Josef Vital Kopp
Josef Vital Kopp (* 1. November 1906 in Beromünster/Kanton Luzern; † 22. September 1966 in Luzern) war ein Schweizer katholischer Theologe, Lehrer und Schriftsteller.
Leben
BearbeitenJosef Vital Kopp war der Sohn eines Gemeindeammanns. Er studierte Theologie an der Universität Innsbruck und promovierte 1929 dort zum Doktor der Theologie. Nach dem Besuch eines Priesterseminars in Solothurn empfing er 1931 die Priesterweihe und wirkte anschließend als Jugendseelsorger in Luzern. 1935 nahm er ein zweites Studium auf und studierte bis 1938 an den Universitäten in Fribourg, Berlin und Heidelberg klassische Philologie. 1939 erhielt er seinen zweiten Doktortitel. Bereits seit 1938 war er Lehrer und dann auch Rektor an der kantonalen Mittelschule Willisau (Progymnasium); von 1945 bis 1962 unterrichtete er Religion und klassische Sprachen an der Kantonsschule in Luzern. Seine letzten Lebensjahre waren von einer Leukämie-Erkrankung überschattet.
Josef Vital Kopp verfasste neben seiner Lehrertätigkeit Romane, Erzählungen, Essays und Aphorismen. In seinen erzählerischen Werken setzt er sich anfangs mit antiker Geschichte und Kultur auseinander; sein letzter, posthum erschienener Roman Der Forstmeister ist eine verschlüsselte Kritik an der Unbeweglichkeit der Hierarchie der Katholischen Kirche.
Josef Vital Kopp erhielt 1947 und 1951 jeweils einen Preis der Schweizerischen Schillerstiftung sowie 1962 den Innerschweizer Literaturpreis.
Werke
BearbeitenAutorschaft
Bearbeiten- Die Staatslehre des hl. Paulus, Innsbruck 1929.
- Das physikalische Weltbild der frühen griechischen Dichtung, Freiburg/Schweiz 1939.
- Sokrates träumt, Einsiedeln [u. a.] 1946.
- Brutus, Einsiedeln [u. a.] 1950.
- Die schöne Damaris, Einsiedeln [u. a.] 1954.
- Die Launen des Pegasus, Einsiedeln [u. a.] 1958.
- Entstehung und Zukunft des Menschen, Luzern [u. a.] 1961.
- Der sechste Tag, Einsiedeln [u. a.] 1961.
- Der Arzt im kosmischen Zeitalter, Luzern [u. a.] 1964.
- Die Tochter Sions, Luzern [u. a.] 1966.
- Der Forstmeister, Luzern [u. a.] 1967.
- Aphorismen, Luzern [u. a.] 1972.
- Diese letzten Tage meines Lebens, Luzern [u. a.] 1975.
- Der Nachbar, Luzern [u. a.] 1976.
- Josef Vital Kopp – Erbe und Aufbruch, Luzern 2006
Herausgeberschaft
Bearbeiten- Der Tod ist gut, München 1967.
Übersetzungen
Bearbeiten- Pierre Teilhard de Chardin: Der göttliche Bereich, Olten 1962.
Literatur
Bearbeiten- Joseph Bättig: Meinrad Inglin (1893–1971), Josef Vital Kopp (1906–1966), Luzern 1999.
- Karl Fehr: Josef Vital Kopp, Luzern [u. a.] 1968.
- Karl Fehr: Kopp, Josef Vital. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 569 f. (Digitalisat).
- Charles Linsmayer: Josef Vital Kopp. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 13. April 2006.
- Hartmut Lohmann: Kopp, Joseph Vital. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 506–508 .
- Daniel Schönbächler: Erfahrung der Ambivalenz, Bern 1975.
Weblinks
Bearbeiten- Publikationen von und über Josef Vital Kopp im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Josef Vital Kopp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Autorenlexikon
Personendaten | |
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NAME | Kopp, Josef Vital |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Theologe und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 1. November 1906 |
GEBURTSORT | Beromünster |
STERBEDATUM | 22. September 1966 |
STERBEORT | Luzern |