Maria Schutz

Wallfahrtsort am Semmering

Maria Schutz ist ein Wallfahrtsort im Semmeringgebiet in Niederösterreich und gehört als Ortsteil zur Ortschaft Göstritz in der Marktgemeinde Schottwien im Bezirk Neunkirchen.

Maria Schutz (Dorf)
Maria Schutz (Österreich)
Maria Schutz (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Neunkirchen (NK), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Neunkirchen
Pol. Gemeinde Schottwien  (KG Schottwien)
Ortschaft Göstritz
Koordinaten 47° 38′ 30″ N, 15° 52′ 10″ OKoordinaten: 47° 38′ 30″ N, 15° 52′ 10″ O
Höhe 760 m ü. A.
Postleitzahl 2642f1
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk Schottwien (31833 000)
Bild
Ortskern mit Wallfahrtskirche Maria Schutz
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS

Geographie

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Das Dorf liegt im südlichen Niederösterreich etwa drei Kilometer vor dem Semmering-Pass auf 760 m ü. A. am Fuß des Sonnwendstein (1523 m ü. A.).

Der Ort ist über eine Landesstraße, die alte Semmeringstraße (Landesstraße L 4168, ehem. B 306 Semmering Ersatzstraße), erreichbar, die von der Semmering Schnellstraße S 6 abzweigt, und von Schottwien über Göstritz und Maria Schutz wieder an die S 6 bei Greis führt.

Nachbarorte

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Schottwien
Greis   Göstritz
Hinterotter (Gem. Trattenbach)

Geschichte

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Maria Schutz ist der größte Marien-Wallfahrtsort im südlichen Niederösterreich.

Die erste Kapelle wurde 1721 erbaut und bekam ihren Namen von dem Franziskaner Benignus Seyfried aus Mürzzuschlag.[1]

Der Legende nach sollen Pestkranke aus Schottwien sie nach ihrer Heilung durch das heilig Bründl errichtet haben. Diese Quelle entspringt heute noch hinter dem Hauptaltar der Wallfahrtskirche.

Ein Neubau der Wallfahrtskirche erfolgte 1728. Die Grundsteinlegung erfolgte durch den Reichsgrafen Joseph Leopold Julius von Walsegg-Stuppach. 1783 erhob Joseph II. sie zur Pfarrkirche.

Ein Brand zerstörte 1826 Glocken und Zwiebeltürme der Kirche. Ein Erdbeben im Semmeringgebiet 1837 beschädigte Kirche und Pfarrhof stark. Im Jahr 1840 übernahm Fürst Alois von Liechtenstein das Patronat über den Wallfahrtsort.

1925 gründeten die Passionisten ein Kloster und übernahmen die Wallfahrtskirche.

Am Nachmittag des 7. April 1945, ein Monat vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde Maria Schutz von der Roten Armee besetzt. Die in der Gegend stationierten Alarmeinheiten der deutschen Wehrmacht, die später Teil der deutschen 9. Gebirgs-Division wurden, vertrieben die Sowjet-Soldaten in einem Gegenangriff am 8. April wieder. Das Gebiet rund um Kirche und Kloster wurde bis zu Kriegsende von der sowjetischen Infanterie nicht mehr angegriffen und von den Wehrmachtssoldaten stützpunktartig verteidigt.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Zentrum von Maria Schutz mit der Kloster- und Wallfahrtskirche

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter des Ortes

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Personen mit Bezug zum Ort

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Literatur

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  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 3. Band: Klosterthal bis Neunkirchen. Mechitaristen, Wien 1831, S. 182 (Maria SchutzInternet Archive).
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1955.
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Commons: Maria Schutz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Seyfried hielt sich während der Bauzeit dort auf und schätzte besonders die Lage des Ortes. Als er unter einer Birke einschlief und später wieder erwachte, rief er, wenn er den Ort zu taufen hätte, würde er ihn „Maria Schutz“ nennen.
  2. Friedrich Brettner: Die letzten Kämpfe des II. Weltkrieges im Grenzgebiet Niederösterreich – Steiermark – Burgenland, KRAL-Verlag, 2013, ISBN 978-3-99024-171-4, S. 102 und 103.