Jelniki (russisch Ельники, deutsch Kanten) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Siedlung
Jelniki
Kanten

Ельники
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Canthen (nach 1540),
Kanthen (nach 1785),
Canten (vor 1910),
Kanten (bis 1946)
Bevölkerung 116 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC 2
Telefonvorwahl ( 7) 40151
Postleitzahl 238314
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 036
Geographische Lage
Koordinaten 54° 51′ N, 20° 33′ OKoordinaten: 54° 50′ 30″ N, 20° 32′ 32″ O
Jelniki (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Jelniki (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Jelniki (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Jelniki (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Jelniki liegt 14 Kilometer nördlich Kaliningrads an der Kommunalstraße 27K-044 von Berjosowka (Schugsten) an der Regionalstraße 27A-001 (ehemalige deutsche Reichsstraße 128) nach von der Oblasthauptstadt über Orlowka (Nesselbeck) nach Chrabrowo (Powunden). In unmittelbarer Nähe befindet sich eine Anschlussstelle des Autobahnrings Primorskoje Kolzo. Bis 1945 war KantenFritzen (russisch: Jelniki–Sosnowka) Bahnstation an der Kleinbahnstrecke Groß Raum–Ellerkrug (russisch: Rjabinowka–Raduschnoje, jetzt: Chrabrowo), die heute noch als Güterverkehrsstrecke zum Flughafen Kaliningrad in Nutzung ist.

Geschichte

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Das bis 1946 Kanten[2] genannte Gutsdorf wurde 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Schugsten[3] (russisch: Berjosowka) eingegliedert. Er gehörte bis 1939 zum Landkreis Fischhausen, von 1939 bis 1945 zum Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 lebten hier 109 Einwohner[4].

Am 1. Januar 1929 verlor Kanten seine Eigenständigkeit, als es sich mit den Nachbarorten Norgehnen (russisch: Schatrowo) und Schugsten (Berjosowka) zur neuen Landgemeinde Norgehnen zusammenschloss.

1945 kam Kanten mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Jelniki und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Matrossowski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Später gehörte der Ort zum Chrabrowski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Jelniki zur Landgemeinde Chrabowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Bis 1945 war die überwiegend evangelische Bevölkerung in das Kirchspiel Laptau (russisch: Muromskoje) eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Heute liegt Jelniki im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Kanten
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Fritzen/Schugsten
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)