Iproniazid
Iproniazid ist ein als Antidepressivum verwendetes Hydrazinderivat.[2] Es ist ein irreversibler nichtselektiver Hemmer der Monoaminooxidase (MAO-Hemmer).[3] Auch wenn es in den meisten Teilen der Welt mittlerweile kaum noch eingesetzt wird, wird es in Frankreich noch angewendet.
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Freiname | Iproniazid | |||||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C9H13N3O | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||||||||||||||
ATC-Code | ||||||||||||||||||||||
Wirkstoffklasse | ||||||||||||||||||||||
Wirkmechanismus | ||||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 179,22 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Geschichte
BearbeitenIproniazid war das erste vermarktete Antidepressivum überhaupt. Ursprünglich jedoch wurde es als Mittel gegen die Tuberkulose entwickelt.[2] 1952 wurden seine antidepressiven Eigenschaften entdeckt, als die Forscher feststellten, dass die mit Iproniazid behandelten Patienten „ungewöhnlich fröhlich“ wurden.[2] 1958 wurde es dann als Antidepressivum zugelassen,[2] doch schon 1961 wieder vom Markt genommen, nachdem Fälle von Hepatitis auftraten, und durch weniger lebertoxische Substanzen wie Isocarboxazid, Phenelzin und Tranylcypromin ersetzt.[2] Ein wichtiger Forscher auf dem Gebiet der ersten Antidepressiva in den USA war Nathan S. Kline.[4]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von Iproniazid im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 6. Juli 2020. Für diesen Stoff liegt noch keine
- ↑ a b c d e Robert A. Maxwell, Shohreh B. Eckhardt: Drug discovery. Humana Press, 1990, ISBN 0-89603-180-2, S. 143–154 (455 S.).
- ↑ Fagervall I, Ross SB: Inhibition of monoamine oxidase in monoaminergic neurones in the rat brain by irreversible inhibitors. In: Biochemical pharmacology. 35. Jahrgang, Nr. 8, April 1986, S. 1381–1387, doi:10.1016/0006-2952(86)90285-6, PMID 2870717.
- ↑ Bangen, Hans: Geschichte der medikamentösen Therapie der Schizophrenie. Berlin 1992, ISBN 3-927408-82-4, Seite 91.