Liste der Staatsoberhäupter nach Amtszeiten
Die Liste nennt – chronologisch nach ihrem Amtsantritt – alle derzeit amtierenden Staatsoberhäupter der souveränen Staaten der Welt. Einige der Herrscher (zum Beispiel in Brunei) waren schon vor dem genannten Amtsantritt im Amt. In diesem Fall bezieht sich das Datum des Amtsantritts auf das Datum der Unabhängigkeit des Staates. Staatsoberhäupter von Gliedstaaten sind nicht aufgeführt.
Amtierende Staatsoberhäupter
BearbeitenMonarchen sind in der Liste kursiv gesetzt.
Mit einer Amtszeit von mehr als 25 Jahren
BearbeitenName | Staat | im Amt seit | Tage im Amt |
---|---|---|---|
Haji Hassan al-Bolkiah | Brunei | 4. Okt. 1967 | 20.889 |
Carl XVI. Gustaf | Schweden | 15. Sep. 1973 | 18.716 |
Teodoro Obiang Nguema Mbasogo | Äquatorialguinea | 3. Aug. 1979 | 16.568 |
Paul Biya | Kamerun | 6. Nov. 1982 | 15.377 |
Yoweri Museveni | Uganda | 26. Jan. 1986 | 14.200 |
Mswati III. | Eswatini | 25. Apr. 1986 | 14.111 |
Ali Chamene’i | Iran | 4. Juni 1989 | 12.975 |
Hans-Adam II. | Liechtenstein | 13. Nov. 1989 | 12.813 |
Harald V. | Norwegen | 17. Jan. 1991 | 12.383 |
Emomalij Rahmon | Tadschikistan | 20. Nov. 1992 | 11.710 |
Isayas Afewerki | Eritrea | 24. Mai 1993 | 11.525 |
Aljaksandr Lukaschenka | Belarus | 20. Juli 1994 | 11.103 |
Letsie III. | Lesotho | 7. Feb. 1996 | 10.536 |
Denis Sassou-Nguesso | Republik Kongo | 25. Okt. 1997 | 9.910 |
Abdullah II. | Jordanien | 7. Feb. 1999 | 9.440 |
Hamad bin Isa Al Chalifa | Bahrain | 6. März 1999 | 9.413 |
Ismail Omar Guelleh | Dschibuti | 8. Mai 1999 | 9.350 |
Mohammed VI. | Marokko | 23. Juli 1999 | 9.274 |
Mit einer Amtszeit von zehn bis 25 Jahren
BearbeitenMit einer Amtszeit von fünf bis zehn Jahren
BearbeitenMit einer Amtszeit von weniger als fünf Jahren
BearbeitenInterimsstaatsoberhäupter
BearbeitenStaat | Name | im Amt seit | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Sudan | Abdel Fattah Burhan | 12. Apr. 2019 | Der Generalleutnant übernahm die Führung eines Übergangsrates. |
Libyen | Mohamed al-Menfi | 15. März 2021 | Der Vorsitzende des Präsidentenrates ist bis zur Präsidentschaftswahl amtierendes Staatsoberhaupt. |
Mali | Assimi Goïta | 26. Mai 2021 | Nach der Absetzung des bisherigen Präsidenten übernimmt der Vizepräsident das Präsidentenamt. |
Guinea | Mamady Doumbouya | 5. Sep. 2021 | Nach einem Staatsstreich ist der Vorsitzende des Nationalen Verteidigungsrates neues Staatsoberhaupt. |
Islamisches Emirat Afghanistan | Hibatullah Achundsada | 7. Sep. 2021 | Der Talibanführer ist im wiedererrichteten Islamischen Emirat Staatsoberhaupt. |
Jemen | Rashad al-Alimi | 7. Apr. 2022 | Nach dem Rücktritt des bisherigen Präsidenten ist der Präsidialratsvorsitzende neues Staatsoberhaupt. |
Burkina Faso | Ibrahim Traoré | 30. Sep. 2022 | Der Präsident der Patriotischen Bewegung für Schutz und Wiederaufbau ist neues Staatsoberhaupt. |
Libanon | Nadschib Miqati | 31. Okt. 2022 | Der Ministerpräsident übernimmt kommissarisch auch die Funktion als Staatsoberhaupt. |
Niger | Abdourahamane Tiani | 26. Juli 2023 | Nach einem Militärputsch ist der Vorsitzende des Nationalen Heimatschutzrates neues Staatsoberhaupt. |
Gabun | Brice Clotaire Oligui Nguema | 30. Aug. 2023 | Der Vorsitzende des Komitees für den Übergang und die Wiederherstellung der Institutionen ist neues Staatsoberhaupt. |
Haiti | Leslie Voltaire | 7. Okt. 2024 | Der Vorsitzende des Übergangsrates ist kommissarisches Staatsoberhaupt von Haiti. |
Syrien | Abu Muhammad al-Dschaulani | 8. Dez. 2024 | Der Anführer des Milizbündnisses Haiʾat Tahrir asch-Scham ist nach dem Sturz des Assad-Regimes kommissarisches Staatsoberhaupt. |
Sonderfälle
BearbeitenDiese Liste führt die Staatsoberhäupter auf, welche derzeit dieses Amt bekleiden, dies aber in einer Sonderform geschieht. Deshalb können sie nicht ohne Weiteres in die Liste der Staatsoberhäupter nach Amtszeiten aufgenommen werden.
De-facto-Staatsoberhäupter
Bearbeitende jure | Staat | de facto | im Amt seit | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
keines | Japan | Naruhito | 1. Mai 2019 | Nach der Japanischen Verfassung ist der Kaiser lediglich das „Symbol des Staates und der Einheit des Volkes“ und nicht mehr wie früher explizit Staatsoberhaupt. |
keines | Schweiz | jährlich wechselnd, siehe Bundespräsident (Schweiz) |
1. Januar des jeweils laufenden Jahres | Die schweizerische Bundesverfassung kennt weder ein Staatsoberhaupt noch einen Regierungschef. Der Bundespräsident ist lediglich ein primus inter pares innerhalb des Bundesrats, eines vom Parlament gewählten 7-köpfigen Gremiums. Für einen Vergleich zu dieser Liste (mit den Präsidenten) wäre allenfalls die Amtsdauer als Bundesrat denkbar (aber nicht direkt zutreffend). |
Verstorbene als Staatsoberhäupter
Bearbeitende jure | im Amt seit | Staat | de facto | im Amt seit | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
Kim Il-sung | 28. Dez. 1972 | Nordkorea | Choe Ryong-hae | 12. Apr. 2019 | Kim Il-sung (gestorben 1994) ist laut der nordkoreanischen Verfassung ewiger Präsident und somit weiterhin Staatsoberhaupt. Der Vorsitzende der Obersten Volksversammlung Nordkoreas übt de facto die Rolle aus. |
Abwesende bzw. Entrückte als De-jure-Staatsoberhäupter
Bearbeitende jure | Staat | de facto | im Amt seit | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
Muhammad al-Mahdī (seit 941 n. Chr. in Verborgenheit) |
Iran | Sayyid Alī Chāmene'ī (Oberster Führer) |
4. Juni 1989 | Die Verfassung der Islamischen Republik Iran von 1979 nennt einen in entrücktem Zustand existierenden Imam, Muhammad al-Mahdī, als eigentliches Staatsoberhaupt. Das höchste und mächtigste Amt im heutigen iranischen Staat ist der Oberste Führer,[6] der laut Artikel 5 der Verfassung als dessen Stellvertreter regiert.[7][8] Das Konzept geht im Wesentlichen auf Ajatollah Ruhollah Chomeini zurück und bildet die Legitimation der theokratischen Elemente der Verfassung. |
Staatsoberhäupter nicht allgemein anerkannter Staaten
BearbeitenAufgrund einer Vielzahl von Gebieten und Ländern, welche sich für unabhängig erklärt haben (zum Beispiel Transnistrien oder Somaliland), werden hier nur Staaten aufgeführt, die zumindest von einem Staat international anerkannt werden.
