Internationaler Chopin-Wettbewerb

Der Internationale Chopin-Wettbewerb (poln.: Międzynarodowy Konkurs Pianistyczny im.[1] Fryderyka Chopina) ist einer der ältesten und angesehensten Musikwettbewerbe der Welt. Er gehört ferner zu den wenigen Klavierwettbewerben, die dem Werk eines einzigen Komponisten gewidmet sind.

Saal der Warschauer Nationalphilharmonie während des Internationalen Chopin-Wettbewerbs 2005

Der Hauptgedanke des Wettbewerbs ist die Förderung junger Pianisten, die Teilnehmer dürfen 17 bis 28 Jahre alt sein. Auf die Sieger warten lukrative Verträge in den besten Konzerthäusern.

Geschichte

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Public Viewing beim Internationalen Chopin-Wettbewerb 2015

Der erste Wettbewerb fand 1927 in der Warschauer Nationalphilharmonie statt, als Initiator gilt der polnische Pianist und Pädagoge Jerzy Żurawlew. Weitere Veranstaltungen fanden 1932 und 1937 statt, nach der kriegsbedingten Unterbrechung wurde der Wettbewerb 1949 und 1955 durchgeführt. Seit 1955 finden die Wettbewerbe in einem 5-Jahre-Rhythmus statt. Die Veranstaltung gehört seit 1957 zu der World Federation of International Music Competitions und wird seit 1960 von der Chopin-Gesellschaft organisiert.

1980 legte Martha Argerich, Jury-Mitglied und ehemalige Gewinnerin, ihr Mandat während des Wettbewerbs nieder, nachdem der Teilnehmer Ivo Pogorelich nicht ins Finale gekommen war.[2]

Die Wettbewerbe in den 1990er Jahren spiegeln die Krisen wieder, die Polen in der Zeit der Transformationsphase und des politischen Systemwechsels prägten. In den Jahren 1990 und 1995 wurde kein erster Preis vergeben und das öffentliche Interesse am Wettbewerb ging zurück. Ausdruck der Krise war auch die öffentliche Diskussion über das Bewertungssystem der Jury, das mehrfach reformiert wurde.[3]

Im Jahr 2015 wurde das Finale der Kandidaten erstmals von der Deutschen Grammophon mit der Absicht aufgezeichnet, den Beitrag des Gewinners als Tonträger zu veröffentlichen.[4] Der Wettbewerb wurde in Gänze von sechs Kameras aufgenommen und im polnischen Fernsehen, im Internet, und als Public Viewing auf Großleinwände in Warschau live übertragen.

Der ursprünglich für das Jahr 2020 geplante Wettbewerb wurde aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt und fand stattdessen im Jahre 2021 statt.

Jury-Mitglieder

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Jury des 2. Chopin Wettbewerbs 1932. Von links: Marian Dąbrowski, pl:Józef Turczyński, de:Eugeniusz Morawski-Dąbrowa, Juliusz Kaden-Bandrowski, Józef Śmidowicz, de:Paul Weingarten, Marguerite Long, Adam Wieniawski, de:Carlo Zecchi, Stanisław Niewiadomski, de:Zbigniew Drzewiecki, Zofia Rabcewiczowa, de:Franciszek Brzeziński, pl:Jerzy Żurawlew

Bedeutende Musiker und Komponisten wirkten als Jury-Mitglieder, so z. B. Martha Argerich, Vladimir Ashkenazy, Stefan Askenase, Wilhelm Backhaus, Paul Badura-Skoda, Nadia Boulanger, Dang Thai Son, Bella Davidovich, Philippe Entremont, Fou Ts'ong, Nelson Freire, Vera Gornostayeva, Arthur Hedley, Alfred Hoehn, Mieczysław Horszowski, Vladimir Krainev, Marguerite Long, Lazare Lévy, Loris Margaritis, Nikita Magaloff, Arturo Benedetti Michelangeli, Heinrich Neuhaus, Vlado Perlemuter, Maurice Ravel, Arthur Rubinstein, Emil von Sauer, Magda Tagliaferro, Karol Szymanowski, Witold Lutosławski, Lidia Grychtołówna, Adam Harasiewicz und Li Yundi.

