Herbert Wernicke

deutscher Opernregisseur, Bühnen- und Kostümbildner

Herbert Wernicke (* 24. März 1946 in Auggen, Baden-Württemberg; † 16. April 2002 in Basel) war Opernregisseur, Bühnen- und Kostümbildner.

Herbert Wernicke (1987)

Herbert Wernicke, Sohn des gleichnamigen Gemälderestaurators am Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig, studierte 1965–1966 Klavier, Flöte und Dirigieren am Konservatorium in Braunschweig. 1967–1971 studierte an der Kunstakademie München Kostüm- und Bühnenbild. Nach Engagements in Landshut (1971) und Wuppertal (1972–1974) sowie ersten Schauspielinszenierungen in Darmstadt, entstand 1978 in Darmstadt mit Händels Belsazar seine erste Opernregie. Ab den späten 1980er-Jahren lag der Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit beim Theater der Stadt Basel, wo er seit 1990 lebte. Daneben schuf er Inszenierungen für große Opernhäuser Europas und Amerikas sowie für die Salzburger Festspiele.

Am 16. April 2002 verstarb Herbert Wernicke unerwartet nach kurzer, schwerer Krankheit im Kantonsspital Basel. Am 5. Mai 2002 hatte am Theater Basel Israel in Egypt Premiere. Die Inszenierung wurde in der fragmentarischen Form gezeigt, in der sie Herbert Wernicke am Tag vor seinem Tod hinterlassen hat. Er wurde in seinem Geburtsort Auggen beerdigt.[1]

Sein Nachlass befindet sich in der Berliner Akademie der Künste. Sie zeigte vom 29. Januar bis 26. März 2006 eine Ausstellung zum Schaffen Herbert Wernickes unter dem Titel Harmonie statt Utopie – Herbert Wernicke, Regisseur und Bühnenbildner. Zur Ausstellung erschien der Bildband: Harmonie bleibt Utopie. Herbert Wernicke – Regisseur und Bühnenbildner·

Herbert Wernicke war in zweiter Ehe mit der Schauspielerin und Sängerin Desirée Meiser verheiratet.

Wichtige Inszenierungen

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Die Prophezeihung des Goldenen Zeitalters (1984)
  • Die Prophezeihung des Goldenen Zeitalters und der Schrecken der Hölle (Florentiner Intermedien), erste szenische Aufführung seit 1589 (1984, Staatstheater Kassel)
 
O Ewigkeit, du Donnerwort (1987)

Inszenierungen Herbert Wernickes auf DVD

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  • Francesco Cavalli: La Calisto, Aufzeichnung aus dem Theatre Royal de La Monnaie de Bruxelles, HMF 1996.
  • Hector Berlioz: Les Troyens, Live-Mitschnitt von den Salzburger Festspielen 2000 (Bel Air Media / ARTE France / France 3), Arthaus 2002 (Lizenzausgabe auch als Zweitausendeins Edition)
  • Richard Strauss: Der Rosenkavalier, Aufzeichnung der Wiederaufnahme der Produktion der Salzburger Festspiele im Festspielhaus Baden-Baden, Decca/Universal 2009
  • Georg Friedrich Händel: Giulio Cesare, Live-Mitschnitt aus dem Gran Teatre del Liceu, Barcelona im Juli 2004, TDK 2005

Auszeichnungen

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Wiege und Grab in Auggen In: Badische Zeitung vom 24. März 2016, abgerufen am 10. Juli 2017.
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