Hans Hugenholtz Junior

Niederländischer Autorennfahrer und Unternehmer

Johannes Bernardus Theodorus „Hans John“ Hugenholtz Junior (* 10. Juni 1950 in Haarlem) ist ein niederländischer Autorennfahrer und Unternehmer.

Der von Hans Hugenholtz gefahrene Chrysler Viper GTS-R beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2000
Der Spyker C8 Double-12R von Norman Simon, Tom Coronel und Hans Hugenholtz beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2003

Unternehmer

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Hans Hugenholtz Junior ist der Sohn von Hans Hugenholtz. Sein Vater war Planer von Motorsport-Rennstrecken und viele Jahre Streckendirektor des Circuit Park Zandvoort. Vater und Mutter starben am 10. Januar 1995 an den Folgen eines Autounfalls in der Nähe von Zandvoort. Hugenholtz junior studierte erst Maschinenbau in Delft und danach Betriebswirtschaftslehre in Rotterdam.

Als Unternehmer kam er als Immobilienentwickler- und Händler[1] sowie als Finanzdienstleister zu einem beträchtlichen Vermögen. Er ist an unterschiedlichen Unternehmen beteiligt und war von 2004 bis 2007 Mitglied und von 2007 bis 2012 Vorsitzender des Aufsichtsrats von Spyker Cars. Im Januar 2012 trat er nach Differenzen über die Zukunft des niederländischen Sportwagenherstellers mit dem Vorstandsvorsitzenden Victor Muller von dieser Funktion zurück. Seit 2010 ist er Präsident von HPG Aviation Services.[2]

Karriere im Motorsport

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Wie sein Vater hatte und hat Hans Hugenholtz junior unterschiedliche Funktionen als Motorsportfunktionär über. So ist er unter anderem Gründer und Ehrenvorsitzender des niederländischen Ferrari Clubs[3]. Da Hugenholtz nicht von seinen Engagements im Motorsport leben musste, wurde er oft als Herrenfahrer bezeichnet. Diese Begrifflichkeit greift allerdings zu kurz, da sie wenig über den nicht untalentierten Fahrer aussagt.

Der Niederländer bestritt keine Monopostorennen; er war ausschließlich im GT- und Sportwagensport aktiv. Seine größten Erfolge feierte er in der französischen GT-Meisterschaft. 2000 wurde mit Partner Alain Filhol Fünfter in der Meisterschaft[4] und ein Jahr später Gesamtdritter[5].

Siebenmal war er beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Start. 1999 wurde er Dritter in der GTS-Klasse. Ende der 2010er-Jahre wechselte er zum historischen Motorsport, wo er heute noch aktiv ist.

Statistik

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Le-Mans-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1997 Vereinigtes Konigreich  Chamberlain Engineering Chrysler Viper GTS-R Finnland  Jari Nurminen Vereinigte Staaten  Chris Gleason Rang 15
1998 Vereinigtes Konigreich  Chamberlain Engineering Chrysler Viper GTS-R Vereinigtes Konigreich  Gary Ayles Vereinigte Staaten  Matt Turner Rang 19
1999 Vereinigtes Konigreich  Chamberlain Engineering Chrysler Viper GTS-R Portugal  Ni Amorim Schweiz  Toni Seiler Rang 14
2000 Niederlande  Carpsort Holland Chrysler Viper GTS-R Niederlande  Mike Hezemans Niederlande  David Hart Rang 13
2002 Niederlande  Spyker Cars N. V. Spyker C8 Double-12R Deutschland  Norman Simon Niederlande  Peter Kox Ausfall Motorschaden
2003 Niederlande  ST Team Orange Spyker Spyker C8 Double-12R Deutschland  Norman Simon Niederlande  Tom Coronel nicht klassiert
2004 Vereinigtes Konigreich  Cirtek Motorsport Ferrari 360 Modena GTC Vereinigtes Konigreich  Frank Mountain Neuseeland  Rob Wilson Rang 19

Sebring-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2002 Niederlande  Spyker Squadron Spyker C8 Double 12R Vereinigte Staaten  Derek Hill Niederlande  Peter Kox Ausfall Unfall
2003 Niederlande  Spyker Squadron Spyker C8 Double 12R Deutschland  Norman Simon Belgien  Patrick van Schoote Ausfall Motorschaden
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Commons: Hans Hugenholtz Junior – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Immobilienunternehmen von Hans Hugenholtz junior
  2. Scope Business Media- https://www.scopebusinessmedia.nl: Hans Hugenholtz - President - HPG Hugenholtz Property Group. Abgerufen am 15. Juli 2024 (niederländisch).
  3. Informationen über Hans Hugenholtz Junior
  4. Französische GT-Meisterschaft 2000
  5. Französische GT-Meisterschaft 2001