Durchführung

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Bewerber senden eine Videoaufzeichnung des vorgeschriebenen Repertoires der 1. Runde des Wettbewerbs ein, um sich zunächst für die Ausscheidungsrunde zu qualifizieren. Im Jahre 2015 trafen 445 Einsendungen von Bewerbern aus 27 Ländern ein, von denen 160 Kandidaten zur Vorausscheidung nach Warschau eingeladen wurden. Unter den Qualifikanten dominierten im Jahr 2015 Pianisten aus dem Fernen Osten, insbesondere aus China (26), Japan (25) und Südkorea (24). Ferner qualifizierten sich Bewerber aus Polen (21), Russland (11) und den Vereinigten Staaten (11). Aus Deutschland und der Schweiz bewarb sich je ein Pianist.[5]

Von den 160 eingeladenen Bewerbern qualifizierten sich 80, die zur ersten Runde des eigentlichen Wettbewerbs eingeladen wurden. Vier Bewerber waren gesetzt, die sich bereits in anderen Wettbewerben unter den ersten drei Siegern befunden hatten. Letztlich nahmen 2015 78 Pianisten teil. Die Pianisten können den Flügel wählen, auf dem sie spielen wollen. Jeder Bewerber hat dafür 15 Minuten Zeit. 2015 konnte man zwischen Steinway, Yamaha, Kawai und Fazioli wählen. Für die zweite Runde verblieben 43 Kandidaten, für die dritte Runde 20 Kandidaten. 10 Pianisten durften schließlich an der Finalrunde teilnehmen.

Vorgeschriebenes Repertoire

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Der polnische Staatspräsident beim Konzert der Laureaten; 16. Internationaler Chopin-Wettbewerb in Warschau, 21. Oktober 2010

Für die einzelnen Runden ist jeweils ein Repertoire von Chopin-Werken vorgeschrieben, aus denen sich die Kandidaten Werke aussuchen können, die sie vortragen wollen. Man kann, wenn die vorgeschriebene Zeit nicht ausgefüllt ist, das Repertoire mit einem oder mehreren Chopin-Werken ergänzen. Die Stücke dürfen sich jedoch nicht in den einzelnen Runden wiederholen.[6]

1. Runde

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  • eine Etüde aus Opus 10 (Nr. 1, C-Dur; Nr. 4, cis-Moll; Nr. 5, Ges-Dur; Nr. 8, F-Dur; Nr. 12, c-Moll) oder Opus 25 (Nr. 11, a-Moll)
  • eine Etüde aus Opus 10 (Nr. 2, a-Moll; Nr. 7, C-Dur; Nr. 10, As-Dur; Nr. 11, Es-Dur) oder Opus 25 (Nr. 4, a-Moll; Nr. 5, e-Moll; Nr. 6, gis-Moll; Nr. 10, h-Moll)
  • ein Nocturne aus Opus 9 (Nr. 3, H-Dur), Opus 27 (Nr. 1, cis-Moll; Nr. 2, des-Dur), Opus 37 (Nr. 2, G-Dur), Opus 48 (Nr. 1, c-Moll; Nr. 2, fis-Moll), Opus 55 (Nr. 2, Es-Dur), Opus 62 (Nr. 1, H-Dur; Nr. 2, E-Dur) oder eine Etüde aus Opus 10 (Nr. 3, E-Dur; Nr. 6, es-Moll) oder Opus 25 (Nr. 7, cis-Moll)
  • eine der vier Balladen (Nr. 1 g-Moll op. 23; Nr. 2 F-Dur op. 38; Nr. 3 As-Dur op. 47; Nr. 4 f-Moll op. 52), die Barcarolle in Fis-Dur op. 60, die Fantasie in f-Moll oder eines der vier Scherzi (Nr. 1 in h-Moll op. 20; Nr. 2 in b-Moll op. 31; Nr. 3 in cis-Moll op. 39; Nr. 4 in E-Dur op. 54)

