anderer Behörden.

 
Wohnschiff Wische des Marinestützpunktkommandos Wilhelmshaven

Marine

Streitkräftebasis

Personal

ZSanDstBw

Bundeswehrverwaltung

Weitere Behörden

Ansässige Unternehmen

 
EGV Berlin (A 1411)

Im Marinestützpunkt Heppenser Groden sind die Fregatten der Brandenburg-, Sachsen- und Baden-Württemberg-Klasse, die Einsatzgruppenversorger der Berlin-Klasse, die Rhön sowie drei Schlepper der Klasse 725 beheimatet. Darüber hinaus sind Boote der Wasserschutzpolizei Niedersachsen und zivile Schlepper im Vorhafen stationiert.

Namen der Schwimmbrücken und Straßen

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Im Dezember 1968 erhielten die Schwimmbrücken und Straßen Ehrennamen.[3]

Die ersten vier Brücken sind nach Schiffsneubauten der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven benannt:

Eine fünfte Schwimmbrücke wurde 1984 in Betrieb genommen und nach dem ehemaligen Hafenbaudirektor Wilhelm Krüger benannt.

Die Auswahl der Straßennamen folgte einer Anregung des ersten Stützpunktkommandeurs, Kapitän zur See Helmuth Gießler. Die Zufahrtsstraße soll symbolisch an alle Hafenbaubeamten erinnern, die die Voraussetzungen zum Bau des Stützpunktanlage geschaffen haben. Die weiteren Namen sollen symbolisch für Offiziere und Unteroffiziere einiger Flottillen der Kriegsmarine stehen. Die Straßennamen lauten:

Veranstaltungen

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Die Marine in Wilhelmshaven präsentiert sich der Öffentlichkeit alljährlich im Rahmen der „Offenen Mittwochnachmittage“ im August sowie dem alljährlichen Wochenende an der Jade, während dessen sich auch zahlreiche Marinen befreundeter Staaten darstellen und Schiffsbesichtigungen ermöglichen. Überdies ist sie Veranstalter, Mitveranstalter und Unterstützer zahlreicher Sportwettkämpfe, u. a. des bw-beachen 2007 und des Wilhelmshavener Gorch-Fock-Marathons.

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Commons: Marinestützpunkt Heppenser Groden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gerhard Koop, Erich Mulitze: Die Marine in Wilhelmshaven – eine Bildchronik zur deutschen Marinegeschichte von 1853 bis heute. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1997, Seite 56ff.
  2. Stützpunkt-Sanierung in bewährter Hand. In: Wilhelmshavener Zeitung vom 14. März 2012, S. 5.
  3. Heinz Schiele: Marinestützpunkt Wilhelmshaven. 4. Auflage. Wilhelmshaven Oktober 1989.
  4. Nachdem während eines Gefechts Ende März 1943 der Kommandant von S 122 getötet worden war, übernahm Bootsmaat Ziegelmeier das Kommando. Für seinen Einsatz wird er am 13. Mai 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.
  5. Wibbelhoff wurde am 24. November 1944 postum mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.