Illertal (FFH-Gebiet)
Das Gebiet Illertal war ein durch das Regierungspräsidium Tübingen nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) ausgewiesenes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7922-342) im Südosten des deutschen Landes Baden-Württemberg.
FFH-Gebiet „Illertal“
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Die Iller bei Illerkirchberg | ||
Lage | Dietenheim, Illerkirchberg, Illerrieden und Schnürpflingen im Alb-Donau-Kreis, Schwendi und Wain im Landkreis Biberach und Ulm, Baden-Württemberg, Deutschland | |
WDPA-ID | 555522007 | |
Natura-2000-ID | DE7726341 | |
FFH-Gebiet | 2,745 km² | |
Geographische Lage | 48° 21′ N, 10° 0′ O | |
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Einrichtungsdatum | 1. Januar 2005 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen | |
Besonderheiten | neun Teilgebiete |
2015 wurde das Gebiet mit den ursprünglichen FFH-Gebieten „Donau zwischen Munderkingen und Erbach“ (7724-341) und „Donautal bei Ulm“ (7625-341) zum FFH-Gebiet „Donau zwischen Munderkingen und Ulm und nördliche Iller“ (7625-311) zusammengelegt.
Lage
BearbeitenDas rund 275 Hektar (ha) große Schutzgebiet Illertal gehörte naturräumlich zu den Holzstöcken und zum Unteren Illertal. Seine neun Teilgebiete erstreckten sich entlang des Illertals in den Gemeinden Schwendi und Wain im Landkreis Biberach (fünf Hektar), in Dietenheim, Illerkirchberg, Illerrieden und Schnürpflingen im Alb-Donau-Kreis (215,1 ha) sowie der Stadt Ulm (49,2 ha).
Beschreibung
BearbeitenDas Schutzgebiet Illertal, der baden-württembergische Teil der Illeraue mit Hart-, Weichholzaue und Kleebwäldern und der Iller als gezähmtem Voralpenfluss, und der geologischen Besonderheit „Kirchberger Schichten“, wurde mit „Auwälder entlang der Iller“ beschrieben.
Die „Kirchberger Schichten“ sind tonreiche, fossilführende Schichten (Haifischzähne, Brackwassermuscheln, Schnecken und Fische), Teil der sogenannten Brackwasser-Molasse und wurden vor rund 17 bis 18 Millionen Jahren im Zeitalter des Miozän abgelagert. Die Schichten treten am Steilhang zur Iller, entlang des Weihungstals und des Fischbachs in Erscheinung.
Lebensräume
BearbeitenDie Vielfalt von trockenen und feuchten Lebensraumtypen im Schutzgebiet wurde mit „Schlucht- und Hangmischwäldern“, „Fließgewässer mit flutender Wasservegetation“, „Kalk-Magerrasen“, „Auenwäldern mit Erlen, Eschen, Weiden“, „Hartholzauenwäldern“, „feuchten Hochstaudenfluren“ sowie „mageren Flachland-Mähwiesen“ beschrieben.
Lebensraumklassen
BearbeitenLaubwald | 45 % | |||
Mischwald | 24 % | |||
Nadelwald | 10 % | |||
Feuchtes und mesophiles Grünland | 14 % | |||
Binnengewässer, fließend und stehend | 1 % | |||
anderes Ackerland | 4 % | |||
Sonstiges (Städte, Straßen, Deponien, Gruben, Industriegebiete) | 2 % | |||
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Verordnung, Datenauswertebogen und Karte im Steckbrief des FFH-Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- 7726-341 Illertal. (FFH-Gebiet) Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2023. Suche in Webarchiven) (siehe dazu die Disk "BfN hat umstrukturiert...")