2. Runde

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  • eine der vier Balladen (Nr. 1 g-Moll op. 23; Nr. 2 F-Dur op. 38; Nr. 3 As-Dur op. 47; Nr. 4 f-Moll op. 52) oder die Barcarolle in Fis-Dur op. 60, die Fantasie in f-Moll oder eines der vier Scherzi (Nr. 1 in h-Moll op. 20; Nr. 2 in b-Moll op. 31; Nr. 3 in cis-Moll op. 39; Nr. 4 in E-Dur op. 54) oder die Polonaise-Fantasie in As-Dur op. 61
  • einen der Walzer (Es-Dur op. 18; As-Dur op. 34 Nr. 1; F-Dur op. 34 Nr. 3; As-Dur op. 42; As-Dur op. 64 Nr. 3)
  • eine der Polonaisen (Andante spianato und Polonaise Es-Dur op. 22; Fis-Moll op. 44; As-Dur op. 53) oder beide Polonaisen aus Opus 26

3. Runde

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Finalrunde

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In der Finalrunde besteht die Auswahl nur aus den beiden Klavierkonzerten von Chopin:

2015 entschieden sich neun Kandidaten das 1. Klavierkonzert vorzutragen, ein Bewerber entschied sich für das 2. Klavierkonzert. Sie spielen mit dem Warschauer philharmonischen Orchester in wechselnder Besetzung, aber demselben Dirigenten (Jacek Kaspszyk).

 
Ausverkaufter Konzertsaal der Warschauer Philharmonie beim Chopin-Wettbewerb 2015. Im 1. Rang Mitte sitzt die 17-köpfige Jury.

Preisträger

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Preisträger der Chopin-Wettbewerbe
Jahr 1. Preis (Goldmedaille) 2. Preis (Silbermedaille) 3. Preis (Bronzemedaille)
1927 Sowjetunion 1923  Lew Oborin Polen 1919  Stanisław Szpinalski Polen 1919  Róża Etkin-Moszkowska
1932 Sowjetunion 1923  Alexander Uninski Ungarn 1918  Imre Ungár Polen 1928  Bolesław Kon
1937 Sowjetunion 1923  Jakow Sak Sowjetunion 1923  Rosa Tamarkina Polen 1928  Witold Małcużyński
1942 nicht ausgetragen
1949 Polen 1944  Halina Czerny-Stefańska
Sowjetunion 1923  Bella Davidovich
Polen  Barbara Hesse-Bukowska Polen 1944  Waldemar Maciszewski
1955 Polen 1944  Adam Harasiewicz Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik  Vladimir Ashkenazy China Volksrepublik  Fou Ts’ong
1960 Italien  Maurizio Pollini Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik  Irina Zarizkaja Iran 1925  Tania Achot-Haroutounian
1965 Argentinien  Martha Argerich Brasilien 1960  Arthur Moreira Lima Polen 1944  Marta Sosińska
1970 Vereinigte Staaten  Garrick Ohlsson Japan 1870  Mitsuko Uchida Polen 1944  Piotr Paleczny
1975 Polen 1944  Krystian Zimerman Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik  Dina Joffe Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik  Tatiana Fiedkina
1980 Vietnam  Dang Thai Son Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik  Tatiana Schebanowa Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik  Arutiun Papazjan
1985 Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik  Stanislaw Bunin Frankreich  Marc Laforet Polen 1980  Krzysztof Jabłoński
1990 nicht vergeben Vereinigte Staaten  Kevin Kenner Japan 1870  Yukio Yokoyama
1995 nicht vergeben Frankreich  Philippe Giusiano
Russland  Alexei Sultanow
Vereinigte Staaten  Gabriela Montero
2000 China Volksrepublik  Li Yundi Argentinien  Ingrid Fliter Russland  Alexander Kobrin
2005 Polen  Rafał Blechacz nicht vergeben Korea Sud 1949  Dong-Hyek Lim
Korea Sud 1949  Dong-Min Lim
2010 Russland  Julianna Awdejewa Russland  Litauen  Lukas Geniušas
Osterreich  Ingolf Wunder
Russland  Daniil Trifonov
2015 Korea Sud  Seong-Jin Cho[7] Kanada  Charles Richard-Hamelin[7] Vereinigte Staaten  Kate Liu[7]
2020*
(2021)
Kanada  Bruce (Xiaoyu) Liu Italien  Slowenien  Alexander Gadjiev
Japan  Kyōhei Sorita
Spanien  Martín García García
2025

* Wegen der COVID-19-Pandemie auf 2021 verschoben.

