hMailServer ist ein Mailserver für Windows.

hMailServer


Screenshot von hMailServer Administrator, der graphischen Oberfläche zur Verwaltung des Mailservers.
Basisdaten

Entwickler Martin Knafve
Erscheinungsjahr 2002
Aktuelle Version 5.6.8 Build 2574[1]
(3. Oktober 2021)
Betriebssystem Windows
Programmier­sprache C , C#
Kategorie Mailserver
Lizenz AGPLv3,[2]
ältere Versionen GPL
deutschsprachig ja
www.hmailserver.com

hMailServer versucht alle wesentlichen Funktionen eines Mailservers in einem einfach zu installierenden und konfigurierenden Programm zusammenzufassen. Das Programm wurde komplett in C programmiert und befindet sich in ständiger aktiver Weiterentwicklung. Bis Version 4 ist der hMailServer unter der GPL lizenziert und ab Version 5.4 wieder Open Source.[4]

hMailServer benutzt zur Speicherung sämtlicher Konfigurationen eine Datenbank, wahlweise kann entweder MySQL, MSSQL oder PostgreSQL benutzt werden. Für den Fall, dass man keine eigene Datenbankinstallation auf dem Mailserver vorgenommen hat, bietet hMailServer die Möglichkeit, eine MSSQL-Minimalinstallation durchzuführen. Die Installation erfolgt über einen Windows-Installer, die Konfiguration über eine grafische Benutzeroberfläche. Dadurch ist hMailServer sehr benutzerfreundlich und ohne besondere Systemvoraussetzungen zu installieren und zu warten. Da sämtliche Konfigurationsparameter in einer Datenbank verwaltet werden, ist eine Administration über eine Webschnittstelle ebenfalls möglich.

Funktionen

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  • Verwaltung mehrerer Domains
  • optionale Active-Directory-Anbindung für E-Mail-Konten
  • Unterstützung von POP3, IMAP und SMTP
  • gewisse Anti-Spam-Funktionen, Integration von SpamAssassin
  • Einbindung von Virenscannern, insbesondere ClamWin
  • Zugriffssteuerung abhängig vom IP-Adressbereich
  • Mehrsprachigkeit
  • einfache und übersichtliche Konfigurationen über eine grafische Benutzeroberfläche
  • Abruf von externen POP3-Postfächern möglich

hMailServer wird nicht mehr aktiv weiterentwickelt. Da die Software auf Algorithmen aufbaut, die nach modernen Standards als unsicher gelten, wie z. B. SHA1, wird der Umstieg auf aktuelle Programme empfohlen.[5]

Der Entwickler empfahl als Webmailsystem SquirrelMail und Roundcube, wobei es für ersteres auch eine extra modifizierte und an hMailServer angepasste Version gab.

Literatur

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  • Joachim Busch: Internet- und Mail-Server für Windows-Systeme – Installationsleitfaden für Einsteiger. Internet-Server Apache, Datenbank-Server MySQL, Mail-Server hMailServer, WebMail-Server Squirrelmail, Virenschutz. Engelsdorfer Verlag, 2006, ISBN 3-939404-55-1 (207 S.).

Einzelnachweise

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  1. hMailServer changelog for 5.6.8.
  2. Welcome. In: www.hmailserver.com. Archiviert vom Original am 22. November 2014; (englisch): „Licensed under AGPLv3“
  3. Übersetzungen
  4. hmailserver.com: Functionality. Abgerufen am 5. März 2012 (englisch): „hMailServer 4 and earlier versions are licensed as open source under the GPL license. Later versions of hMailServer (version 5 and later) are still free of charge but closed source.“ Martin Knafve: A few different reasons. [why version 5 is closed source]. Hmailserver-Forum, 2. August 2007, abgerufen am 5. März 2012 (englisch). hMailServer changelog. 21. August 2011, abgerufen am 11. Januar 2014 (englisch): „Version 5.4 - Build 1931: hMailServer is now open source.“
  5. State of hMailServer