Käbschütztal
Käbschütztal ist eine Gemeinde im Zentrum Sachsens im Landkreis Meißen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 9′ N, 13° 23′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Meißen | |
Höhe: | 209 m ü. NHN | |
Fläche: | 50,48 km2 | |
Einwohner: | 2787 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 01665 | |
Vorwahl: | 035244 | |
Kfz-Kennzeichen: | MEI, GRH, RG, RIE | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 27 080 | |
LOCODE: | DE KZH | |
Gemeindegliederung: | 37 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchgasse 4a 01665 Käbschütztal | |
Website: | www.gemeinde-kaebschuetztal.de | |
Bürgermeister: | Frank Müller (Parteilos) | |
Lage der Gemeinde Käbschütztal im Landkreis Meißen | ||
Geographie und Verkehr
BearbeitenDie Gemeinde Käbschütztal liegt etwa 11 km südwestlich von Meißen. Die B 101 führt durch die Gemeinde. Die A 14 verläuft südlich der Gemeinde und ist über den Anschluss Nossen-Ost (ca. 8 km) erreichbar. Der Ort liegt oberhalb des Triebischtales und des Ketzerbachtales und gehört zum Meißner Hochland. Der Jahnabach und Käbschützbach durchqueren das Gemeindegebiet.
Nachbargemeinden
BearbeitenDie angrenzenden Gemeinden sind Diera-Zehren und die Städte Nossen, Lommatzsch und Meißen sowie Klipphausen im Landkreis Meißen.
Lommatzsch | Diera-Zehren | Diera-Zehren |
Nossen | Meißen | |
Nossen | Nossen | Klipphausen |
Gemeindegliederung
BearbeitenGeschichte
BearbeitenDer Ortsteil Löthain wird im Jahr 1334 als Lethen erstmals urkundlich erwähnt. Der ursprüngliche altsorbische Ortsname (Lêtan oder Lêton als Lokator) wurde über die Jahrhunderte eingedeutscht und so entstand von 1378 Letan, über 1547 Lethan und 1665 Löthayn, dann der Ortsname Löthain.
Großkagens erste Erwähnung erfolgte im Jahr 1205 in der Gründungsurkunde des Augustiner-Chorherren-Klosters St. Afra in Meißen Reliquos autem fructus quos habet de ipfis villis et de decem manfis...in utroque Kagan…, ebenso wurde Niederjahna erstmals erwähnt.
1913 entstand Planitz-Deila aus Planitz und Deila, wohin 1935 Käbschütz, Leutewitz, Niederstößwitz und Sornitz eingemeindet werden. In die Landgemeinde Krögis wurden eingemeindet: 1924 Görtitz, Am 1. November 1935 Barnitz mit Meschwitz, Görna, Luga, Mauna, Nössige, Porschnitz mit Kleinprausitz, Schönnewitz und Soppen. Am 1. November 1935 wurde die Großgemeinde Kagen aus den Dörfern Großkagen, Kleinkagen, Kaisitz, Mohlis, Nimtitz, Priesa, Pröda und Tronitz gebildet. Im gleichen Jahr wurde Löthain um die Landgemeinde Canitz mit den Ortsteilen Pauschütz, Löbschütz, Mehren und Stroischen erweitert. Die Großgemeinde Jahna wurde 1935 aus den Dörfern Gasern, Jesseritz, Oberjahna, Schletta und Sieglitz gebildet. 1937 wurde der Ortsteil Niederjahna von Meißen zugeordnet, und das Vorwerk Korbitz nach Meißen umgegliedert.