Sonderpreise

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Eine Tradition des Wettbewerbs ist die Vergabe von Sonderpreisen durch die Jury:

  • seit 1927: Preis des Polnischen Rundfunks für die beste Performance der Mazurkas
  • seit 1960: Preis der Chopin-Gesellschaft für die beste Performance einer Polonaise
  • seit 1980: Preis des Nationalen Philharmonieorchesters für die beste Performance eines Klavierkonzerts
  • seit 2010: Krystian-Zimerman-Preis für die beste Performance einer Sonate
Sonderpreise für die beste Performance
Jahr Mazurka Polonaise Konzert Sonate Polonaise-Fantasie op. 61
1927 Polen 1919  Henryk Sztompka
1932 Alexander Uninski (staatenlos)
1937 Sowjetunion 1923  Jakow Sak
1949 Polen 1944  Halina Czerny-Stefańska
1955 China Volksrepublik  Fou Ts’ong
1960 Sowjetunion 1955  Irina Zaricka Sowjetunion 1955  Irina Zaricka
1965 Argentinien  Martha Argerich Polen 1944  Marta Sosińska
1970 Vereinigte Staaten  Garrick Ohlsson Polen 1944  Piotr Paleczny
1975 Polen 1944  Krystian Zimerman Polen 1944  Krystian Zimerman
1980 Polen 1980  Ewa Pobłocka
Vietnam  Đặng Thái Sơn
Vietnam  Đặng Thái Sơn
Sowjetunion  Tatiana Schebanowa
Vietnam  Đặng Thái Sơn
Sowjetunion  Tatiana Schebanowa
1985 Frankreich  Marc Laforêt Sowjetunion  Stanislaw Bunin Sowjetunion  Stanislaw Bunin
1990 Nicht vergeben Vereinigte Staaten  Kevin Kenner
Polen  Wojciech Świtała
Nicht vergeben
1995 Nicht vergeben Nicht vergeben Nicht vergeben
2000 Nicht vergeben China Volksrepublik  Li Yundi
China Volksrepublik  Chen Sa
Nicht vergeben
2005 Polen  Rafał Blechacz Polen  Rafał Blechacz Polen  Rafał Blechacz
2010 Russland  Daniil Trifonov Russland  Litauen  Lukas Geniušas Osterreich  Ingolf Wunder Russland  Julianna Awdejewa Osterreich  Ingolf Wunder
2015 Vereinigte Staaten  Kate Liu Korea Sud  Seong-Jin Cho Nicht vergeben Kanada  Charles Richard-Hamelin
2020 (2021) Polen  Jakub Kuszlik Nicht vergeben Spanien  Martín García García Italien  Slowenien  Alexander Gadjiev
2025

Den Publikumspreis 2015 gewann Szymon Nehring (Polen), der durch eine Online-Abstimmung ermittelt wurde.

XVIII. Chopin-Wettbewerb 2020 verschoben

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Der XVIII. Internationale Klavierwettbewerb Fryderyk Chopin sollte vom 2. bis 23. Oktober 2020 in Warschau stattfinden.

Personen im Alter von 16 bis 30 Jahren durften daran teilnehmen. Die Bewerbungen sollten zusammen mit den erforderlichen Unterlagen (einschließlich einer DVD-Aufzeichnung der Stücke, die der Pianist in der ersten Phase aufführen wollte) bis zum 1. Dezember 2019 an das Fryderyk-Chopin-Institut geschickt werden. Nach Prüfung und Bewertung der eingereichten Materialien wählte die eingesetzte Qualifizierungskommission bis zum 9. März 2020 eine Liste von etwa 160 Pianisten aus, die zu den Qualifizierungsprüfungen zugelassen wurden. Die Ausscheidungen sollten am 13. bis 24. April 2020 stattfinden. Die nach der öffentlichen Anhörung der Kandidaten ernannte Jury sollte bis zum 25. April 2020 etwa 80 Pianisten auswählen, die im Oktober zum Hauptwettbewerb zugelassen werden sollten.

