Ludweis

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Waidhofen an der Thaya

BW

Ludweis (Marktort)
Ortschaft
Katastralgemeinde Ludweis
Ludweis (Österreich)
Ludweis (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Waidhofen an der Thaya
Pol. Gemeinde Ludweis-Aigen
Koordinaten 48° 46′ 11″ N, 15° 29′ 26″ OKoordinaten: 48° 46′ 11″ N, 15° 29′ 26″ Of1
Höhe 507 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 183 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 4,04 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06446
Katastralgemeinde-Nummer 21024
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
183

Ludweis ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Ludweis-Aigen im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich mit 183 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]

Geografie

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Der Ort wird von der Landesstraße L60 erschlossen, die über den großzügig angelegten Marktplatz führt. Entwässert wird Ludweis über den Ludweiser Graben, einem rechten Zufluss des Seebsbaches. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 88 Adressen.[2]

Geschichte

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Die Feste Ludwigs, offenkundig die Gründung eines Mannes namens Ludwig, deren Position aber nicht mehr lokalisiert werden kann, wurde mehrmals urkundlich erwähnt, etwa als um 1153/55 dem Stift Geras die Zehentrechte der Kapelle in „Ludwigs“ geschenkt wurden oder als 1353 die Kapelle außerhalb der Feste neu errichtet wurde. Rudolf IV. verlieh dem Ort 1363 das Marktrecht und Wolfgang von Hofkirchen vereinigte um 1600 seine Güter in Ludweis und Drösiedl und gab dabei die vermutlich bereits verfallende Feste Ludweis zugunsten von Schloss Drösiedl auf.

Nach der Zerstörung des Orts durch die Schwarze Armee von Matthias Corvinus im Jahr 1481/82 wurde dieser um einen Marktplatz neu angelegt. An dessen östlicher Seite kreuzen sich die Verkehrswege nach Drösiedl, Oedt an der Wild und Radessen. Am westlichen Ortsende befindet sich an der Straße nach Seebs die nach Franz Rabl benannte Franz-Rabl-Siedlung und der Kaiser Franz Joseph Jubiläumspark, der 1908 zum 60-jährigen Regierungsjubiläum des Kaisers angelegt und zuletzt 2005 renoviert wurde.[3]

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Ludweis ein Arzt, ein Tierarzt, ein Bäcker, zwei Fleischer, vier Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, ein Landesproduktehändler, ein Mechaniker, ein Schlosser, ein Schmied, ein Schneider und eine Schneiderin, zwei Schuster, zwei Trafikanten, zwei Tischler, ein Viehhändler, ein Wagner und einige Landwirte ansässig.[4] Im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung konstituierten sich die damaligen Gemeinden Ludweis und Aigen per 1. Jänner 1972 zur Marktgemeinde Ludweis-Aigen.[5]

Literatur

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  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 174 (LudweisInternet Archive).
  • Herbert Loskott: Kleine Chronik der Orte Ludweis, Drösiedl und Radessen, Aigen 1972
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 342.
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Commons: Ludweis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Friedrich Kadernoschka: Kaiserpark-Ludweis. In: Niederösterreichs Klein- und Flurdenkmäler (marterl.at). Kultur.Region.Niederösterreich GmbH, abgerufen am 4. Juni 2024.
  4. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 344
  5. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 44. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 18. November 2024.