Burkau
Burkau (obersorbisch Porchow) ist ein Ort und die zugehörige Gemeinde westlich von Bautzen im Osten Sachsens.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 11′ N, 14° 11′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Bautzen | |
Höhe: | 231 m ü. NHN | |
Fläche: | 31,9 km2 | |
Einwohner: | 2677 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 84 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 01906 | |
Vorwahl: | 035953 | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ, BIW, HY, KM | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 25 060 | |
LOCODE: | DE BK6 | |
Gemeindegliederung: | 9 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 241 01906 Burkau | |
Website: | www.gemeinde-burkau.de | |
Bürgermeister: | Sebastian Hein (CDU) | |
Lage der Gemeinde Burkau im Landkreis Bautzen | ||
Geographie und Verkehr
BearbeitenBurkau liegt im Zentrum des Landkreises Bautzen in einem waldreichen Gebiet in der Oberlausitz. Der Ort selbst befindet sich im Tal des jungen Klosterwassers, das am westlichen Ortsende entspringt. In der Nähe befindet sich außerdem die Quelle der Schwarzen Elster im Nordwestlausitzer Hügelland.
Die Gemeinde befindet sich etwa 6 km nördlich von Bischofswerda und 16 km westlich der Kreisstadt Bautzen. Sie liegt an der Bundesautobahn 4 (Dresden–Görlitz). Die Anschlussstellen Burkau und Uhyst am Taucher befinden sich im Gemeindegebiet. Die Bahnstrecke Bischofswerda–Kamenz wurde abgerissen, das Bahnhofsgebäude in Burkau blieb erhalten.
Geschichte
BearbeitenBurkau wurde erstmals im Jahr 1164 urkundlich erwähnt, nach anderen Quellen erst im Jahr 1312. Die jetzige Großgemeinde entstand im Jahr 1994 im Rahmen der Gemeindegebietsreform aus den drei selbstständigen Gemeinden Burkau, Uhyst am Taucher und Kleinhänchen mit ihren Ortsteilen.
Gemeindegliederung
BearbeitenZur Gemeinde Burkau gehören die Orte:
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Der Ortsteil Neuhof gehört als einziger zum offiziellen sorbischen Siedlungsgebiet.[3]
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenVon der politischen Wende 1990 bis 2012 war Hans-Jürgen Richter (FDP) Bürgermeister der Gemeinde Burkau. Die Bürgermeisterwahlen vom 9. Dezember 2012 entschied der CDU-Kandidat Sebastian Hein für sich. Bei der Bürgermeisterwahl am 27. Oktober 2019 wurde er im Amt bestätigt.[4]
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
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2019 | Sebastian Hein | CDU | 59,9 |
2012 | 63,4 | ||
2008 | Hans-Jürgen Richter | FDP | 94,0 |
2001 | 68,9 | ||
1994 | 92,3 |
Gemeinderat
BearbeitenDie Wahl 2024 wurde für ungültig erklärt.
Die Wiederholung ist für 2025 geplant.
Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
- CDU: 6 Sitze
- Wählervereinigung Sportverein Burkau e. V. (WVSVB): 4 Sitze
- Wählervereinigung Floriansjünger (WVF): 2 Sitze
- SPD: 1 Sitz
- FDP: 1 Sitz
Die Gemeinderatswahl 2024 wurde für ungültig erklärt und wird 2025 erneut durchgeführt.[6]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Kirche von Burkau
- Herrenhaus Bocka
- Herrenhaus Niederburkau
- Herrenhaus Oberburkau
- Herrenhaus Pannewitz
- Steinmühle Bocka
- Buchholzmühle Jiedlitz
- Uhyster klassizistische Autobahnkirche von 1801
Naturschutz
BearbeitenBildung
BearbeitenDie Gemeinde Burkau verfügt über eine Grundschule. In Burkau befindet sich der Sitz der Lucie Strewe Bildungsstiftung.
Persönlichkeiten
BearbeitenSöhne und Töchter der Gemeinde
Bearbeiten- Friedrich August Leßke (1841–1904), Lehrer, Kantor und Heimatforscher
- Emil Fürstenau (1865–1930), sächsischer Generalmajor
- Gustav Gnauck (1866–1951), Komponist
- Herbert Bruna (1926–2013), Schriftsteller
- Christel Hoffmann (* 1936), Theaterwissenschaftlerin und -pädagogin
- Christine Stäps (* 1940), Malerin, Grafikerin und Bildhauerin
- Andreas Gräulich (* 1961), Fußballspieler
Weitere Persönlichkeiten
Bearbeiten- Paul Drews (1858–1912), Theologieprofessor, ab 1883 sechs Jahre Pfarrer in Burkau
Galerie aller Dörfer der Gemeinde Burkau
Bearbeiten-
Auschkowitz (Wučkecy)
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Bocka (Bukowc)
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Großhänchen (Wulki Wosyk)
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Jiedlitz (Jědlica)
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Kleinhänchen (Mały Wosyk)
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Neraditz (Njeradecy)
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Neuhof (Nowy Dwór)
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Pannewitz (Panecy)
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Taschendorf (Ledźborecy)
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Uhyst am Taucher (Horni Wujězd)
Literatur
Bearbeiten- Horst Gersdorf: Burkau und seine Ortsteile. Lusatia Verlag Dr. Stübner & Co. KG, Bautzen 2000. ISBN 3-929091-69-0
- Cornelius Gurlitt: Burkau. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 31. Heft: Amtshauptmannschaft Bautzen (I. Teil). C. C. Meinhold, Dresden 1908, S. 43.
Weblinks
Bearbeiten- Burkau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Autobahnkirche Uhyst a.T.
Quellen
Bearbeiten- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
- ↑ Angaben der Gemeindeverwaltung Burkau; Stand: 31. Dezember 2022
- ↑ Sächsisches Sorbengesetz, Anlage zu § 3 (2)
- ↑ Der alte ist der neue Bürgermeister. In: Sächsische Zeitung. 27. Oktober 2019, abgerufen am 28. Oktober 2019.
- ↑ Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019
- ↑ Bürgermeister Sebastian Hein: Bekanntmachung zur Ungültigkeit der Gemeinderatswahl 2024. 22. Juli 2024, abgerufen am 4. August 2024.