COVID-19-Pandemie

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Auf Grund der COVID-19-Pandemie wurde zunächst die Ausscheidung auf den 18. bis 29. September 2020 verschoben. Für den 18. Chopin-Wettbewerb wurde eine Rekordzahl von über 500 Bewerbungen eingereicht. 164 Pianisten aus 33 Ländern qualifizierten sich für die Vorrunde, darunter 18 Künstler, die durch den Gewinn von Preisen bei den in den Bestimmungen angegebenen Klavierwettbewerben zugelassen wurden. Am zahlreichsten waren Vertreter Chinas (34), Japans (31), Polens (19) und Südkoreas (16); mit jeweils mehreren Teilnehmern aus Italien, Russland, den USA, Kanada und Frankreich. Die Jury wählte etwa 80 Pianisten aus, die am Wettbewerb teilnehmen durften. Ihre Namen wurden unmittelbar nach der Ausscheidung bekannt gegeben.[8]

Qualifikanten

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Die Gewinner einiger renommierter Klavierwettbewerbe wurden zum Hauptwettbewerb zugelassen ohne die Notwendigkeit, in den Qualifikationsrunden aufzutreten.[9] Ausgewählt wurden:[10]

  1. Piotr Alexewicz ‒ Polen (1. Preis, OKP Warschau 2020)
  2. Avery Gagliano ‒ U.S.A. (1. Preis, Miami 2020)
  3. Adam Kałduński ‒ Polen (1. Preis, Peking 2019)
  4. Szymon Nehring ‒ Polen (1. Preis, Tel Aviv 2017, Publikumspreis 2015)
  5. Evren Ozel ‒ U.S.A. (2. Preis, Miami 2020)
  6. Kamil Pacholec ‒ Polen (2. Preis, Bydgoszcz 2019)
  7. Piotr Pawlak ‒ Polen (1. Preis, Darmstadt 2017 und 2. Preis, OKP Warschau 2020)
  8. Yutong Sun ‒ China (2. Preis, Santander 2018)
  9. Tomoharu Ushida ‒ Japan (2. Preis, Hamamatsu 2018)

XVIII. Chopin-Wettbewerb 2021

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Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde der 18. Chopin-Wettbewerb auf 2021 verschoben. Eine Durchführung ohne Zuschauer wurde verworfen. Der Wettbewerb fand vom 2. bis 23. Oktober 2021 in der Warschauer Philharmonie statt. Der polnische Minister für Kultur und nationales Erbe, Piotr Gliński, und Artur Szklener, Direktor des Fryderyk Chopin-Instituts in Warschau, beschlossen nach zusätzlichen Konsultationen mit dem polnischen Gesundheitsministerium, den Wettbewerb von Oktober 2020 auf Oktober 2021 zu verschieben.

Alle Tickets für den Chopin-Wettbewerb 2020 waren in nur drei Stunden ausverkauft. Alle für die ausverkaufte Veranstaltung gekauften Tickets blieben gültig. Eine Ticketrückgabe war jedoch möglich.

Die Liste der für den Wettbewerb bereits akzeptierten Pianisten blieb unverändert. Die Ausscheidungsrunden wurden vom 17. bis 28. April 2021 durchgeführt.[11]

Die Wettbewerbsprüfungen waren in drei Etappen unterteilt, vom 3. bis 7. Oktober, vom 9. bis 12. Oktober und vom 14. bis 16. Oktober. Die Abschlusskonzerte fanden vom 18. bis 20. Oktober statt. Vom 21. bis 23. Oktober fanden drei Preisträgerkonzerte statt.[12]

  Wettbewerbskalender
Ablauf Daten 2021
2.10 3.10 4.10 5.10 6.10 7.10 8.10 9.10 10.10 11.10 12.10 13.10 14.10 15.10 16.10 17.10 18.10 19.10 20.10 21.10 22.10 23.10
Eröffnungskonzert
I. Etappe 10:00
17:00
10:00
17:00
10:00
17:00
10:00
17:00
10:00
17:00
II. Etappe 10:00
17:00
10:00
17:00
10:00
17:00
10:00
17:00
III. Etappe 10:00
17:00
10:00
17:00
10:00
17:00
Finale 18:00 18:00 18:00
Konzerte der Sieger

