Marc Gisin
Marc Gisin (* 25. Juni 1988 in Visp[1]) ist ein ehemaliger Schweizer Skirennfahrer. Er gehörte seit der Saison 2010/11 dem A-Kader von Swiss-Ski an.[2] Seine ältere Schwester Dominique und seine jüngere Schwester Michelle waren beziehungsweise sind ebenfalls Skirennfahrerinnen.[3]
Marc Gisin | |||||||||||
Nation | Schweiz | ||||||||||
Geburtstag | 25. Juni 1988 (36 Jahre) | ||||||||||
Geburtsort | Visp, Schweiz | ||||||||||
Grösse | 198 cm | ||||||||||
Gewicht | 103 kg | ||||||||||
Karriere | |||||||||||
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Disziplin | Abfahrt, Super-G, Kombination | ||||||||||
Verein | SC Engelberg | ||||||||||
Status | zurückgetreten | ||||||||||
Karriereende | 30. November 2020 | ||||||||||
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup | |||||||||||
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Biografie
BearbeitenGisin hat ebenso wie seine Schwester Dominique die Sportmittelschule in Engelberg besucht.[4] Er wohnt in Engelberg.[5]
Er bestritt im Dezember 2003 seine ersten FIS-Rennen. Es dauerte relativ lange, bis er sich im Vorderfeld klassieren konnte. Erst nach einem Jahr kam er erstmals unter die besten 30, und der erste Top-10-Platz gelang ihm erst im März 2006. Nach seiner Aufnahme in das Kader des Schweizer Skiverbandes fuhr Gisin im Dezember 2006 sein erstes Europacuprennen, und im März 2007 nahm er in Zauchensee an den Juniorenweltmeisterschaften teil, wo er Platzierungen um Rang 30 erreichte. In der Saison 2007/08 bestritt Gisin bereits zahlreiche Europacuprennen, kam dabei aber noch nicht unter die besten 30 und gewann damit auch noch keine Punkte. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2008 im spanischen Formigal war der zehnte Platz in der Abfahrt sein bestes Ergebnis.
In der Europacupsaison 2008/09 verbesserten sich Gisins Resultate deutlich. Er fuhr bereits im ersten Super-G auf den sechsten Platz und feierte nach zwei weiteren Top-10-Ergebnissen am Saisonende in der Abfahrt von Crans-Montana seinen ersten Sieg. Am 16. Januar 2009 bestritt Gisin in Wengen sein erstes Weltcuprennen. In dieser Super-Kombination belegte er Platz 33. Im Januar 2010 gewann Gisin in Les Orres eine weitere Europacup-Abfahrt, und mit insgesamt acht Top-10-Platzierungen erreichte er in der Saison 2009/10 den dritten Rang in der Gesamtwertung sowie Platz vier im Abfahrtsklassement.
Seine ersten Weltcuppunkte holte Gisin am 27. November 2010 mit dem 20. Platz in der Abfahrt von Lake Louise. Insgesamt fuhr er in der Saison 2010/11 in sieben Weltcuprennen unter die schnellsten 20. Ende Februar musste er jedoch die Saison 2011/12 vorzeitig beenden, nachdem er bei einem Sturz im Super-G von Crans-Montana einen Kreuzbandriss im linken Knie sowie Knochenstauchungen erlitten hatte.[6] Beim Super-G in Kitzbühel am 23. Januar 2015 stürzte Marc Gisin bei der Hausbergkante schwer und musste mit einem Helikopter ins Krankenhaus geflogen werden. Aufgrund eines dabei erlittenen Schädel-Hirn-Traumas musste er die Saison vorzeitig beenden.[7] Seine besten Weltcup-Ergebnisse sind zwei fünfte Plätze, die er 2016 und 2018 jeweils bei der Hahnenkammabfahrt auf der Streif in Kitzbühel erzielte.
