Leichtathletik-Europameisterschaften 1994/Weitsprung der Frauen

Der Weitsprung der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1994 wurde am 11. und 12. August 1994 im Olympiastadion der finnischen Hauptstadt Helsinki ausgetragen.

16. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Weitsprung
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 25 Athletinnen aus 18 Ländern
Austragungsort Finnland Helsinki
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 11. August (Qualifikation)
12. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Heike Drechsler (Deutschland GER)
Silbermedaille Inessa Krawez (Ukraine UKR)
Bronzemedaille Fiona May (Italien ITA)
Das Olympiastadion von Helsinki im Jahr 2005

Europameisterin wurde die Europameisterin von 1986/1990, Olympiasiegerin von 1992 und Weltmeisterin von 1983/1993 Heike Drechsler. Sie startete bis 1991 für die DDR und ab 1992 für Deutschland.
Den zweiten Platz belegte die Olympiazweite von 1992 Inessa Krawez aus der Ukraine, die vier Tage zuvor Dritte des für Frauen neu eingeführten Dreisprungs geworden war.
Bronze ging an die Italienerin Fiona May.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 7,52 m Sowjetunion  Galina Tschistjakowa Leningrad (heute St. Petersburg), Sowjetunion (heute Russland) 11. Juni 1988[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 7,27 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Heike Drechsler EM Stuttgart, BR Deutschland 27. August 1986

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte die deutsche Europameisterin Heike Drechsler mit 7,14 m im ersten Versuch des Finales bei einem Rückenwind von 0,7 m/s, womit sie dreizehn Zentimeter unter ihrem eigenen Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 38 Zentimeter.

Windbedingungen

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In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den jeweils besten Sprüngen benannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DNS nicht am Start (did not start)
x ungültig

Qualifikation

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11. August 1994

25 Wettbewerberinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Vier von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 6,65 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den acht nächstplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Springerinnen aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 6,41 m.

Gruppe A

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Die zweimalige EM-Dritte (1986/1990) Helga Radtke erreichte diesmal nach 6,24 m nicht das Finale
Platz Name Nation Weite (m) Wind (m/s)
1 Heike Drechsler Deutschland  Deutschland 6,80 −1,2
2 Fiona May Italien  Italien 6,69 −2,4
3 Renata Nielsen Danemark  Dänemark 6,66 −0,4
4 Olena Chlopotnowa Ukraine  Ukraine 6,48 ±0,0
5 Olga Rubljowa Russland  Russland 6,41 1,1
6 Virge Naeris Estland  Estland 6,37 1,0
7 Ljudmila Galkina Russland  Russland 6,26 −0,2
8 Helga Radtke Deutschland  Deutschland 6,24 1,3
9 Denise Lewis Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 6,20 −0,9
10 Larissa Kutschinskaja Belarus 1991  Belarus 6,14 ±0,0
11 Erica Johansson Schweden  Schweden 6,10 0,8
12 Rita Schönenberger Schweiz  Schweiz 6,07 −1,3
DNS Paraskevi Patoulidou Griechenland  Griechenland

Gruppe B

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Denise Lewis – später v. a. als Siebenkämpferin sehr erfolgreich – schied mit 6,20 m in der Qualifikation aus
Platz Name Nation Weite (m) Wind (m/s)
1 Inessa Krawez Russland  Russland 6,71 −0,3
2 Agata Karczmarek Polen  Polen 6,57 −1,0
3 Niki Xanthou Griechenland  Griechenland 6,53 ±0,0
4 Ljudmila Ninova-Rudoll Osterreich  Österreich 6,48 −1,6
5 Yinka Idowu Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 6,47 0,8
6 Irina Muschailowa Russland  Russland 6,47 0,1
7 Iwa Prandschewa Bulgarien  Bulgarien 6,44 −2,7
8 Valentina Uccheddu Italien  Italien 6,37 −0,1
9 Wiktorija Werschynina Ukraine  Ukraine 6,35 −2,2
10 Sharon Jaklofsky Niederlande  Niederlande 6,26 0,2
11 Nadine Caster Frankreich  Frankreich 6,17 −0,2
12 Sabine Braun Deutschland  Deutschland 6,08 0,9
13 Silvija Babic Kroatien  Kroatien 5,75 −0,6
DNS Rita Ináncsi Ungarn  Ungarn
 
Heike Drechsler fügte ihren zahlreichen Medaillen von Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften eine weitere goldene hinzu – es war nicht die letzte

12. August 1994

Platz Name Nation Weite (m) Wind (m/s) Versuchsserie der Medaillengewinnerinnen (m)
1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch
1 Heike Drechsler Deutschland  Deutschland 7,14 0,7 7,14 6,95 6,76 7,06 6,94 6,86
2 Inessa Krawez Russland  Russland 6,99 −0,3 x 6,83 x 6,77 6,99 6,63
3 Fiona May Italien  Italien 6,90 0,8 6,82 6,82 x 6,90 6,80 6,79
4 Renata Nielsen Danemark  Dänemark 6,82 1,2
5 Ljudmila Ninova-Rudoll Osterreich  Österreich 6,80 0,8
6 Agata Karczmarek Polen  Polen 6,67 0,7
7 Irina Muschailowa Russland  Russland 6,62 0,3
8 Iwa Prandschewa Bulgarien  Bulgarien 6,56 1,1
9 Yinka Idowu Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 6,46 1,5
10 Niki Xanthou Griechenland  Griechenland 6,44 −0,1
11 Olga Rubljowa Russland  Russland 6,41 2,0
12 Olena Chlopotnowa Ukraine  Ukraine 6,24 −0,1
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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Long Jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 4. Januar 2023