Preisträger des XVIII. Chopin-Wettbewerbs 2020 (2021)

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Artur Szklener, Direktor des Chopin-Instituts, gab bekannt, dass drei führende Pianisten nach allen Durchgängen eine identische Gesamtwertung hatten, was zu sehr langen Debatten in der Jury führte. Für den Gewinner hat sich jedoch die Jury zu guter Letzt eindeutig ausgesprochen. Die beiden anderen Teilnehmer teilen sich den 2. Platz.[13]

Platzierung Preisgeld Gewinner Land
  Platz 40.000 € Bruce (Xiaoyu) Liu Kanada 
  Platz 30.000 € Alexander Gadjiev Italien  Slowenien 
30.000 € Kyohei Sorita Japan 
  Platz 20.000 € Martín García García Spanien 
4. Platz 15.000 € Aimi Kobayashi Japan 
15.000 € Jakub Kuszlik Polen 
5. Platz 10.000 € Leonora Armellini Italien 
6. Platz 7.000 € J J Jun Li Bui Kanada 
Weitere
Preisträger
4.000 € Eva Gevorgyan Russland  Armenien 
4.000 € Hyuk Lee Korea Sud 
4.000 € Kamil Pacholec Polen 
4.000 € Hao Rao China Volksrepublik 

Zusätzlich wurden drei von vier Sonderpreisen verliehen:

Sonderpreis Preisgeld Stifter Gewinner Land
Beste Darbietung eines Konzerts 5.000 € Warschauer Philharmonie Martín García García Spanien 
Beste Darbietung von Mazurken 5.000 € Polish Radio Jakub Kuszlik Polen 
Beste Darbietung einer Polonaise 5.000 € Fryderyk Chopin Society nicht vergeben
Beste Darbietung einer Sonate 10.000 € Krystian Zimerman Alexander Gadjiev Italien  Slowenien 
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Commons: International Chopin Piano Competition – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. wörtlich: imienia „des Namens“. Bedeutung: „benannt nach“.
  2. Die Olympischen Spiele der Pianisten. Der Chopin-Klavierwettbewerb in Warschau (Memento vom 5. Oktober 2015 im Internet Archive). In: BR-Klassik. 2. Oktober 2015. Abgerufen am 28. Januar 2017.
  3. Jannick Piskorski: Rezension zu The Chopin Games. In: Die Tonkunst. Nr. 1. Heidelberg Januar 2023, S. 97–98.
  4. Seong-Jin Cho. In: Website der Deutschen Grammophon. Oktober 2016.
  5. No less than 160 pianists from 27 countries will fight to participate in the 17th Edition. (Memento vom 26. November 2015 im Internet Archive) In: Website des Chopin-Wettbewerbs 2015. Abgerufen am 28. Januar 2017.
  6. Rules of the Competition Jury. In: Website des Chopin-Wettbewerbs 2015 (PDF; 246 kB). Abgerufen am 28. Januar 2017.
  7. a b c Chopin Competition – Behind the scenes / announcement of the winners. In: YouTube. Deutsche Grammophon, 4. November 2015, abgerufen am 4. November 2015 (englisch).
  8. New Dates For The Preliminary Round of the 18th Chopin Competition: 18-29 September 2020, 23. März 2020. Abgerufen am 26. April 2020.
  9. Regularien, Narodowy Instytut Fryderyka Chopina. Abgerufen am 27. Juni 2019.
  10. Qualifikanten, 12. März 2020. Abgerufen am 26. April 2020.
  11. Competition tickets, Narodowy Instytut Fryderyka Chopina. Abgerufen am 28. Juli 2020.
  12. Kalender des XVIII. Internationalen Klavierwettbewerbs Fryderyk Chopin, Narodowy Instytut Fryderyka Chopina. Abgerufen am 27. Juni 2019.
  13. Konkurs Chopinowski. "Trzech pianistów miało identyczną punktację" (Memento des Originals vom 22. Oktober 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.polskieradio.pl, Polskie Radio (polnisch), 21. Oktober 2021. Abgerufen am 22. Oktober 2021.