Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Heilbronn
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Im Landkreis Heilbronn gibt es 20 Naturschutzgebiete[1]. Für die Ausweisung von Naturschutzgebieten ist das Regierungspräsidium Stuttgart zuständig. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[2] stehen 400,19 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 0,36 Prozent.
Naturschutzgebiete im Landkreis Heilbronn
BearbeitenName | Bild | Kennung
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Einzelheiten | Position | Fläche Hektar |
Datum | |
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Lauffener Neckarschlinge | 1.028 WDPA: 82078
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Lauffen am Neckar Erhaltung der vor 2500 bis 2300 Jahren[3] vom Neckar verlassenen Talschlinge als erdgeschichtliches Denkmal. Der ungewöhnlich reiche Pflanzenbestand in der naturnahen, größtenteils von Bruch- und Auwald bedeckten Talsohle sowie der noch kaum veränderte Klebwald auf Muschelkalk mit der typischen Flora und Fauna soll in seiner für das württembergische Unterland einmaligen Form erhalten werden. |
⊙ | 60,7 | 17. März 1970 | ||
Prallhang des Neckars bei Lauffen | 1.120 WDPA: 165032
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(Heilbronn), Lauffen am Neckar, Talheim Geologischer Aufschluss im Oberen Muschelkalk mit einer Vielzahl seltener Tier- und Pflanzenarten. |
⊙ | 3,0 | 15. Feb. 1984 | ||
Böttinger Baggerseen | 1.126 WDPA: 162522
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Gundelsheim Biologisch hochwertiger Ausgleichsraum in einer belasteten Umgebung. |
⊙ | 6,1 | 13. Sep. 1984 | ||
Weinberg im Hergstbachtal | 1.133 WDPA: 166227
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Möckmühl Halbtrockenrasenhang inmitten intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen, Steppenheidevegetation auf Weinbergbrache. |
⊙ | 3,8 | 7. März 1985 | ||
Altneckar Horkheim | 1.155 WDPA: 162128
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(Heilbronn), Lauffen am Neckar, Nordheim Natürliche Flussstrecke des Neckars und angrenzende Gebiete mit Kies- und Schotterbänken, Steilufern und Flachwasserbereichen; Brut-, Rast- und Nahrungsplatz vieler Vogelarten. |
⊙ | 43,2 | 26. Nov. 1987 | ||
Wiesen im Rot- und Dachsbachtal bei Finsterrot | 1.178 WDPA: 166295
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Wüstenrot Landschaftlich reizvolles Wiesental mit extensiv genutzten Naßwiesen, Hochstaudenfluren, Seggenbeständen und naturnahem Bachauenwald mit vielfältiger Flora und Fauna. |
⊙ | 12,8 | 16. Apr. 1991 | ||
Wildenberg | 1.187 WDPA: 166311
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Eberstadt, Weinsberg Mehrere geologische Aufschlüsse im Schilfsandstein und eine großflächige Rutschscholle mit mehreren Stauchungswülsten, besondere geologische Bedeutung als Einblick in die Entstehungsgeschichte des Schilfsandsteins. |
⊙ | 49,4 | 16. Okt. 1992 | ||
Haberschlachter Tal | 1.195 WDPA: 163464
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Brackenheim Ökologisch wertvolle Talaue mit Röhrichten, Tümpeln, Sumpfwäldchen, bachbegleitenden Gehölzbeständen, Brachflächen und Wiesen; mosaikartige Verteilung von genutzten und ungenutzten Flächen. |
⊙ | 18,1 | 4. Aug. 1993 | ||
Zaberauen von Meimsheim und Botenheim | 1.200 WDPA: 166387
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Brackenheim Mosaikartige Verteilung von genutzten und ungenutzten Flächen; nach Durchführung von Renaturierungsmaßnahmen – Einrichtung ungestörter Revervate zur Regeneration feuchtgebietsgebundener Pflanzen- und Tierarten; Sanierung von Grünlandstandorten mit unterschiedlicher Vernässung; zukünftig umweltverträgliche Landbewirtschaftung als Wiesenaue. |
⊙ | 34,0 | 7. Apr. 1994 | ||
Halbtrockenrasen im Gewann Fuchs | 1.203 WDPA: 163500
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Jagsthausen Für den LK Heilbronn sehr seltener Halbtrockenrasen als Lebensraum für eine Vielzahl wärmeliebender Tier- und Pflanzenarten; reizvolles Landschaftsbild. |
⊙ | 4,3 | 23. Sep. 1994 | ||
Gäßnersklinge-Hohberg | 1.214 WDPA: 163201
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Bad Rappenau Tief eingeschnittene Muschelkalkklinge mit standortgemäßem Laubwald, extensiv bewirtschafteter Mauerweinberg, in Sukzession befindliche aufgelassene Weinberge, an felsigem Steilhang stockender, wärmeliebender Laubwald; reizvolles Landschaftsbild, geprägt insbesondere durch den Mauerweinberg und den bewaldeten Steilhang. |