Bei der Weltcup-Abfahrt auf der Saslong in Gröden am 15. Dezember 2018 stürzte Gisin und prallte heftig auf die Piste. Er war eine Zeitlang bewusstlos und musste zur ärztlichen Versorgung ins Spital geflogen werden. Er brach sich mehrere Rippen, anfänglich befürchtete Schädel- oder Rückenverletzungen zog er sich jedoch nicht zu.[8] Nur einen Tag vor dem Sturz war ein von Gisin geschriebener Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung erschienen, der sich mit seinem Sturz von 2015 und dem Risiko im alpinen Skisport befasst.[9]
Am 30. November 2020 gab Gisin seinen Rücktritt vom Spitzensport bekannt.[10] Seit dem Wintersemester 2020/21 studiert er Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Luzern.[11] Mit Beginn der Saison 2023/24 ist Gisin Rennsportleiter der Skifirma Stöckli.[12]
Erfolge
BearbeitenOlympische Spiele
Bearbeiten- Pyeongchang 2018: 21. Abfahrt
Weltcup
Bearbeiten- 3 Platzierungen unter den besten zehn
Weltcupwertungen
BearbeitenSaison | Gesamt | Abfahrt | Super-G | Kombination | ||||
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Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | |
2010/11 | 79. | 90 | 29. | 67 | 56. | 3 | 32. | 20 |
2011/12 | 64. | 114 | 23. | 114 | – | – | – | – |
2013/14 | 129. | 8 | 48. | 8 | – | – | – | – |
2014/15 | 103. | 39 | 35. | 39 | – | – | – | – |
2015/16 | 52. | 197 | 26. | 122 | 43. | 15 | 12. | 60 |
2017/18 | 72. | 81 | 23. | 71 | – | – | 31. | 10 |
2018/19 | 113. | 26 | 37. | 26 | – | – | – | – |
Europacup
Bearbeiten- Saison 2008/09: 8. Super-Kombinations-Wertung, 10. Abfahrtswertung
- Saison 2009/10: 3. Gesamtwertung, 4. Abfahrtswertung, 9. Super-G-Wertung
- Saison 2010/11. 5. Abfahrtswertung
- Saison 2012/13: 5. Kombinationswertung
- Saison 2013/14: 3. Abfahrtswertung
- Saison 2015/16: 9. Super-G-Wertung
- 8 Podestplatzierungen, davon 3 Siege:
Datum | Ort | Land | Disziplin |
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10. März 2009 | Crans-Montana | Schweiz | Abfahrt |
27. Januar 2010 | Les Orres | Frankreich | Abfahrt |
21. Dezember 2013 | Madonna di Campiglio | Italien | Abfahrt |
Juniorenweltmeisterschaften
Bearbeiten- Zauchensee 2007: 30. Riesenslalom, 31. Abfahrt, 32. Super-G
- Formigal 2008: 10. Abfahrt, 21. Slalom, 30. Super-G
Weitere Erfolge
Bearbeiten- 2 Siege in FIS-Rennen
Weblinks
Bearbeiten- Marc Gisin in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
- Marc Gisin in der Datenbank von Ski-DB (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Marc Gisin bei Eurosport, abgerufen am 20. November 2018.
- ↑ Selektionen Herren Ski alpin 2010/2011 ( vom 2. April 2015 im Internet Archive). Swiss-Ski, 22. April 2010 (PDF; 14 kB).
- ↑ Benjamin Steffen: Das Geheimnis der Gisins. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. Dezember 2012, abgerufen am 29. Dezember 2012.
- ↑ Angebot der Sportmittelschule Engelberg ( vom 14. November 2012 im Internet Archive), abgerufen am 23. Januar 2013.
- ↑ Marc Gisin ( vom 17. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) auf skionline.fi, abgerufen am 23. Januar 2013
- ↑ Marc Gisin mit Kreuzbandriss ( vom 12. September 2012 im Webarchiv archive.today). Swiss-Ski, 26. Februar 2012, abgerufen am 26. Februar 2012.
- ↑ Marc Gisin muss die Saison beenden ( vom 2. April 2015 im Internet Archive). In: Skionline.ch. 20. Februar 2015.
- ↑ Claudio Zanini: Erleichterung nach dem Schock – Diagnose von Marc Gisin fällt weniger schlimm als erwartet aus. In: Aargauer Zeitung. 16. Dezember 2018, abgerufen am 17. Dezember 2018.
- ↑ Marc Gisin: Wie ein Sturz mit den Skis im Kopf funktioniert. In: Neue Zürcher Zeitung. 14. Dezember 2018, abgerufen am 17. Dezember 2018.
- ↑ Rücktritt von Marc Gisin. Swiss-Ski, 30. November 2020, abgerufen am 30. November 2020.
- ↑ «Entweder bin ich konkurrenzfähig oder ziehe Konsequenzen». In: PilatusToday. 30. November 2020, abgerufen am 25. Dezember 2020.
- ↑ Live Sport und News. Abgerufen am 25. März 2023.
Personendaten | |
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NAME | Gisin, Marc |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Skirennläufer |
GEBURTSDATUM | 25. Juni 1988 |
GEBURTSORT | Visp |