Staatsoberhaupt | im Amt seit | Staat | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Mahmud Abbas | 15. Jan. 2005 | Palästina | Der Staat Palästina ist ein von 146 Staaten anerkannter Staat, der von der PLO ausgerufen wurde. Nominelle Regierungsfunktionen in den Palästinensischen Autonomiegebieten im Westjordanland und dem Gazastreifen werden jedoch von der Palästinensischen Autonomiebehörde ausgeübt, die von der PLO und Israel einvernehmlich gegründet wurde und der Abbas ebenfalls vorsteht. Da es sich bei den Autonomiegebieten um keinen souveränen Staat handelt, ist auch deren Oberhaupt keines eines solchen Staates. Am 14. Juni 2007 übernahm die Hamas die Kontrolle über den Gazastreifen und bildete dort eine eigene Regierung. Somit hat die Regierung von Mahmud Abbas de facto nur noch Kontrolle über die Gebiete im Westjordanland. Autonomiebehörde und Staat Palästina sind institutionell eng verbunden, inwieweit die Autonomiebehörde im Staat aufgehen soll, ist umstritten. |
Ersin Tatar | 23. Okt. 2020 | Türkische Republik Nordzypern | Der Nordteil der Insel Zypern erklärte sich als Folge von Konflikten zwischen griechischen und türkischen Zyprioten 1983 als Türkische Republik Nordzypern von der Republik Zypern für unabhängig. Nordzypern wird international nur von der Türkei als souveräner Staat anerkannt. Die UN haben die Unabhängigkeitserklärung für nichtig erklärt und betrachten die Türkische Republik Nordzypern weiterhin als Teil der Republik Zypern. |
Vjosa Osmani | 4. Apr. 2021 | Kosovo | Die ehemals jugoslawische und später serbische Provinz Kosovo erklärte am 17. Februar 2008 ihre Unabhängigkeit von Serbien. Bereits seit 1999 stand das überwiegend von Albanern bewohnte Gebiet unter UN-Verwaltung (UNMIK). Der Kosovo wird inzwischen von 115 der 193 UN-Mitgliedstaaten anerkannt (Internationale Anerkennung des Kosovo).[9] |
Lai Ching-te | 20. Mai 2024 | Taiwan | Die Republik China ist neben der Volksrepublik China einer der beiden chinesischen Staaten. Beide erhoben in der Vergangenheit den Anspruch, China rechtmäßig zu vertreten. Von der Republik China auf Taiwan wird dieser Anspruch jedoch faktisch nicht mehr erhoben. Seit 1971 gilt die Volksrepublik bei den UN als legitimer Vertreter Chinas (siehe Resolution 2758 der UN-Generalversammlung). Die Republik unterhält derzeit zu 12 Staaten offizielle diplomatische Beziehungen.[10] |
Brahim Ghali | 12. Juli 2016 | Westsahara | 1976 rief die POLISARIO nach dem Abzug Spaniens die Demokratische Arabische Republik Sahara aus. Im selben Jahr annektierten Marokko und Mauretanien das Territorium, welches seit 1979 großteils unter marokkanischer Verwaltung ist. Der Staat wird derzeit von 45 Staaten anerkannt, jedoch nicht von den UN. In Europa hatten nur Albanien und die SFR Jugoslawien das Land anerkannt, beide (Serbien und Montenegro als Rechtsnachfolger für die SFRJ) zogen ihre Anerkennung 2004 wieder zurück. Das Staatsoberhaupt (Exilregierung hat ihren Sitz in Tindouf, Algerien) des Landes ist somit keines eines souveränen Staates. |
Muse Bihi Abdi | 13. Dez. 2017 | Somaliland | |
Samwel Schahramanjan | 9. Sep. 2023 | Arzach | |
Alan Gagloyev | 24. Mai 2022 | Südossetien | Die völkerrechtlich zu Georgien gehörende Region Südossetien erklärte bereits 1991 ihre Unabhängigkeit. 1992 wurden die ehemaligen Sondertruppen des sowjetischen Innenministeriums abgezogen, was zu Kämpfen zwischen Südosseten und Georgiern führte. In einem Waffenstillstandsabkommen zwischen Russland und Georgien wurde der Rückzug Georgiens und die Stationierung von Friedenstruppen beschlossen. Anfang August 2008 begann Georgien mit der Besetzung Südossetiens, als Reaktion darauf rückten russische Truppen in Südossetien ein und besetzten darüber hinaus auch Gebiete in Georgien. Am 12. August gab der russische Präsident Dmitri Medwedew den Abschluss der Militäraktionen in Georgien bekannt. Wie Abchasien wurde auch Südossetien durch einstimmig gefassten Beschluss der beiden Kammern des russischen Parlaments anerkannt. Mit der Ratifizierung dieses Beschlusses am 26. August durch Präsident Medwedew ist Südossetien von Russland als souveräner Staat anerkannt. Als zweiter Staat folgte am 5. September 2008 Nicaragua mit der Anerkennung Südossetiens. |
Badra Gunba | 19. Nov. 2024 | Abchasien | Die völkerrechtlich zu Georgien gehörende Region Abchasien erklärte bereits 1992 ihre Unabhängigkeit. Im selben Jahr brach ein Krieg zwischen abchasischen Separatisten und georgischem Militär aus, welcher 1994 mit einem Rückzug der Georgier und einem Waffenstillstand endete. Seither wurde der Waffenstillstand von russischen Truppen als Friedenstruppen der GUS überwacht. Im März und April 2008 kam es zu erneuten Spannungen mit Georgien, welche im August im Zuge des Südossetien-Konfliktes eskalierten. Am 26. August ratifizierte der russische Präsident Dmitri Medwedew den an den vorherigen Tagen einstimmig gefassten Beschluss der beiden Kammern des russischen Parlaments, Abchasien gleichzeitig mit Südossetien als selbstständigen Staat anzuerkennen. Abchasien wird international von Russland und seit dem 5. September 2008 auch von Nicaragua als souveräner Staat anerkannt. |
Historische Staatsoberhäupter
Bearbeiten20. Jahrhundert
BearbeitenDiese Liste nennt die Staatsoberhäupter souveräner Staaten des 20. Jahrhunderts mit Amtszeiten von mehr als 20 Jahren. Aufgeführt sind alle Staatsoberhäupter, deren Amtsantritt frühestens 1901 und spätestens vor 25 Jahren stattfand. Wie bei den derzeit amtierenden Staatsoberhäuptern wird auch hier nur die Amtszeit ab der Unabhängigkeit eines Staates angegeben. Die Gesamtdauer der Amtszeit ist in Jahren und Tagen angegeben, mit eingerechnet ist der Tag des Amtsantritts und der Tag des Endes der Amtszeit (Die Zahl der Tage ergibt sich im Zweifelsfall (Schaltjahre) aus dem Zeitraum vom letzten Jahrestag bis zum Ende der Amtszeit).
19. Jahrhundert
Bearbeiten18. Jahrhundert
Bearbeiten17. Jahrhundert
BearbeitenName | Staat | Regierungszeit | Jahre |
---|---|---|---|
Jakob I. | England Irland |
1603–1625 | 22 |
Ludwig XIII. | Frankreich | 1610–1643 | 33 |
Gustav II. | Schweden | 1611–1632 | 21 |
Philipp IV. | Spanien | 1621–1665 | 44 |
Urban VIII. | Kirchenstaat | 1623–1644 | 21 |
Karl I. | England Irland Schottland |
1625–1649 | 24 |
Christina | Schweden | 1632–1654 | 22 |
Ferdinand III. | HRR Ungarn |
1637–1657 | 20 |
Ludwig XIV. | Frankreich | 1643–1715 | 72 |
Friedrich III. | Dänemark | 1648–1670 | 22 |
Karl II. | Schottland | 1649–1651 1660–1685 |
27 |
Alfons VI. | Portugal | 1656–1683 | 27 |
Leopold I. | HRR Ungarn |
1657–1705 | 48 |