⊙ | 13,7 | 18. März 1996 | ||
Enzwiese | 1.227 WDPA: 318355
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Löwenstein Extensiv genutzte Grünlandfläche mit Bachlauf und großflächigen Feuchtstellen, die Überreste eines ehemaligen Stauweihers darstellen; Lebensraum typischer und teilweise seltener Pflanzenarten. |
⊙ | 6,9 | 3. Dez. 1997 | ||
Knorrenwald | 1.228 WDPA: 164169
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Bad Rappenau Halbtrockenrasen im überwiegend ackerbaulich genutzten Kraichgau mit wärmeliebender Pflanzen- und Tierwelt; Vorkommen seltener Flechten. |
⊙ | 4,0 | 3. Dez. 1997 | ||
Schlierbach-Kohlrain | 1.235 WDPA: 319074
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Bad Rappenau, Siegelsbach0 Naturnahe Waldgebiete in gebietstypischer Ausprägung mit besonderen ökologischen Verhältnissen; Lebensraum für standorttypische Tiere und Pflanzen, darunter auch Lerchensporn, Gelbe Anemone und Nieswurz; wissenschaftliches Forschungsprojekt, nahezu deckungsgleich mit dem Bannwald; in den waldfreien Gebieten – Grünlandnutzung; israelitischer Friedhof. |
⊙ | 40,0 | 26. Aug. 1999 | ||
Brettachtal oberhalb Geddelsbach | 1.243 WDPA: 318238
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Wüstenrot, Bretzfeld Naturhafte, unbeeinträchtigte Brettach in ihrer Wildwasserausprägung als Lebensraum für seltene Vogelarten sowie Auenwaldgesellschaften als Lebensbereich von gewässernahen, sehr seltenen Lebensgemeinschaften von Tier- und Pflanzenarten im Bereich des Keuperstufenrandes der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge. Insbesondere sollen die Erlenwald-Gesellschaften mit Riesenschachtelhalm entlang der Brettach in Verbindung mit den Talwiesen gefördert werden. |
⊙ | 25,7 | 19. Dez. 2000 | ||
Hörnle | 1.244 WDPA: 318574
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Roigheim Großflächige Trockenrasenbereiche; Trockenmauern und Steinriegel als Zeugnisse früherer Bewirtschaftung; thermophiler Wald und markante Muschelkalkklinge, deren Standortverhältnisse es zu entwickeln und verbessern gilt. |
⊙ | 20,1 | 19. Jan. 2000 | ||
Brühl | 1.254 WDPA: 318250
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Weinsberg Durch frühere militärische Nutzung entstandene kleinräumiges Vegetationsmosaik innerhalb der ehemaligen Schießplatzfläche einschließlich umgebender Waldbereiche; großflächiger Feuchtbereiche mit für diesen Lebensraum typischer Vegetation, Rückzugsgebiet für seltene Tierarten; in Teilbereichen wird die Wiederherstellung der früheren Wertigkeit angestrebt; Schutzzweck ist auch die Erhaltung und Entwicklung der in dem Gebiet vorkommenden FFH-Arten (Bombina va-riegata und Lycaena dispar) nach Anhang II der Richtlinie 92/43 EWG des Rates vom 2I.Mai 1992 über die Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie). |
⊙ | 20,4 | 4. Dez. 2002 | ||
Spitzenberg-Michelbach-Baiershälde | 1.257 WDPA: 319127
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Pfaffenhofen, Zaberfeld |
⊙ | 45,9 | 21. Juli 2003 | ||
Elsenzer Bruchgraben | 1.270 WDPA: 378071
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Eppingen Naturnahe Tallandschaft mit ausgedehnten, extensiv genutzten, von zahlreichen Hochstaudenfluren, Röhrichten und Seggenrieden durchsetzten Feucht- und Nasswiesen. |
⊙ | 19,8 | 19. Jan. 2007 | ||
Frankenbacher Schotter | 1.273 WDPA: 389593
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Heilbronn, Leingarten Sicherung und Erhalt eines durch die Kombination von Lösssteilwänden, Stillgewässern, offenen Kiesflächen, Ruderalflächen, Gehölzen, Wiesen und Äckern geprägten Landschaftsausschnitts |
⊙ | 14,4 | 24. Juni 2008 | ||
Legende für Naturschutzgebiet |
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2, S. 188–221 (Landkreis Heilbronn).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Schutzgebietsverzeichnis – Steckbriefauswahl der LUBW (Gebietsart und Stadt- bzw. Landkreis auswählen), abgerufen am 9. Februar 2015
- ↑ Schutzgebietsstatistik der LUBW
- ↑ Hans W. Settman:Pollenanalysen in der alten Lauffener Neckarschlinge, Kreis Heilbronn, Jahresheft der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg 147, 1992, S. 169–206
Weblinks
BearbeitenCommons: Naturschutzgebiete im Landkreis Heilbronn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien