Kümmertshausen
Kümmertshausen ist eine Ortschaft[2] in der Gemeinde Erlen im Schweizer Kanton Thurgau. Das abseits der Verkehrswege nordwestlich von Amriswil gelegene Bauerndorf mit Kratz, Pulvershaus und Unter-Löwenhaus war 1803 bis 1994 eine Ortsgemeinde der Munizipalgemeinde Erlen.
Kümmertshausen | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Thurgau (TG) | |
Bezirk: | Weinfelden | |
Politische Gemeinde: | Erlen | |
Postleitzahl: | 8586 | |
frühere BFS-Nr.: | 4480 | |
Koordinaten: | 735576 / 269758 | |
Höhe: | 481 m ü. M. | |
Fläche: | 2,38 km²[1] | |
Einwohner: | 266 (31.12.2018)[2] | |
Einwohnerdichte: | 112 Einw. pro km² | |
Kümmertshausen
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Karte | ||
Geschichte
BearbeitenKümmertshausen wurde 774 (früher nahm man fälschlicherweise 771 als Ausstellungsjahr der Urkunde an. Das Datierungsproblem betrifft auch zahlreiche weitere Urkunden aus dieser Zeit)[3] als Chuniberteswilari und 1245 als Cuonbrechsus erwähnt. Die Vogtei Kümmertshausen war im Spätmittelalter in der Hand von Konstanzer Bürgern. 1471 verkaufte der bischöfliche Hofmeister von Konstanz Hans Lanz von Liebenfels der Fürstabtei St. Gallen die Vogteien Kümmertshausen und Sommeri. Bis 1798 war Kümmertshausen Teil des Malefizgerichts Sommeri, während Kratz zur Herrschaft Oberaach und Unter-Löwenhaus zum Gericht Hefenhofen gehörte. Kümmertshausen, das reformiert wurde, war stets nach Sommeri kirchgenössig.[4]
Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts herrschte Acker- und Obstbau vor, später dominierte die Vieh- und Milchwirtschaft; 1862 ist eine Käserei erwähnt. 1830 gediehen die Kattun- und Leinwandweberei. Zwei Stickereien mit 26 Beschäftigten im Jahr 1878 brachten einen kurzen Aufschwung. Um 1980 entstanden Überbauungen am westlichen und östlichen Dorfrand.[4]
Am 1. Januar 1995 fusionierte Kümmertshausen mit den Ortsgemeinden Buchackern, Engishofen, Ennetaach, Erlen und der von der Munizipalgemeinde Sulgen abgetrennten Ortsgemeinde Riedt zur politischen Gemeinde Erlen.[5]
Bevölkerung
BearbeitenJahr | 1850 | 1900 | 1950 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 | 2023 |
Ortsgemeinde | 268 | 222 | 243 | 241 | ||||
Ortschaft | 162 | 238 | 266[Anm. 1] | 268[Anm. 1] | ||||
Quelle | [4] | [6] | [7] | [2] | [8] |
Von den insgesamt 268 Einwohnern der Ortschaft Kümmertshausen am 31. Dezember 2023 waren 40 bzw. 14,9 % ausländische Staatsbürger. 127 (47,4 %) waren evangelisch-reformiert und 34 (12,7 %) römisch-katholisch.[8]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Schweizerische Arealstatstik. ( vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
- ↑ a b c Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ Sylvia Floetemeyer: Überlingen feiert ein Jahr lang sein 1250. Stadtjubiläum: Doch was steckt hinter dem Datierungsdilemma? 25. Oktober 2019, abgerufen am 23. Juni 2024.
- ↑ a b c Erich Trösch: Kümmertshausen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
- ↑ a b Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 9. Juni 2024.