Karl II. | England Irland Schottland |
1660–1685 | 25 |
Karl XI. | Schweden | 1660–1697 | 37 |
Karl II. | Spanien | 1665–1700 | 35 |
Christian V. | Dänemark Norwegen |
1670–1699 | 29 |
Johann III. Sobieski | Polen | 1674–1696 | 32 |
Peter I. | Russland | 1682–1725 | 43 |
Peter II. | Portugal | 1683–1706 | 23 |
Karl XII. | Schweden | 1697–1718 | 21 |
Friedrich IV. | Dänemark Norwegen |
1699–1730 | 31 |
16. Jahrhundert
Bearbeiten15. Jahrhundert
BearbeitenName | Staat | Regierungszeit | Jahre |
---|---|---|---|
Jakob I. | Schottland | 1406–1437 | 31 |
Johann II. | Kastilien | 1406–1454 | 48 |
Sigismund | HRR | 1410–1437 | 27 |
Erik VII. | Dänemark | 1412–1439 | 27 |
Alfons V. | Aragonien | 1416–1458 | 42 |
Karl VII. | Frankreich | 1422–1461 | 39 |
Heinrich VI. | England | 1422–1461 1470–1471 |
40 |
Johannes VIII. | Byzanz | 1425–1448 | 23 |
Jakob II. | Schottland | 1437–1460 | 23 |
Alfons V. | Portugal | 1438–1481 | 43 |
Friedrich III. | HRR | 1440–1493 | 53 |
Kasimir IV | Polen | 1447–1492 | 45 |
Christian I. | Dänemark | 1448–1481 | 33 |
Heinrich IV. | Kastilien | 1454–1474 | 20 |
Johann II. | Aragonien | 1458–1479 | 21 |
Matthias I. | Ungarn | 1458–1490 | 32 |
Jakob III. | Schottland | 1460–1488 | 28 |
Eduard IV. | England | 1461–1470 1471–1483 |
21 |
Ludwig XI. | Frankreich | 1461–1483 | 22 |
Isabella I. | Kastilien | 1474–1504 | 30 |
Ferdinand II. | Aragonien | 1479–1516 | 37 |
Johann I. | Dänemark | 1481–1513 | 32 |
Katharina | Navarra | 1483–1517 | 34 |
Heinrich VII. | England | 1485–1509 | 24 |
Jakob IV. | Schottland | 1488–1513 | 25 |
Wladislaus II. | Ungarn | 1490–1516 | 26 |
Maximilian I. | HRR | 1493–1519 | 26 |
Manuel I. | Portugal | 1495–1521 | 26 |
Herrscher bis zum 14. Jahrhundert (Auswahl)
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise/Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Der Bischof von Urgell ist gleichzeitig neben dem französischen Präsidenten einer der beiden Kofürsten von Andorra. Zusammen bilden sie das kollektive Staatsoberhaupt.
- ↑ Der französische Präsident ist gleichzeitig neben dem Bischof von Urgell einer der beiden Kofürsten von Andorra. Zusammen bilden sie das kollektive Staatsoberhaupt.
- ↑ Charles III. ist Staatsoberhaupt von insgesamt 15 Staaten, den Commonwealth Realms, in denen der legitime Nachkomme von Sophie von der Pfalz Inhaber der jeweiligen Krone ist. Abgesehen vom Vereinigten Königreich sind dies folgende Staaten: Antigua und Barbuda (1981), Australien, Bahamas (1973), Belize (1981), Grenada (1974), Jamaika (1962), Kanada, Neuseeland, Papua-Neuguinea (1975), Salomonen (1978), St. Kitts und Nevis (1983), St. Lucia (1979), St. Vincent und die Grenadinen (1979), Tuvalu (1978) (siehe auch hier). Die Jahreszahlen geben das jeweilige Jahr der Unabhängigkeit und damit den Beginn der jeweiligen Monarchien wieder. Australien, Kanada und Neuseeland waren vor 1952 schon unabhängig. In seiner Funktion als König von Neuseeland ist Charles III. auch das Staatsoberhaupt der Cookinseln und von Niue. Diese beiden Gebiete gelten als unabhängige Staaten in „freier Assoziation mit Neuseeland“. Die Cookinseln werden u. a. von Deutschland als unabhängig anerkannt.
- ↑ Francesca Civerchia und Dalibor Riccardi bilden zusammen für ein halbes Jahr als Capitani Reggenti das Staatsoberhaupt San Marinos.
