Als Hypermetamorphose wird eine Form der ontogenetischen Entwicklung bezeichnet, bei der sich die morphologischen Merkmale im Verlauf der Individualentwicklung eines Tieres mehrfach grundlegend verändern. Es ist also eine Entwicklung mit mehrfacher Metamorphose. Sie tritt vor allem bei Insekten und anderen wirbellosen Tieren auf, die während verschiedener Larvenstadien unterschiedliche Lebensräume besiedeln. Besonders häufig trifft man die Hypermetamorphose bei temporären Parasiten, da diese neben der parasitischen Form meistens noch ein Ausbreitungsstadium sowie die adulte Gestalt ausbilden. Bekannte Fälle sind etwa Ölkäfer[1], Fanghafte[2] oder Erzwespen[3].

In der Entomologie werden Tiere mit Hypermetamorphosen gelegentlich als Hypermetabola zusammengefasst. Dabei handelt es sich entsprechend nicht um eine verwandtschaftliche Beziehung, sondern um eine ausschließlich auf dieses Merkmal bezogene ökologische Gruppierung.

Literatur

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  • Bernhard Klausnitzer (2008): Zur Bedeutung der Larven für Taxonomie, Systematik und Phylogenetik der Holometabola. Mitteilungen der deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie 16: 79-86.
  1. Bernhard Klausnitzer (2005): Beobachtungen zur Lebensweise von Meloe proscarabaeus (Coleoptera, Meloidae). Gredleriana 5: 209-216.
  2. Friedrich Moritz Brauer (1869): Beschreibung der Verwandlungsgeschichte der Mantispa styriaca Poda und Betrachtungen über die sogenannte Hypermetamorphose Fabres. Verhandlungen der k.k. Zoologischen und Botanischen Gesellschaft Wien 19: 831-840.
  3. Martha S. Hunter & James B. Woolley (2001): Evolution and behavioural ecology of heteronomous Aphelinid parasitoids. Annual Revue of Entomology 46: 251–290.