Am 1. Januar 1969 wird die Gemeinde Kagen mit Jahna zu Jahna-Kagen vereinigt. Am 1. März 1974 wurden dann Jahna-Kagen mit Löthain zu Jahna-Löthain vereinigt. Die jetzige Großgemeinde Käbschütztal ist durch Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Krögis, Jahna-Löthain und Planitz-Deila zum 1. Januar 1994 entstanden.[2]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenEntwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
Jahr | Einwohner |
---|---|
1998 | 3134 |
1999 | 3118 |
2000 | 3071 |
2001 | 3067 |
Jahr | Einwohner |
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2002 | 3048 |
2003 | 3011 |
2004 | 3003 |
2007 | 2962 |
Jahr | Einwohner |
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2009 | 2871 |
2010 | 2879 |
2012 | 2752 |
2013 | 2784 |
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenSeit der Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 13 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
- Bürger für Käbschütztal (BfK): 4 Sitze
- AfD: 3 Sitze (zwei Sitze bleiben mangels Kandidaten unbesetzt)
- Wählervereinigung Käbschütztal (WVK): 3 Sitze
- CDU: 1 Sitz
- Linke: 1 Sitz
Wahlvorschlag | 2024[3] | 2019[4] | 2014[5] | |||
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Sitze | in % | Sitze | in % | Sitze | in % | |
AfD | 3 | 36,9 | 2 | 20,3 | – | – |
Bürger für Käbschütztal | 4 | 31,7 | 4 | 28,0 | – | – |
Wählervereinigung Käbschütztal | 3 | 17,6 | 3 | 20,0 | 3 | 27,1 |
CDU | 1 | 6,9 | 3 | 24,3 | 5 | 29,0 |
Linke | 1 | 6,9 | 1 | 7,5 | 1 | 9,0 |
Bürger WV | – | – | – | – | 5 | 27,1 |
Freie Wähler Ländl. WV | – | – | – | – | 2 | 15,0 |
Wahlbeteiligung | 73,7 | 66,0 | 57,5 % |
Bürgermeister
BearbeitenBürgermeister ist seit 2022 Frank Müller. Zuvor war seit 2001 Uwe Klingor Bürgermeister.
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
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2022 | Frank Müller | Müller | 50,9 |
2015 | Uwe Klingor | CDU | 90,9 |
2008 | 82,9 | ||
2001 | 66,8 | ||
1994 | Dr. Annerose Horn | Horn | 68,7 |
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Schaubergwerk Mehren (Ton- und Kaolinschacht Glückauf)
- Kirche Planitz
- Wasserschloss Sornitz (wurde im 16. Jahrhundert errichtet)
Partnergemeinde
Bearbeiten- Berglen, Baden-Württemberg: Die Ortspartnerschaft wurde 1993 mit Krögis abgeschlossen und nach dessen Eingemeindung 1994 auf die neue Gemeinde Käbschütztal übernommen.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Johann Samuel Arnhold (1766–1828), Porzellanmaler, geboren in Löthain
- Georg Erler (1850–1913), Historiker, geboren in Krögis
- Otto Steiger (1851–1935), Rittergutsbesitzer in Leutewitz und Politiker, MdL (Königreich Sachsen), geboren in Löthain
- Richard Schmidt (1871–1945), Politiker (SPD), Reichstagsabgeordneter, geboren in Krögis
- Ernst Seifert (1907–?), Politiker (FDGB) und Volkskammerabgeordneter, geboren in Löthain
- Harald Noack (* 1945), Politiker (CDU), Mitglied des Niedersächsischen Landtags, geboren in Krögis
- Matthias Donath (* 1975), Kunsthistoriker, Bauforscher und Autor
Literatur
Bearbeiten- Frank Uhlemann: Zeittafel des Käbschütztals in der Lommatzscher Pflege. Käbschütztal 2022 (Digitalisat)
- Frank Uhlemann: Beiträge zur Geschichte von Käbschütztal´s Dörfern. Käbschütztal 2022 (Digitalisat)
- Frank Uhlemann: Beiträge und Literaturauszüge zur Geschichte von Käbschütztal. Käbschütztal 2022 (Digitalisat)
Weblinks
Bearbeiten- Website der Gemeinde
- Käbschütztal im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 21. August 2024.