- ↑ Das Staatspräsidium des Gesamtstaats Bosnien und Herzegowina ist dreigeteilt. Es wird von einem Mitglied der bosniakischen, der kroatischen und der serbischen Volksgruppe gebildet. Der Vorsitz des Staatspräsidiums wechselt alle acht Monate. Seit dem 16. November 2024 bekleidet Željka Cvijanović (Serbin) das Amt der Vorsitzenden und ist somit amtierende Präsidentin.
- ↑ Renate Schmidt: Die Velayat-e Faqih In: Azadeh Zamirirad (Hrsg.): Das politische System Irans. Potsdam 2011, ISBN 978-3-941880-25-2, S. 66–68.
- ↑ Heinz Halm: Der schiitische Islam. Von der Religion zur Revolution, München 1994, S. 47–50.
- ↑ „In der Islamischen Republik Iran steht während der Abwesenheit des entrückten 12. Imam – möge Gott, daß er baldigst kommt – der Führungsauftrag (Imamat) und die Führungsbefugnis (welayat-e-amr) in den Angelegenheiten der islamischen Gemeinschaft dem gerechten, gottesfürchtigen, über die Erfordernisse der Zeit informierten, tapferen, zur Führung befähigten Rechtsgelehrten zu […]“ – Verfassung der Islamischen Republik Iran, 1979
- ↑ Ablehnend stehen vor allem Serbien und Russland einer Unabhängigkeit gegenüber. Auch andere Staaten wie Spanien oder die Republik Zypern lehnen eine Unabhängigkeit wegen separatistischen Bestrebungen von Minderheiten im eigenen Land ab.
- ↑ Die Republik China wird von Haiti, Belize, Guatemala, Paraguay, St. Vincent und die Grenadinen, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, den Marshallinseln, Palau, Tuvalu, Eswatini und dem Vatikan als einzigem europäischen Staat anerkannt.
- ↑ a b Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat in Japan 1947 eine neue Verfassung in Kraft. Nach dieser Verfassung ist der Tennō im rechtlichen Sinne kein Staatsoberhaupt, er ist das „Symbol des Staates und der Einheit des Volkes“
- ↑ Bis zum 5. April 1963 war Malietoa Tanumafili II. zusammen mit Tupua Tamasese Meaʻole Staatsoberhaupt Westsamoas.
- ↑ Seit 1979 bekleidete Muammar al-Gaddafi keine offiziellen Posten mehr, blieb aber als „Revolutionsführer“ faktisch Staatsoberhaupt Libyens.
- ↑ Ab 1971 war die Republik China nicht mehr der legitime Vertreter von Gesamt–China bei den Vereinten Nationen. Dieser Status ging an die Volksrepublik über, weswegen Chiang Kai–shek genau genommen ab 1971 nicht mehr als Staatsoberhaupt eines allgemein anerkannten Staates angesehen werden könnte.
- ↑ Ali Abdullah Salih war ab 1978 Präsident der Jemenitischen Arabischen Republik (Nordjemen) und wurde nach der Vereinigung mit der Demokratischen Volksrepublik Jemen (Südjemen) im Jahr 1990 Staatsoberhaupt des geeinten Staates, der Republik Jemen.
- ↑ a b Joan Martí Alanís und Ramon Iglésias Navarri waren als Bischöfe von Urgell gleichzeitig Kofürsten von Andorra und somit, mit dem Präsidenten von Frankreich zusammen, kollektives Staatsoberhaupt.
- ↑ Urho Kekkonen gilt als das durchgehend demokratisch gewählte bzw. wiedergewählte Staatsoberhaupt mit der längsten Amtszeit.
- ↑ Ab 1971 war die Republik China nicht mehr der legitime Vertreter von Gesamt–China bei den Vereinten Nationen. Dieser Status ging an die Volksrepublik über, weswegen Chiang Kai–shek genau genommen ab 1971 nicht mehr als Staatsoberhaupt eines souveränen Staates angesehen werden könnte.
- ↑ Aufgrund von Überlieferungsproblemen ist die genaue Länge der Regentschaft unsicher, möglich ist auch eine Regierungszeit von 90 oder gar 94 Jahren.