Lasbela (Distrikt)

Distrikt in Belutschistan, Pakistan

Der Distrikt Lasbela (Urdu ضلع لسبیلہ) ist ein Verwaltungsdistrikt in Pakistan in der Provinz Belutschistan. Sitz der Distriktverwaltung ist die Stadt Uthal.

Distrikt Lasbela
ضلع لسبیلہ
Staat: Pakistan Pakistan
Provinz: Belutschistan
Sitz: Uthal
Koordinaten: 25° 45′ N, 66° 35′ OKoordinaten: 25° 45′ 0″ N, 66° 35′ 0″ O
Fläche: 12.574 km²
 
Einwohner: 574.292 (2017)
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner je km²
Zeitzone: PST (UTC 5)
Karte von Pakistan, Position von Distrikt Lasbela hervorgehoben

Der Distrikt hat eine Fläche von 12.574 km² und nach der Volkszählung von 2017 574.292 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte beträgt 46 Einwohner/km².[1][2]

Geografie

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Der Distrikt befindet sich an der Südosten der Provinz Belutschistan und grenzt östlich an die Provinz Sindh und an die Millionenstadt Karatschi. Er kann unterteilt werden in Schwemmebene und Hügelland, das eine maximale Höhe von 1494 m erreicht.[3] An der Küste befindet sich Miani Hor, eine etwa 363 km² große, 60 km lange und 4 bis 5 km breite sumpfige Lagune, in die die beiden Flüsse Porali und Windor einmünden.[4] Die Lagune mit Umgebung wurde am 10. Mai 2001 als Ramsar-Gebiet ausgezeichnet.[5]

Das Wetter im Distrikt Lasbela ähnelt dem von Karatschi. Im Mai und Juni ist es sehr heiß und es wird kalt in den Monaten Dezember und Januar. Die Regenzeit ist meistens in den Monaten Juli und August.[3]

Klima im Distrikt Lasbela (2008)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 24 29 37 39 40 40 39 36 39 38 34 27 35,2
Mittl. Tagesmin. (°C) 7 7 15 20 25 28 27 25 24 13 12 49
Quelle: Lasbela-Distriktprofil (Pakistan Meteorological Department, Karatschi), Daten für Oktober unvollständig[3]

Geschichte

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Alexander der Große durchquerte Lasbela mit seinem Heer im Jahr 325/326 v. Chr. auf dem Rückweg von Indien. Nach Alexanders Tod fiel der Osten seines Reichs mit Lasbela an seinen General Seleukos Nikator. Mit der Expansion des Islam kam das Gebiet von Lasbela etwa im 8./9. Jahrhundert n. Chr. unter die Oberhoheit muslimischer Herrscher. Lasbela war von 1742 bis 1955 ein Fürstenstaat und blieb dies auch während seiner Zugehörigkeit zu Britisch-Indien, die von 1889 bis 1947 dauerte. Im unabhängigen Pakistan wurde Lasbela zunächst ein Distrikt in der Division Kalat. Im Dezember 1960 kam es zur Division Karatschi. Nach der Föderalisierung Pakistans wurde Lasbela ein Distrikt in der 1970 gegründeten Provinz Belutschistan.[3]

Verwaltungsgliederung

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Der Distrikt ist administrativ in fünf Tehsils unterteilt (Bela, Dureji, Hub, Uthal, Sonmiani).[3]

Demografie

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Laut der Volkszählung von 1998 waren 98,33 % der Gesamtbevölkerung Muslime, 1,37 % Hindus und 0,14 % Christen. Die Hauptsprachen sind Belutschisch (65 %) und Sindhi (24 %). Die wichtigsten ethnischen Gruppen sind die Belutschen und die Lasis, von denen letztere den Lasi-Dialekt des Sindhi sprechen.

Zwischen 1998 und 2017 wuchs die Bevölkerung um jährlich 3,24 % und damit sehr schnell. Von der Bevölkerung leben ca. 33 % in städtischen Regionen und ca. 67 % in ländlichen Regionen. In 93.165 Haushalten leben 299.299 Männer, 274.985 Frauen und 8 Transgender, woraus sich ein Geschlechterverhältnis von 108,8 Männer pro 100 Frauen ergibt und damit einen für Pakistan häufigen Männerüberschuss.[1]

Die Alphabetisierungsrate in den Jahren 2014/15 bei der Bevölkerung ab 10 Jahren liegt bei 42 % (Frauen: 31 %, Männer: 52 %).[6]

Jahr Einwohnerzahl
1998 312.695
2017 574.292

Wirtschaft

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Wirtschaftlich wird der Distrikt vor allem von der Landwirtschaft dominiert, in dem die meisten Arbeitskräfte beschäftigt sind.

Wichtige Mineralvorkommen im Distrikt sind Blei, Zink, Mangan, Chromit, Serpentin und Ocker.[3]

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Commons: Lasbela – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b District wise Census Results Census 2017. (PDF) 29. August 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. August 2017; abgerufen am 30. Mai 2019.
  2. Pakistani Districts wise Population Census 2017. Abgerufen am 30. Mai 2019.
  3. a b c d e f District Development Profile 2011. (PDF) Planungs- und Entwicklungsbehörde der Regierung von Belutschistan in Zusammenarbeit mit UNICEF, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. September 2014; abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  4. Mangroves of Miani Hor Lagoon on the north Arabian Sea coast of Pakistan. In: Pakistan Journal of Botany. Band 34, Nr. 3, 2002, S. 303–310 (englisch, pakbs.org [PDF]).
  5. Miani Hor. In: Ramsar Sites Information Service. Abgerufen am 1. Dezember 2021 (englisch).
  6. Pakistan Bureau of Statistics (2016). Pakistan Social and Living Standards Measurement Survey 2014–15. (PDF) Government of Pakistan, abgerufen am 29. Juni 2019.